Regio Augsburg Magazin 2024
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SIEBENMAL ZUM UNESCO-WELTERBE: VOM HOCHABLASS LECHABWÄRTS
Das Wasserkraftwerk
bei Gersthofen ging
1901 zwar nicht als
erstes, aber doch als
das erste große Strom
erzeugende Wasserkraftwerk
in der Region
Augsburg in Betrieb.
Mit dem Fabrikkraftwerk
begann zugleich
die Elektrifizierung
der Region – aber noch
nicht die der Stadt
Augsburg, wo der
Magistrat die Strom -
erzeugung aus Wasserkraft
ablehnte und
noch jahrelang auf
städtische Gaswerke
setzte. Heute ist das
Gersthofer Kraftwerk
ein Objekt des Augsburger
Welterbes.
handgeschmiedete „Dinosaurier“ der Hydrotechnik.
Das Pumpensystem im Wasserwerk,
das 1879 in Betrieb genommen wurde, wurde
bei der Maschinenfabrik Augsburg gefertigt.
Die Technik, wie man Wasser von unten nach
oben fördert, hatte man in dieser Stadt im
Lauf der Jahrhunderte perfektioniert: „Wasser
mit Wasser heben“ hieß die Devise. Das Wasserwerk
am Hochablass ist ein europaweit herausragendes
Denkmal der Industriekultur.
Weltweit die „Nummer eins“ war 1972 der
gleich nach dem Wasserwerk abgezweigte Eiskanal.
Hier wurde ein ehemaliger Ablasskanal
verlängert und zur ersten künstlich angelegten
Kanuslalomstrecke der Welt ausgebaut. An
dieser schwungvoll angelegten Strecke fanden
die Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele
von München, Augsburg und Kiel im Jahr 1972
statt. Dieser junge Lechkanal ist ebenfalls ein
Objekt des Welterbes. Athleten aus aller Welt
beim Training zusehen kann man hier in der
warmen Jahreszeit des Öfteren auch noch.
»
Vier frühe Strom erzeugende
Wasserkraftwerke am Lech
gehören zu den 22 Objekten
des Augsburger Welterbes.
«
Zehn der 22 Objekte des Augsburger Welterbes
sind Strom erzeugende Wasserkraftwerke.
Mehrere davon liegen – nach dem Hochablass
flussabwärts – nah am Lech. Wer diesem Fluss
folgt, stößt auf der Wolfzahnau, der Halbinsel
im Mündungsdreieck von Lech und Wertach,
auf einen Blankziegelbau: Das Wasserkraftwerk
auf der Wolfzahnau erzeugte ab 1902 den Strom
Das Wasserkraftwerk
Langweid ging 1907
am Nördlichen Lechkanal
in Betrieb. Der
Bau des Treibwasser -
kanals war damals unabdingbar:
Man konnte
noch keine Flusskraftwerke
errichten.
Der Lech fließt hier
wenige Schritte östlich
des parallel zum
Flussbett gegrabenen
Treib wasser kanals.
Auf dem Kanaldamm
zwischen dem Lech -
mutterbett und dem
Nördlichen Lechkanal
verläuft ein Stück des
neu konzipierten
„Lechradwegs“.
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