Ausgabe 18 | Winter 2023/ 24
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Insa Tol<br />
Kraft aus dem Glas<br />
<strong>Winter</strong>zeit ist Suppenzeit. Am Fügenberger Lechenhof schwört Bäuerin<br />
Maria Steinlechner auf ihre Kraftsuppe. Gemüse vom letzten Sommer<br />
trifft auf Rindfleisch vom eigenen Hof, wo auch an die 60 Hennen leben,<br />
die eine spezielle Zutat zu Marias Kraftsuppe liefern.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Bettina Mayr<br />
»Die Markknochen lasse ich zweimal aufkochen.<br />
Das heißt, ich stelle sie mit kaltem Wasser<br />
über, warte bis dieses köchelt und gieße es<br />
dann ab. Die Knochen wasche ich kurz und<br />
stelle sie noch einmal über.« Maria Steinlechner<br />
ist gerade dabei, ihre Kraftsuppe zu kochen.<br />
Eine klare Rindssuppe vom eigenen Fleisch und<br />
Gemüse. »Das Gemüse ist vom letzten Sommer.<br />
Ich friere mir immer kleine Pakete ein und dazu<br />
habe ich noch einen eigenen Sack im Gefrierschrank<br />
für Gemüsereste.« Die Bäuerin hebt ein<br />
Gefriersackerl hoch, das mit Zwiebel- und Karottenschalen<br />
gefüllt ist. Auch einzelne Kräuterstängel<br />
sind zu sehen. »Das gibt der Suppe einen<br />
kräftig-würzigen Geschmack und liefert eine<br />
schöne Farbe.« Das Wasser mit den Markknochen<br />
beginnt wieder, zu köcheln. Vorsichtig gibt<br />
Maria das Suppenfleisch in die heiße Flüssigkeit.<br />
Das Gemüse und die Gewürze kommen etwas<br />
später hinzu, ganz ohne große Vorbereitung.<br />
»Manche braten das Gemüse an, aber ich mag<br />
es lieber einfach und da ich die Suppe an die<br />
drei Stunden ziehen lasse, werden sowieso alle<br />
Aromen herausgelöst.« Mit den Worten schaltet<br />
sie die Temperatur zurück. Zeit für einen Kaffeeplausch.<br />
8 Zillachtolarin<br />
Zillachtolarin 9