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Elternmagazin für die Metropolregion Nürnberg. Titelthema: Großeltern.

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48 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

© privat<br />

geführt werden. Wir machen<br />

das jetzt seit Juni 2023 und<br />

haben bereits drei kritische<br />

Herzfehler aufdecken können,<br />

bei denen ohne Medikamente<br />

und Operation Lebensgefahr<br />

bestanden hätte.“<br />

Nicht immer zeigt sich das Problem<br />

gleich, doch wenn, dann<br />

kann sich der Gesamtzustand<br />

sehr schnell verschlechtern<br />

und es treten Anzeichen von<br />

Herzinsuffizienz auf: Die Kinder<br />

brechen, schwitzen stark,<br />

vertragen die Nahrung nicht<br />

mehr, nehmen nicht mehr zu<br />

– also alles Anzeichen, die bei<br />

Säuglingen und Kleinkindern<br />

immer wieder mal auftreten<br />

können. Umso wichtiger<br />

ist die Vorsorge. „Bereits vor<br />

der Geburt kann man vieles<br />

feststellen, am besten in der<br />

20./21. Schwangerschaftswoche.<br />

Theoretisch kann man<br />

bei schweren Herzfehlern auch<br />

schon während der Schwangerschaft<br />

operieren, das wird<br />

aber sehr selten gemacht. Bei<br />

leichteren Herzfehlern ist so<br />

etwas sowieso nicht notwendig.<br />

Bei rund 50 Prozent handelt<br />

es sich um kleine Defekte<br />

in der Herzscheidewand, die<br />

sich meistens verwachsen.“<br />

Wird vor der Geburt ein<br />

Herzfehler festgestellt, dann<br />

beraten die Kardiologen gemeinsam<br />

mit den Eltern und<br />

den Kollegen aus der Gynäkologie,<br />

wie die Geburt ablaufen<br />

soll und was direkt danach zu<br />

tun ist. „Wir entscheiden nach<br />

Schweregrad des Herzfehlers.<br />

Über 90 Prozent der Mütter<br />

können spontan gebären.<br />

Aber wir raten schon dazu,<br />

dass sowohl Neonatologie als<br />

auch Kinderkardiologie angeschlossen<br />

sind. Bei schweren<br />

Herzfehlern muss das Kind<br />

unter Umständen zügig auf die<br />

Intensivstation und eventuell<br />

auch operiert werden.“<br />

Das Klinikum Nürnberg ist im<br />

kardiologischen Bereich sehr<br />

modern, auch wenn hier nicht<br />

operiert wird. „Wir arbeiten<br />

zum Beispiel im Rahmen eines<br />

Projektes mit einer HoloLens-<br />

Brille, auf die wir das schwerkranke<br />

Herz laden können,<br />

und dann können wir mit<br />

dem Chirurgen in Erlangen<br />

oder München die Operation<br />

besprechen.“ Dr. Alkassar und<br />

seine Kollegen geben das kleine<br />

Kinderherz in 3D-Form und<br />

Originalgröße auch betroffenen<br />

Eltern mit. Das macht es<br />

diesen leichter, zu verstehen,<br />

wo das Problem liegt und wie<br />

es behoben werden kann. Aber<br />

nicht nur das. Es macht es ihnen<br />

auch leichter, das Herz<br />

ihres Kindes vertrauensvoll in<br />

die Hand der Kardiologen zu<br />

geben.

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