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Der Konstrukteur 01-02/2024

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

<strong>01</strong> <strong>02</strong><br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

<strong>01</strong> Spindellager gehören zu den fertigungstechnisch anspruchsvollsten<br />

Anwendungen im Bereich Wälzlagertechnik: das Vermessen,<br />

Sortieren und Paaren von Innen- und Außenring macht dieses Produkt<br />

zudem besonders arbeitsintensiv<br />

<strong>02</strong> Die Käfigausführung lässt sich leicht an der typischen Farbe<br />

erkennen: rechts das Lager mit einem Polyamid PA.46 Käfig und<br />

links der Phenolharzkäfig<br />

aufweist, aber entsprechend teuer ist. Alternativ kommen im<br />

Spritzgussverfahren hergestellte Polyamidkäfige mit 25 (PA66-<br />

25GF) oder 30 Prozent (PA46-30GF) Glasfaseranteil zur Anwendung.<br />

Darüber hinaus gibt es den Spezialwerkstoff PEEK (Polyetheretherketon)<br />

für High-End-Anwendungen mit hoher Lagertemperatur,<br />

der ebenfalls spanend bearbeitet wird. „Eines unserer<br />

Alleinstellungsmerkmale ist die Vielfalt der Käfige, die eine technisch<br />

wie wirtschaftliche Optimierung der Produktkonfiguration<br />

für unsere Kunden ermöglicht“, betont Klaus Findling. „Im Bereich<br />

unserer Xprecise-Serie bieten wir alle vier Käfig-Typen an.<br />

PA46-30GF und PEEK werden dabei nur auf Kundenwunsch für<br />

Hochtemperaturanwendungen gefertigt.“<br />

Auch Highspeed-Hybridspindellager (HS719; HS70) findet der<br />

Anwender bei Findling nun im Xprecise-Segment. Dabei hat der<br />

Kunde die Option Keramikkugeln auch aus japanischer Fertigung<br />

zu wählen.<br />

ANFORDERUNGEN AN PENDELROLLENLAGER<br />

Die Anforderungen für Pendelrollenlager könnten kaum unterschiedlicher<br />

sein, denn deren Einsatzbereich wird von hochbelasteten<br />

Anwendungen im Anlagenbau dominiert. Hier sind<br />

nicht nur die Umgebungsbedingungen herausfordernd, sondern<br />

auch der erforderliche Fluchtungsfehlerausgleich bei hoher Belastung<br />

aber gleichzeitig geringeren Drehzahlen. Allerdings gibt<br />

es auch das andere Extrem: So stehen in der Lüftungstechnik und<br />

im Getriebebau vor allem hohe Drehzahlen im Mittelpunkt. Ein<br />

perfektes Umfeld also für ein portfoliooptimiertes Angebot der<br />

eXtreme-Serie von Findling Wälzlager.<br />

OPTIMIERUNG IN RICHTUNG TRAGKRAFT<br />

ODER GESCHWINDIGKEIT<br />

Die neuen Pendelrollenlager-Sortimente bietet Findling konsequenterweise<br />

in zwei verschiedenen Designvarianten an, denn<br />

nur so können die Produkte technisch wie wirtschaftlich optimiert<br />

hergestellt werden. Unterschieden werden die Serien<br />

E1.XF (Xforce) oder E.XS (Xspeed), je nachdem, ob das Pendelrollenlager<br />

in Richtung Tragkraft oder Drehzahl optimiert ist. Das<br />

E im Produktnamen verweist wiederum auf das für hohe Tragzahlen<br />

verstärkte E-Design mit mehr und größeren Wälzkörpern.<br />

Diese verstärkte Ausführung setzt einen Blechkäfig voraus, der<br />

mittels spezieller Werkzeuge gestanzt und gepresst werden muss.<br />

Das erfordert wiederum eine sehr hohe Ausbringungsmenge, die<br />

Produktion ist also Stückzahl-orientiert. „Diese Stückzahlen konnten<br />

bisher nur von Premiumherstellern erreicht werden, doch dies<br />

hat sich nun geändert“, schildert Klaus Findling seine Erfahrungen.<br />

„Was bisher also mangels Stückzahlvolumen praktisch unmöglich<br />

war, können wir nun als weiterer Anbieter leisten. Mit unserer verstärkten<br />

E-Ausführung bieten wir auf deutlich günstigerem Preisniveau<br />

neue Optionen für die Wälzlagerbeschaffung.“<br />

SPINDELLAGER MÜSSEN HOHE<br />

DREHZAHLEN BEI GLEICHZEITIG<br />

EXTREM HOHER RUNDLAUF-<br />

GENAUIGKEIT REALISIEREN<br />

„Beim tragkraftoptimierten E1.XF setzen wir auf den hochwertigsten<br />

schmiedeoptimierten Wälzlagerstahl mit geringsten Oxydanteilen,<br />

damit die Dauerfestigkeit unter den hohen Belastungen<br />

gewährleistet ist“, erklärt Klaus Findling. „Auch das Käfigdesign<br />

ist diesem Umstand angepasst, denn er ist zentrisch und rollengeführt,<br />

was Schränkungen der Rollen unter hoher Last ideal<br />

kompensieren kann.“ Beim drehzahloptimieren E.XS garantiert<br />

die verbesserte Toleranzklasse P6 eine höhere Rundlaufgenauigkeit.<br />

Zudem wurde die Oberflächenrauigkeit der Laufbahnen optimiert.<br />

Das reduziert die Eigenerwärmung des Lagers ebenso<br />

wie die Geräuschentwicklung. <strong>Der</strong> Käfig ist innenringgeführt und<br />

unterliegt damit geringeren Fliehkräften. Auf diese Weise erhöht<br />

sich auch die Grenzdrehzahl.<br />

Die mit der Drehzahloptimierung verbundenen erhöhten Fertigungskosten<br />

werden durch den Einsatz eines ebenfalls hochreinen,<br />

aber klassischen Wälzlagerstahls kompensiert. „Würden wir<br />

beides machen, wäre das Produkt zwar multifunktionaler, aber<br />

der Anwender hätte es immer mit einer funktionalen Überspezifikation<br />

und dadurch unwirtschaftlichen Lösung erkauft“, bringt<br />

Klaus Findling die Strategie auf den Punkt. „Was nicht bedeutet,<br />

dass wir auf Kundenwunsch nicht auch diese Produktcharakteristik<br />

liefern können. Auch hier gilt: Wir stehen für die technisch<br />

wie wirtschaftliche optimalen Lösungen mit Vernunft!“<br />

Bilder: Aufmacher Putra – stock.adobe.com, sonstige Findling Wälzlager<br />

www.findling.com<br />

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