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NAMEN & NACHRICHTEN
Arbeitsmarkt: Rückblick und Ausblick
Ein neues Onlineportal widmet sich intensiv dem Thema Weiterbildung.
Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal
Thorsten Schumacher, Geschäftsführer
Operativ der
Agentur für Arbeit Solingen –
Wuppertal, rechnet mit einem
moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit
in 2024.
Die Beschäftigung in den drei bergischen
Großstädten sinkt erstmals seit Jahren im
Vorjahresvergleich, gleichzeitig hat sich die
Personalsuche in vielen Berufen in Remscheid,
Solingen und Wuppertal deutlich erschwert.
Die Arbeitslosenquote beläuft sich
aktuell auf 8,5 Prozent und verbleibt damit
auf dem Niveau des Vormonats, vor einem
Jahr betrug sie 8,2 Prozent. Im Dezember
2023 waren 28.267 Menschen im Bergischen
Städtedreieck arbeitslos gemeldet. Das sind
zwölf weniger als im November und 746
mehr als vor einem Jahr. „Erneut blicken wir
auf ein Jahr im Zeichen von Krisen zurück.
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie
die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise
zeigen ihre Wirkung auch auf dem heimischen
Arbeitsmarkt. In der Folge ist die
Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf vor allem
im Bereich der Agentur für Arbeit gestiegen“,
erklärt Thorsten Schumacher, Geschäftsführer
Operativ der Agentur für Arbeit Solingen
– Wuppertal. Erstmalig seit einigen Jahren sei
die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
im Vorjahresvergleich gesunken. Trotzdem
würden händeringend Fachkräfte gesucht
- die Weiterbildung und Qualifizierung
von arbeitslosen und von beschäftigten Menschen
werde im nächsten Jahr auch für die
Arbeitsagentur ein wichtiges Handlungsfeld
sein. Immer mehr Menschen nähmen diese
Chance wahr. Für 2024 werde die Fortsetzung
der diesjährigen Tendenzen - ein leichter
Rückgang der Beschäftigung und ein
moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit - erwartet.
„Wir erhoffen uns eine Belebung des
Arbeitsmarktes durch die im Frühjahr und im
Sommer in Kraft tretenden weiteren Regelungen
zur Fachkräftezuwanderung“, so Schumacher
weiter. Mit „mein NOW“ stellt die
Bundesagentur für Arbeit ein neues Onlineportal
zur Verfügung. Ziel ist, Menschen im
Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern
einen zentralen Einstiegspunkt
zum Thema berufliche Weiterbildung
im Internet anzubieten.
Sorge vor schwindender Wettbewerbsposition
Schlechte
Stimmung bei den
M+E-Betrieben im
Remscheider
Verbandsgebiet.
Nur noch 25 Prozent aller Firmen im Zuständigkeitsbereich
des Arbeitgeberverbands
von Remscheid und Umgebung e.V.
bewerten die derzeitige Geschäftslage noch
als gut. 36 Prozent der Betriebe halten die
aktuelle Lage für befriedigend, 39 Prozent
der Firmen schätzen sie als schlecht ein.
Die Geschäftserwartungen für die nächsten
sechs Monate bewerten die Unternehmen
ebenfalls pessimistisch. Nur 7 Prozent
rechnen mit einer Verbesserung, fast die
Hälfte befürchtet eine Verschlechterung.
Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Konjunkturumfrage
des Verbandes. Hohe
Energie- und Rohstoffpreise, die fehlenden
Entlastungen insbesondere der energieintensiven
Betriebe, hohe Steuern und Abgaben
und lähmende Bürokratie drückten unter
anderem auf die Stimmung, so
AGV-Geschäftsführer Christian Klauder.
6 www.bvg-menzel.de