Gesundheitsfibel
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Hörgesundheit – Wie uns hören hilft<br />
Tritt ein Hörverlust von 20 bis 25<br />
Dezibel auf, spricht man von einer<br />
Schwerhörigkeit. Diese kann sich in<br />
Problemen beim Hören selbst oder<br />
beim Verstehen von Gesprächen<br />
äußern.<br />
««<br />
Moderne Hörgeräte schaffen es,<br />
sogar schweren Hörverlust auszugleichen<br />
und sind dabei trotzdem<br />
so klein, dass sie in ein Ohr passen.<br />
Foto: Bäckersjung – stock.adobe.com<br />
TIPP<br />
HABEN SIE DAS<br />
gewusst?<br />
Verwenden Sie keine Wattestäbchen<br />
zur Reinigung der Ohren.<br />
Dabei schiebt das Wattestäbchen<br />
das Ohrenschmalz lediglich<br />
weiter in den Gehörgang hinein<br />
und kann so einen Hörverlust<br />
verursachen.<br />
Bei vielen beliebt, aber dennoch zu<br />
vermeiden sind die Ohrenstäbchen.<br />
Foto: Bäckersjung – stock.adobe.com<br />
Hörverlust<br />
Welche Ursachen<br />
er haben kann<br />
Einen Hörverlust bemerken viele<br />
nicht gleich selbst, doch in einem<br />
schleichenden Prozess kann die<br />
stetige Verschlechterung des Hörvermögens<br />
immer mehr Schwierigkeiten<br />
verursachen — gerade bei der<br />
Kommunikation mit anderen oder<br />
auch im Straßenverkehr. Manches<br />
wird dann völlig anders verstanden<br />
als es gesagt wurde, oder wir hören<br />
die Geräusche hinter uns erst viel zu<br />
spät oder gar nicht und „schimpfen“<br />
dann zum Beispiel über rücksichtslose<br />
Radfahrer.<br />
Oftmals fallen Betroffene durch lautes<br />
Reden oder Telefonieren auf. In<br />
Gesprächen fragen sie öfter nach und<br />
geben teilweise trotzdem unpassende<br />
Antworten. Fernseher und Radio<br />
stellen Betroffene ebenfalls häufig<br />
auffällig laut ein.<br />
Einsicht kommt oft sehr spät<br />
Doch nur selten werden sie auch<br />
auf ihr Hördefizit angesprochen<br />
und selbst wenn, nehmen die meisten<br />
Personen diese ersten Symptome<br />
nicht ernst. Die Einsicht kommt<br />
oft erst nach vielen Jahren. Doch<br />
schlechtes Hören vermindert die Lebensqualität<br />
erheblich und schränkt<br />
auch die Sicherheit im Alltag stark<br />
ein. Darum sollte man erste Anzeichen<br />
nicht ignorieren, sondern rechtzeitig<br />
handeln.<br />
Fachlich trennen wir das Ohr in zwei<br />
Bereiche ein. Einmal das sogenannte<br />
Außenohr und das Innenohr. Der äußere<br />
Bereich des Ohres kann durch<br />
verschiedene Umstände „verstopft“<br />
oder beeinträchtigt sein. Die Ursachen<br />
sind hier unterschiedlich, am<br />
bekanntesten dürfte unser Ohrenschmalz<br />
sein. Hierbei ist eine Diagnose<br />
recht schnell gestellt und meistens<br />
auch leichter Abhilfe zu schaffen.<br />
Komplizierter wird es, wenn die Ursache<br />
im Innenohr, dem „Hörorgan“<br />
liegt. Diese Art von Hörverlust ist die<br />
mit Abstand am häufigsten vorkommende<br />
Diagnose des Ohrenarztes. Im<br />
Innenohr befinden sich feinste Haarsinneszellen,<br />
die jedes Geräusch, jeden<br />
Ton erkennen, codieren und an<br />
das Gehirn weiterleiten. Unser Gehirn<br />
hingegen entschlüsselt die gelieferten<br />
Signale und gibt ihnen dann die<br />
richtige Bedeutung. Somit können<br />
wir zum Beispiel Sprache erkennen,<br />
Geräusche zuordnen, Warnsignle<br />
wahrnehmen und dementsprechend<br />
reagieren.<br />
Wichtig für unser tägliches Leben<br />
Das Hören ist also ein sehr komplexer<br />
Prozess und enorm wichtig für unser<br />
tägliches Leben. Die Haarsinneszellen<br />
sind im Innenohr sehr gut geschützt<br />
da sie sehr empfindlich sind.<br />
Sind diese Haarsinneszellen beschädigt,<br />
dann liegt ein Hörverlust vor. Zu<br />
den häufigsten Ursachen zählt hier<br />
eine lange oder sehr starke Lärmbelastung,<br />
starke Medikamente oder<br />
viel Stress. Leider können sich diese<br />
Zellen nicht mehr erholen und es<br />
bleibt bei einer Beeinträchtigung des<br />
Hörvermögens.