Ausgabe 24 | Winter 2023
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Insa Landl<br />
Wo die Rehe den<br />
Jäger besuchen<br />
Wiesen im <strong>Winter</strong>kleid, tiefgrüne Nadelbäume, auf denen die weiße<br />
Pracht wie Puderzucker am Sonntagsgugelhupf wirkt, Spuren im Pulverschnee,<br />
die einen schmalen Pfad zur Eingangstür bahnen. Idylle<br />
pur rings um den Holzhausenhof hoch über Söll.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />
Dunkel und abgewittert sind die Holzwände.<br />
Das Wetter und die Jahre haben<br />
unbarmherzig ihre Spuren hinterlassen<br />
und gleichzeitig dem Holzhausenhof<br />
seinen traditionellen Charme verliehen,<br />
ihn in ein Schmuckstück aus vergangenen<br />
Zeiten verwandelt. Dunkel hebt<br />
er sich von den umgebenden Schneefeldern<br />
ab, die in leuchtendem Weiß<br />
erstrahlen. Eine idyllische <strong>Winter</strong>landschaft<br />
als Rahmen. »Ja, es ist schon<br />
etwas Besonderes hier zu wohnen. Zu<br />
wissen, dass schon etliche Generationen<br />
vor uns hier lebten. Auch wenn wir<br />
ehrlich gesagt nicht viel über den Hof<br />
wissen. Nicht einmal, woher der Name<br />
Holzhausenhof kommt, ist bekannt. Es<br />
ist alles etwas geheimnisvoll und die, die<br />
etwas wüssten, sind längst verstorben«,<br />
erklärt Josef Treichl. 1992 zog er mit seiner<br />
Familie hierher auf den Familienhof<br />
seiner Mutter. »Mein Onkel übernahm<br />
6 Wilde Kaiserin<br />
Wilde Kaiserin 7