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KEM Konstruktion 03.2024

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AUTOMATISIERUNG » Elektrotechnische Bauelemente<br />

Individuelles Energieführungssystem ersetzt eine Festoon-Lösung<br />

Alles aus einer Hand<br />

Die Experten von Tsubaki Kabelschlepp konstruierten und lieferten einen kundenspezifischen Unterbau.<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

Im Bereich der Energieführungsketten für Krane verfügt Tsubaki Kabelschlepp über einen langjährigen Erfahrungsschatz<br />

und große Expertise – kein Wunder also, dass die Aluminium Norf GmbH bei den Experten anfragte,<br />

als das Festoon-System einer Krananlage mit einem Verfahrweg von 30 m ausgetauscht werden sollte. Konzipiert,<br />

geliefert und in Betrieb genommen wurde dann ein Komplettpaket bestehend aus Kette und Leitungen,<br />

Führungskanal inklusive Unterkonstruktion sowie einer individuellen Mitnehmerlösung. Auch die Wartung des<br />

Energieführungssystems wird das Unternehmen aus Wenden künftig übernehmen.<br />

Thorsten Serapinas, Head of Application Engineering, Business Unit Cable Carrier Systems, Tsubaki Kabelschlepp<br />

Die Aluminium Norf GmbH, kurz „Alunorf“, betreibt<br />

das größte Aluminiumschmelz- und<br />

Walzwerk der Welt. Das Unternehmen ist führend in<br />

der Herstellung von warm- und kaltgewalzten Aluminium-Bändern,<br />

aus denen die Endkunden zum Beispiel<br />

Dosen, Folien, Offset-Druckplatten und Automobilteile<br />

fertigen. Rund 1,5 Mio. t gewalztes Aluminium<br />

verlassen jährlich das Werk im nordrhein-westfälischen<br />

Neuss, in dem rund 2.200 Mitarbeiter beschäftigt<br />

sind. Der Hauptstandort wurde 1965 gegründet<br />

und umfasst inzwischen ein Gelände von<br />

rund 577.000 m² – das entspricht etwa 60 Fußballfeldern.<br />

Dazu gehören drei große Produktionsbereiche:<br />

das Schmelzwerk mit dem Recyclingcenter, der<br />

Warmbandbereich und der Kaltbandbereich.<br />

Vom Barren zum Coil in mehreren Schritten<br />

Im Aluminiumschmelzwerk wird zunächst der Werkstoff<br />

zu Barren gegossen. Daraus entstehen im<br />

Warmwalzbereich Bänder mit einer Dicke von wenigen<br />

Millimetern und einer Länge von bis zu 2 km. Im<br />

Kaltwalzbereich werden die Bänder dann noch einmal<br />

auf eine Dicke von nur 0,15 mm heruntergewalzt<br />

– so dünn wie ein Blatt Papier. Im letzten Schritt<br />

werden die Aluminium-Bänder auf verschiedene<br />

Breiten zugeschnitten und auf Spulen aufgewickelt –<br />

sogenannte Coils. Rund 150.000 dieser Coils verlassen<br />

im Jahr das Werk. Für die Handhabung der Coils<br />

hat Alunorf eine Anlage konzipiert, die als „Coil-Manipulator<br />

Eingang“ bezeichnet wird. Herzstück ist ein<br />

Kran, der das Handling der frisch gewalzten Aluminium-Coils<br />

direkt vor dem Hochregallager übernimmt.<br />

„Der Kran ist eine Schlüsselstelle in der Produktion<br />

und stellt hohe Anforderungen an die Anlagenverfügbarkeit“,<br />

erläutert Thomas Bellinghausen, von<br />

Aluminium Norf. „Ein ungeplanter Ausfall blockiert<br />

bereits nach kurzer Zeit die vorgeschalteten Produktionsschritte<br />

und ist entsprechend kritisch.“<br />

40 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>|Automation » 03 | 2024

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