MACHER Menschen + Märkte - April 2024

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02 MACHER, MENSCHEN + MÄRKTE | INHALT APRIL 2024 Inhalt Liebe Leserinnen, liebe Leser! Von Krise keine Spur: Der Tourismus ist auf gutem Kurs Regionale Experten blicken zuversichtlich auf die kommende Saison. Ein Trierer Wissenschaftler sieht dennoch Entwicklungspotenzial. Seite 03 Wo hakt es, liebe Gastronomen? Wir haben fünf Restaurantbetreiber gefragt, wie sie ihre Situation empfinden. Seite 06 Kolumne Arbeitsrecht im Dialog Kein Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats bei Einsatz von ChatGPT Seite 11 Wie das ZDF-Traumschiff das Fernweh weckt Ein Gespräch über Tourismus, Reiseverhalten und die Wirkung der Medien mit der Trierer Geographin Elisabeth Sommerlad. Seite 14 Schon Mark Twain stellte die Bedeutsamkeit des Reisens fest: „Man muss reisen, um zu lernen.“ Um dies jedoch zu können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. So erschütterte die Corona-Pandemie die Tourismus-Branche schwer, da reisen nicht möglich war. Umso erfreulicher ist es, den schon eine Weile anhaltenden Aufwärtstrend verzeichnen zu können – die Lust am Reisen ist wieder geweckt, neue (Sehnsuchts-)Ziele wollen erkundet werden. Dabei geht der Blick angesichts von Unsicherheiten und Konflikten oft eher ins In- statt ins Ausland. Für unsere Region ist der Tourismus ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Genuss und Kultur geben sich bei uns die Hand; neben Denkmälern, hochkarätigen Museen, pittoresken Landschaften und einer Vielzahl an Wanderwegen bietet die Region vor allem kulinarische Genüsse. Daher ist es von Relevanz, die Attraktivität und Qualität der Angebote zu erhalten, um viele Touristen anzuziehen. Hierzu gehört neben der Infrastruktur auch hochwertiger Service – doch Herausforderungen wie der Fachkräftemangel hinterlassen ihre Spuren. Es gilt, neue Wege zu gehen, um bestehende Mitarbeitende zu halten und neue anzulocken. Auch hinsichtlich der wieder erhöhten Mehrwertsteuer sowie des Anstiegs der Energiepreise müssen Lösungen gefunden werden, die sowohl Gewerbe als auch Gast zufriedenstellen. Auch hier gilt das Prinzip des Lernens. Rüdiger Kruppa Verlagsleiter Sehen und gesehen werden Seite 20-23 SONDERTHEMEN Hallen- und Systembau Seite 12 Druck und Grafik Seite 19 Impressum Macher – Menschen + Märkte Das regionale Wirtschaftsmagazin Verlag: Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54294 Trier Geschäftsführer: Thomas Deicke, Thomas Marx Redaktion: Thomas Roth (verantwortlich) Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter Titelfoto: Führungen Geheimnis der Porta Nigra – Erlebnis-Theater. © Trier Tourismus und Marketing GmbH/Yaph Layout und Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH, Saarbrücken Zustellung: Deutsche Post AG Druck: Saarbrücker Zeitung Druckhaus GmbH, Untertürkheimerstr. 15, 66117 Saarbrücken Redaktion Service: 0651/7199-978, E-Mail: macher@volksfreund.de Anzeigen Service: 0651/7199-978, E-Mail: anzeigen.macher@volksfreund.de Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Satz 1 Landesmediengesetz Rheinland-Pfalz: Die Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH mit Sitz in Trier ist eine 100-prozentige Tochter der Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH mit Sitz in Saarbrücken. Anzeige Kirchstr. 4 54317 Herl Tel.: +49 (0)65 00/6 16 Mail: info@philipp-ht.de www.philipp-ht.de Liebe Leserinnen, liebe Leser! Unsere Region ist liebens- und lebenswert – das würden wohl die allermeisten von Ihnen sofort unterschreiben. Und doch ist bei uns ab und an zu spüren, dass es ebenfalls stimmt, was Georg Steiner, erfolgreicher Tourismusmanager, im vergangenen Jahr beim Tourismus- Tag in Trier sagte: „Reiche Regionen werden oft träge, sie ruhen sich schnell auf ihren Erfolgen aus und blicken eher zurück als nach vorne.“ Und reich ist unsere Region – nicht im finanziellen, aber in einem für Besucherinnen und Besucher entscheidenden Sinne: Welterbestätten, die Mosel, die Eifel, Hunsrück und Hochwald locken jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Eine solche Vielfalt an Attraktionen ist wirklich einmalig. Wenn aber etwa in Trier die Ideen zur Gestaltung des Platzes an der Porta Nigra vor mehr als zehn Jahren vorgestellt worden sind und nun gerade einmal die ersten konkreteren Planungen in Gang kommen, zeigt sich das von Steiner genannte Problem deutlich. Im neuen Macher blicken wir auf die touristischen Angebote der Region, aber auch auf Herausforderungen, die etwa durch die weiten Wege, die oft nur mit dem Auto schnell zurückzulegen sind, entstehen. Außerdem sprechen wir mit Gastronomen, die trotz für sie schwieriger Bedingungen nicht jammern, sondern anpacken. In diesem Sinne freuen wir uns auf die neue Tourismus-Saison und hoffen nicht nur auf gutes Wetter, sondern auf viele Macher, die ihre Ideen umsetzen können. Thomas Roth Chefredakteur
APRIL 2024 MACHER, MENSCHEN + MÄRKTE | TOURISMUS 03 Neue Stadtführungs-Formate in Trier: Besucher und Besucherinnen können mittels Virtual-Reality – wie hier in den Kaiserthermen – den „Treverer Code“ erleben. Foto: © Trier Tourismus und Marketing GmbH/Jan Malburg Von Krise keine Spur: Der Tourismus ist auf gutem Kurs Die Lust aufs Reisen ist groß. Regionale Experten blicken zuversichtlich auf die kommende Saison. Ein Trierer Wissenschaftler sieht dennoch Entwicklungspotenzial. von Thorben Behring Der Tourismus in der Region Trier hat wie andere Branchen trübe Jahre hinter sich. Erst versetzte ihm die Corona-Pandemie einen Dämpfer, dann kam 2021 die Flutkatastrophe. Fragt man heute bei Tourismusexperten und regionalen Touristikchefs nach der Lage, scheint alles jedoch wieder auf einem guten Kurs zu sein. „Momentan ist die Tourismusbranche zufrieden“, sagt Wirtschafts- und Tourismusgeograph Michael Mießner von der Universität Trier. „Die Branche ist so weit, dass sie wieder etwa auf dem Vorpandemie-Niveau angekommen ist, also auf einem Level, wo man sagen kann, dass die Touristen- und Übernachtungszahlen auf einem ähnlichen Niveau liegen.“ Was Trier betrifft, setzt Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH, noch einen drauf. Käthler zufolge legte die Stadt 2023 sogar ihr bislang erfolgreichstes Tourismusjahr hin: „Dies zeigt, dass wir nicht nur von einer Erholung, sondern von einem Zuwachs des Tourismus in Trier sprechen können”, sagt er. Mit gut 892.000 Übernachtungen verbuche die Moselstadt den höchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung. Über den gesamten Jahresverlauf sei das bisherige Rekordjahr 2019 um rund 30.000 Übernachtungen übertroffen worden. Schon 2022 war für Trier ein gutes Jahr: Käthler zufolge gab es rund gut 840.000 Übernachtungen, was beinahe der Zeit vor der Corona-Pandemie von 2019 entsprach, als die Übernachtungszahl circa 863.000 betragen hatte. Wie wirken sich Preissteigerungen auf den Tourismus aus? Noch offen sei jedoch, wie sich der Kaufkraftverlust durch die Inflation auswirke, sagt Michael Mießner, Wirtschaftsgeograph der Universität Trier. „Ich denke, das werden in diesem Jahr auch „Tourismus braucht eine gewisse Infrastruktur. Was ganz gut funktioniert, ist der Verkehr entlang Mosel und der Saar, weil dort Bahnstrecken entlangziehen.“ Juniorprofessor Michael Mießner, Universität Trier Foto: Universität Trier einige touristische Betriebe zu spüren bekommen. Das wird weniger die zahlungskräftige Klientel betreffen. Mehr Zurückhaltung ist bei Leuten zu erwarten, die sich bisher noch einen Urlaub leisten konnten, die aber bereits rechnen mussten.“ Mießner merkt jedoch auch an, dass wegen der Kostenersparnis bei der Anreise der Tourismus in Deutschland und Europa auch stärker profitieren könnte als etwa der interkontinentale Tourismus, der „deutlich höhere Reisekosten und entsprechend auch Emissionen“ verursache. Von den Folgen der Preissteigerungen wollen sich die regionalen Touristiker indes nicht in die Parade fahren lassen – auch nicht in der Eifel. „Ja, die Preise haben angezogen, aber das hat auf die Buchungszahlen bisher keinen Einfluss“, sagt Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus (ET) GmbH. Nahziele wie die Eifel seien durch die Preisentwicklung wieder in den Blick gerückt – „denn die Flugkosten sind ebenfalls gestiegen“, betont er. „Wir finden es grundsätzlich positiv, dass wir wieder selbstbestimmt Anzeige Schroeder Öfen stehen für einmalige Qualität –und das seit 1975! KACHELÖFEN HEIZKAMINE GASKAMINE KAMINÖFEN GRUNDÖFEN WASSERFÜHRENDE ÖFEN PELLETÖFEN AUSTAUSCH ALTER HEIZEINSÄTZE Öffnungszeiten: Di. 08.00–12.00 Uhr,Mi. +Do. 08.00–12.00 und12.30–17.00 Uhr Sa.09.00–13.00Uhr | Mo. +Fr. nach Absprache Gewerbegebiet · AmBahnhof 5 · 54338 Schweich · Tel.+49 (0) 65 02/9 30-2 mail@schroeder-kacheloefen.de · schroeder-kacheloefen.de
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