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Regio Augsburg Magazin 2024

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ST. ULRICH UND DIE LECHFELDSCHLACHT: DIE AUSSTELLUNG – UND DER „GESCHICHTSPFAD 955“

Auch das ist ein

Exponat der Ulrichs-

Ausstellung im

Augsburger Diözesanmuseum

St. Afra: Das

kunstvoll geschnitzte

Relief des sogenannten

Ulrichskamms bildet

eine Szene der Schlacht

auf dem Lechfeld ab:

Ein deutscher Ritter

reitet einen Krieger

des ungarischen

Heers nieder.

St. Ulrich im Diözesanmuseum St. Afra – eine

Ausstellung verdeutlicht die europäische Dimension

Das Augsburger Diözesanmuseum St. Afra zeigt vom 5. April bis 14. Juli 2024 die Ausstellung „ULRICH – genial sozial

loyal“, die Bischof Ulrich von Augsburg gewidmet ist. Im Rahmen des Ulrichsjubiläums 2023/24 – St. Ulrich wurde

923 zum Bischof geweiht, er starb 973 und wurde 993 heiliggesprochen – wird das Leben und Wirken dieses Heiligen

unter die Lupe genommen. Die Bedeutung – sowie die weite Verbreitung – der Ulrichsverehrung zeigen hochrangige

Exponate aus Deutschland und etlichen Ländern Europas, nicht zuletzt auch aus Ungarn sowie in Verbindung mit der

legendären Schlacht auf dem Lechfeld. Zu diesem epochalen Ereignis führt – abseits dieser Ausstellung sowie ganz -

jährig – die Suche nach den Spuren der Schlacht mit dem „Geschichtspfad 955“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH.

Dass die Geschichte des heiligen Ulrich europaweite

Dimensionen hat, ist allgemein bekannt – nicht

allein, aber vorrangig wegen seiner Rolle in der

Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955. Spuren

dieser Schlacht sind nur wenige erhalten. Umso spektakulärer

ist es daher, dass im Augsburger Diözesanmuseum St. Afra

auch das kostbare Zaumzeug eines ungarischen Kriegspferdes

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»

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist

das kostbare Zaumzeug eines Ungarn.

gezeigt werden kann – ein Höhepunkt unter den Exponaten

dieser Ausstellung. Auch andere Leihgaben schärfen den

Blick auf das Mittelalter und seine Mythen, die sich nicht

sehr streng an den Fakten orientierten. Das belegt etwa eine

Leihgabe aus Ungarn: Es ist ein kunstvoll verziertes Horn,

mit dem ein magyarischer Heerführer angeblich den deutschen

König erschlagen haben soll. Otto I. freilich hat die Schlacht

vor den Mauern von Augsburg unbeschadet überlebt.

Höhepunkte sind sicher auch die Ulrichsreliquien. Darunter

ist nicht nur das Teilstück einer Rippe, das in einem kostbaren

Ulrichsreliquiar geborgen ist. Auch etliche von Ulrich ge -

tragene Messgewänder oder von ihm benutzte Gegenstände

sind wegen ihrer Seltenheit Exponate von europäischem

«

Rang. Es wird gezeigt, wie erst später entstandene Gegenstände

mit den Namen des heiligen Ulrich verbunden wurden –

wie etwa der Ulrichskamm, dessen geschnitztes Relief eine

Schlachtenszene abbildet. Durch die Kontextualisierung und

die Zusammenschau der unterschiedlichen Objekte entsteht

eine Plattform des kulturellen Austausches, bei der verschiedene

Perspektiven und Interpretationen der Geschichte aufein -

andertreffen und bereichernde Dialoge entstehen. So unterstreichen

Exponate, die aus Deutschland und anderen Ländern

Europas zusammengetragen wurden, Ulrichs überregionale

Bedeutung: Sie zeugen von der tiefen Verehrung, die diesem

Heiligen vielerorts entgegengebracht wurde und wird.

Die Ausstellung wird von einem abwechslungsreichen

Programm begleitet. Ein Wandelkonzert bringt ausgewählte

Exponate mittels Wort und Musik näher. Menschen mit Demenz,

Blinden und Gehörlosen werden spezielle Führungen

angeboten. In Workshops für Kinder wird zum Beispiel der

Frage nachgegangen, wie in einer mittelalterlichen Schreibstube

gearbeitet wurde. Mehr zum Museum, zur Ausstellung und

zum Programm findet man unter www.museum-st-afra.de.

Mit ihrem „Geschichtspfad 955“ führt die Regio Augsburg

Tourismus GmbH in und bei Augsburg durch die Geschichte

und zu Erinnerungsorten der Lechfeldschlacht – mehr dazu

unter www.augsburg-tourismus.de.

Text: PM/Martin Kluger | Fotografie: Stefan Fink

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