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KEM Konstruktion 03.2024

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AUTOMATISIERUNG » Steuerungstechnik/Digitalisierung » Perspektiven<br />

Auf dem Weg zur<br />

United Federation of Platforms?<br />

Bild: Ilgun/stock.adobe.com (generiert mit KI)<br />

Welche Rolle spielen zukünftig<br />

offene Plattformen<br />

Inzwischen sind eine Reihe von offenen Automatisierungs-Plattformen am Markt,<br />

die sich zum Ziel gesetzt haben, die Grenze zwischen Automatisierungstechnik für die OT-IT-Integration?<br />

(OT) und Informationstechnik (IT) zu überwinden sowie Konzepte der IT-Welt Teil 1 unserer Trendumfrage<br />

(Apps) in die Fabrik- und Maschinenwelt zu tragen. Vorteile werden vor allem bei<br />

stellt einige der<br />

der Datenanalyse gesehen – nicht zuletzt per Künstlicher Intelligenz (KI) –, parallel Lösungsansätze vor.<br />

aber auch bei geringeren Aufwänden im Engineering. Ein kennzeichnendes Merkmal ist<br />

Offenheit – oder wie es Werner Paulin von Lenze formuliert: Eine „United Federation of Platforms“<br />

könnte es ermöglichen, Technologien quer über verschiedene Plattformen hinweg zu kombinieren.<br />

Fragen: Armin Barnitzke und Michael Corban, Konradin Mediengruppe<br />

IM ÜBERBLICK<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>|Automation: Was<br />

verstehen Sie unter einer „offenen<br />

Plattform“?<br />

Thomas Maag (Bosch Rexroth): Unter<br />

einer Automatisierungsplattform verstehen<br />

wir die Bereitstellung sämtlicher<br />

Komponenten inklusive Software und<br />

Services auf einer durchgängigen Basis<br />

zur Umsetzung vollständiger Automatisierungslösungen.<br />

Die Plattform ist darauf<br />

ausgerichtet, verschiedene Hardund<br />

Software-Elemente miteinander zu<br />

verknüpfen und durch entsprechende<br />

standardisierte Schnittstellen eine nahtlose<br />

Integration von Automatisierungs-<br />

funktionen zu ermöglichen. Die Charakteristika<br />

einer solchen Plattform sind Offenheit,<br />

Modularität, Skalierbarkeit und<br />

die Fähigkeit, die spezifischen Anforderungen<br />

verschiedenster Anwendungsbereiche<br />

bedarfsgerecht zu erfüllen.<br />

Christian Gabriel (Keba): Ziel jeder<br />

Plattform ist es, ein Match-Maker zu sein<br />

– eine Basis, um aus eins und eins drei zu<br />

machen. Eine Plattform kann auch eine<br />

Reihe von Standards oder Regeln definieren,<br />

um die Interoperabilität zwischen<br />

verschiedenen Systemen oder Komponenten<br />

zu ermöglichen. Auf diese Weise kann<br />

eine Plattform verschiedene Funktionen<br />

bieten wie etwa die Bereitstellung von<br />

gemeinsamen Schnittstellen oder Formaten<br />

für die Kommunikation, die Vereinfachung<br />

der Entwicklung oder des Betriebs<br />

von Anwendungen sowie die Erhöhung<br />

der Reichweite und damit des Nutzens<br />

von Funktionen und Features.<br />

Werner Paulin (Lenze): Unter einer<br />

„Plattform“ verstehen wir eine Art „Bodenplatte“,<br />

auf der Maschinenbauer ihre<br />

eigenen digitalen Dienste aufbauen können<br />

– hardware-unabhängig und basierend<br />

auf IT-Standards. Sie erfüllt die Sicherheitsanforderungen<br />

und Kritikalität<br />

von Industrieanlagen und deren Betriebs-<br />

34 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>|Automation » 03 | 2024

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