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Das Stadtgespräch Ausgabe März 2024 auf MeinRHWD

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1 »Orange Day«: Die Stadt setzte mit der orangefarbigen Illuminierung der Stadthalle<br />

am 10. Dezember im Rahmen der UN-Kampagne »Orange The World« ein Zeichen<br />

gegen Gewalt an Frauen. Dazu die Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragte Susanne Fischer: »Jeder<br />

dritte Frau erlebt Gewalt, auch hier bei uns in Rheda-Wiedenbrück! Dabei leidet<br />

meist auch die Familie, leiden Kinder Smit!«<br />

Schutz für Frauen mit<br />

Gewalterfahrung<br />

Antrag <strong>auf</strong> Errichtung eines Frauenhauses<br />

(Kem) Die »Offene Liste Rheda-Wiedenbrück« und die »SPD-Ratsfraktion«<br />

wollten, dass die Stadtverwaltung <strong>auf</strong>zeigt, welche Schritte erforderlich<br />

sind, um ein Frauenhaus für bis zu acht Frauen und deren Kinder in Rheda-Wiedenbrück<br />

einzurichten. Sie brachten das Thema mit einem Antrag<br />

zur Beratung in den Jugendhilfeausschuss ein.<br />

Nach Recherchen der beiden Antragsteller reichen die vorhandenen<br />

Frauenhäuser in Gütersloh, Bielefeld, Detmold, Paderborn, Herford sowie<br />

in Hamm, Soest, Warendorf und Telgte nicht, um den Bedarf zu decken.<br />

Die von Männern ausgeübte Gewalt gegen Frauen sei immer noch und<br />

zudem eine stark zunehmende Straftat, die oft – aus den verschiedensten<br />

Gründen – im Verborgenen bleibt (+ 8,5 % in 2022). Testanrufe der beiden<br />

Antragsteller bei den Frauenhäusern an einem Stichtag, dem 7. August,<br />

hätten gezeigt, dass an diesem Tag keine Aufnahmen möglich gewesen<br />

wären. Sonja von Zons (Offene Liste) weiter: »Je 100.000 Einwohner (der<br />

Kreis Gütersloh zählt 360.000 Personen) ist ein Frauenhaus erforderlich«.<br />

Für »trügerisch« hielt sie die von Beate Becker aus dem Fachbereich »Frühe<br />

Hilfen – Kinderschutz« genannten vier Frauen, die seit 2018 von der Stadt<br />

in ein Frauenhaus vermittelt wurden, weil Frauen in Not sich auch direkt an<br />

ein Frauenhaus wenden können. Wenn jede Stadt so argumentiere, dann<br />

gäbe es gar keine Frauenhäuser. Detlef Nacke (SPD) bestätigte den Bedarf:<br />

Bundesweit würden 80 Prozent der Hilfe suchenden Frauen von Frauenhäusern<br />

aus Platzmangel abgewiesen.<br />

Die Haltung der anderen Fraktionen<br />

Der Fachausschuss konnte sich nicht <strong>auf</strong> die Errichtung eines Frauenhauses<br />

einigen. Die Ausschussmitglieder schlossen aber eine<br />

Schutzwohnung nicht aus. Hier könnte die Stadt beispielsweise für<br />

eine gewisse Zeit gefährdete Mütter und ihre Kinder unterbringen. Der<br />

Ausschuss einigte sich vor diesem Hintergrund <strong>auf</strong> einen Kompromiss.<br />

Entsprechend passten die Antragsteller ihre Initiative der Situation im<br />

Ausschuss mit einem umformulierten Antrag an: »›Die ‚Offene Liste<br />

Rheda-Wiedenbrück‹ und die ›SPD-Ratsfraktion‹ beantragen, dass die<br />

Stadtverwaltung mit der Prüfung be<strong>auf</strong>tragt wird, welche Schritte<br />

erforderlich sind, um Frauen mit Gewalterfahrung in Rheda-Wiedenbrück<br />

stärker zu unterstützen. Vor einer abschließenden Beschlussfassung<br />

wird der Antrag zur weiteren Bearbeitung an die Verwaltung<br />

übergeben«. Diesem abgewandelten Beschluss stimmten neben den<br />

Antragstellern ebenfalls die Ausschussmitglieder von move und den<br />

Bündnisgrünen zu.<br />

Dazu Sandra Reffold: »Frauenhäuser sind <strong>auf</strong> gegenseitige Hilfe von<br />

Nachbarstädten angewiesen, da Frauen in Not nicht in ihrer Heimatstadt<br />

im Frauenhaus untergebracht werden. Als zweitgrößte Stadt im<br />

Kreis sollte Rheda-Wiedenbrück auch Verantwortung für die Unterbringung<br />

mittragen«.<br />

Die CDU enthielt sich der Stimme. Ihr Argument: Ebenfalls der umformulierte<br />

Antrag habe nach wie vor konkrete Zielsetzungen. Patrick<br />

Kosel (CDU) forderte konkrete Angaben über den faktischen Bedarf im<br />

Kreis Gütersloh. Dem entgegnete Detlef Nacke (SPD), dass die Forderung<br />

im Antrag bereits formuliert ist. Eine Mitarbeiterin aus dem Frauenhaus<br />

soll über die Situation berichten.<br />

Wir fragten beim Frauenhaus in Gütersloh nach<br />

Wir erfuhren in einer telefonischen Anfrage, dass das Frauenhaus in<br />

Gütersloh für die Kreisstadt und den gesamten Kreis zuständig sei. Es<br />

arbeite mit den Jugendämtern, also auch mit dem Jugendamt der Stadt<br />

Rheda-Wiedenbrück, eng zusammen. Aktuell sehe das Gütersloher Frauenhaus<br />

nicht »den Bedarf für ein weiteres Frauenhaus. Perspektivisch<br />

entspräche »eine Investition in barrierefreie Schutzräume« dem Bedarf.<br />

<strong>Das</strong> Frauenhaus Gütersloh hätte in 2023 8 Frauen aus Stadt und Kreis<br />

Gütersloh an andere Einrichtungen weitervermitteln müssen.<br />

Infos für Frauen in Not<br />

Frauen in Not können sich auch direkt an ein Frauenhaus wenden. Es<br />

gibt eine zentrale Vermittlung im Internet (www.frauenhaus-suche.de)<br />

und ein Hilfetelefon (116 016).<br />

EINE LEBENDE LEGENDE<br />

50years<br />

Der 3030 von NAD war in den 70ern zusammen<br />

mit seinem kleinen Bruder 3020 der meistverk<strong>auf</strong>te Verstärker<br />

weltweit und Gründungsmythos der Marke. Zum 50sten hat<br />

sich NAD selbst beschenkt und den 3050 LE in einer limitierten<br />

Stückzahl von exakt 1972 Stück neu <strong>auf</strong>gelgegt. Mit aktueller<br />

Technik an Bord und allem, was man heute so braucht. Der<br />

NAD 3050 LE war sofort ausverk<strong>auf</strong>t. Die beiden letzten dieser<br />

wunderschönen Geräte sind gerade durch einen glücklichen<br />

Zufall in Rheda-Wiedenbrück gelandet. First come, rst serve.<br />

Hier geht es zum<br />

Testbericht:<br />

Berliner Straße 6 | Rheda-Wiedenbrück<br />

Tel. 05242 - 44167 | www.schmitt.media<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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