Regio Augsburg Magazin 2024
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AUGSBURG – RÖMERSTADT UND RENAISSANCESTADT
Oben: Im Augsburger
Rathaus erkennt man
Cäsar als vergoldete
Büste im Goldenen Saal
und Kaiser Augustus
als Teil eines Zyklus
mit den Bronzebüsten
römischer Herrscher.
Unten: Entlang der
antiken Römerstraße
Via Claudia führt heute
eine Kulturreiseroute
nach Augsburg und
durch das „Augsburger
Land“. Dieser Strecke
kann man auch auf
zwei Rädern folgen.
Die Geschichte der
Römer und ihre Spuren
in Bayern beschreibt
ein neuer Kulturreiseführer.
Augsburg und
auch sein Umland sind
darin zentrale Kapitel.
verbindungen mit Venedig, Genua, Florenz
und Rom ohnehin stark italienisch „angehauchte“
Augsburg schmückte sich im 16. Jahrhundert
(und auch später) mit repräsentativen Darstellungen
römischer Cäsaren, Götter, Sagenhelden
und Feldherren – und das in einer Dichte, die
wohl deutschlandweit ihresgleichen sucht.
Wann das neue „Römische“ in Augsburg
angefangen hat? Das weiß keiner so ganz genau.
Doch zumindest einen „Big Bang“ jener Mode,
»
Der Neptunbrunnen
war vielleicht ein „Big Bang“
bei der Wiederkehr römischer
Götter und Cäsaren.
«
Stadtpaläste, Plätze und die repräsentativen
Einrichtungen der Trinkwasserversorgung mit
antiken Motiven zu dekorieren, kennt man
schon: Irgendwann um 1530 ließ (vermutlich)
ein Fugger eine bronzene Neptunfigur für seinen
Lustgarten gießen. Als Motiv war der heidnische
Wassergott innovativ: Zuvor hatten Heilige und
Wappner auf den Brunnensäulen gestanden.
Bald zierten Kaiser Augustus, Gott Merkur und
Halbgott Herkules drei Monumentalbrunnen,
die jetzt Welterbe sind. Steinerne und gusseiserne
Wasserkästen am Ende der Röhrwasse r leitungen
sind mit Reliefs des Neptun und der schaumgeborenen
Venus dekoriert. Mit Cäsarenzyklen –
als Büsten oder gemalt – zierten die Augsburger
ihr Rathaus und reiche Handelsherren das
Innere ihrer Stadtpaläste. Römische Götter sieht
man auch in den barocken Deckenfresken im
Maximilianmuseum und im Schaezlerpalais.
Auf „Originalrömisches“ stößt man auch
im Umland. Stationen in Schwabmünchen und
»
Auch in Schwabmünchen,
Königsbrunn, Gersthofen und
Friedberg erinnert einiges an
den Alltag der Römer.
«
Königsbrunn, in Gersthofen, Gablingen, Friedberg
und Mering erinnern an den Alltag der
Römer – an Vorstadtvillen und an ein Töpferzentrum,
an römische Badekultur und Wasserversorgung
sowie an den Götterkult der Römer.
Entlang der Römerstraße Via Claudia Augusta
führt eine Tourismusroute durch die Region.
»Die Fülle der Augsburger Römerfunde und der „römischen“ Motive in der Renaissancekunst vorzustellen,
würde den Rahmen dieses Beitrags völlig sprengen. Dargestellt und erklärt werden sie
im 2023 erschienenen Taschenbuch „Die Römer zwischen Alpenrand und Limesland. Keimzelle
des Kulturlandes Bayern“. Dieser Kulturreiseführer leitet auf mehr als 260 Seiten zu Stätten und
Museen in Augsburg, im Umland und in Bayern, von Kempten bis zum Limes (www.context-mv.de).
» Mehr zum „Römerlager“ im Zeughaus und zum Maximilianmuseum (auch zu Römischem im
Diözesan museum St. Afra) auf der Webseite der Regio: www.augsburg-tourismus.de/museen
»Mehr zu Angeboten der Regio Augsburg Tourismus GmbH zum Thema Römer – von individuell
buchbaren Gruppenführungen bis zur Römer-App: www.augsburg-tourismus.de/roemer
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