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Holzmarkt 2024/01

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HOLZ | NEWS 9<br />

MÖBEL FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />

Der Beschlägehersteller Julius Blum GmbH aus Höchst plante und realisierte gemeinsam<br />

mit Lehrlingen des Integrativen Ausbildungszentrums Vorarlberg (IAZ)<br />

Möbel und spendete diese für den guten Zweck. Das Vorarlberger Kinderdorf, Kaplan<br />

Bonetti und die Lebenshilfe erhielten pünktlich vor Weihnachten insgesamt<br />

40 praktische Möbel im Gesamtwert von rund 20.000 Euro. Der konkrete Bedarf<br />

wurde im Vorhinein mit den sozialen Organisationen abgestimmt und die Stückzahl<br />

und Ausführung daran angepasst. Als modulare Möbel sind die entstandenen<br />

Werkstücke unterschiedlich kombinierbar und eignen sich daher für viele Anwendungswünsche.<br />

Die Schubladen dafür entstanden im Rahmen einer Produktdemonstration auf<br />

der Messe interzum: Als Blum seine Verarbeitungsmaschinen zum Thema Nageltechnologie<br />

präsentierte, konnten Kunden gemeinsam mit den Blum-Experten<br />

eine MERIVOBOX – also den neuesten Schubkasten des Beschlägeherstellers –<br />

zusammenbauen. “Für uns war es ganz logisch, dass wenn wir Schubladen auf<br />

der Messe produzieren, diese dann auch zum Einsatz kommen sollen”, erläutert<br />

Fenja Bosler, Projektleiterin Kommunikation MERIVOBOX bei Blum und führt weiter<br />

aus: “Das war uns einerseits im Sinne der Nachhaltigkeit ein Anliegen, andererseits<br />

wollten wir aber auch aus sozialer Sicht etwas Gutes tun.”<br />

www.blum.com/at<br />

© Blum<br />

SCHEITERN UND AUFSTEHEN<br />

Als abendlichen Höhepunkt zum Auftakt der Tiroler Hausbau & Energie Messe<br />

in Innsbruck finden sich die „Hölzernen“ alljährlich zu einem gemütlichen Netzwerktreffen<br />

im gut etablierten „Holz ist genial“-Areal ein.<br />

Eröffnet wurde der „Holz-Hoangart“ mit einführenden Worten von proHolz Tirol-<br />

Vorstandsmitglied Kurt Ziegner. Unter dem Motto „Sometimes you win. Sometimes<br />

you learn.“ folgten impulsgebende Vorträge von Bettina Lindner und Janik<br />

von Lerchenfeld. Thematisiert wurde der Umgang mit Herausforderungen und<br />

Veränderungen. Die Referenten ließen das Publikum an ihrem Scheitern und dem<br />

Herauswachsen aus ihren Krisen teilhaben.<br />

An den äußerst gut besuchten Messetagen präsentierten sich Tiroler Holzunternehmen<br />

im ganz in der Farbe Grün gehaltenen Ausstellungsareal „Holz ist genial“.<br />

Sie gaben Einblicke in ihr Schaffen und wertvolle Tipps zum Thema Bauen<br />

und Wohnen mit Holz. Spannende Vorträge von Aussteller*innen, Architekt*innen<br />

und Planer*innen sowie Vorführungen der Universität Innsbruck (Materialtests,<br />

Bauphysik etc.), der HTL Imst und der Fachberufsschule für Forstwirtschaft und<br />

Forsttechnik Rotholz rundeten das vielseitige Programm an allen Messetagen ab.<br />

Als besonderes Highlight wurde im Rahmen des Projekts „Bioeconomy Austria“<br />

gezeigt, wie Holz als nachwachsender Rohstoff weiterverarbeitet wird, in welchen<br />

Alltagsgegenständen Holz enthalten ist und welche Holzwerkstoffe es gibt.<br />

www.proholz-tirol.at<br />

© CMI<br />

8 HOLZ | NEWS IN ERINNERUNG AN FRANZ DICKBAUER<br />

LEIMMEISTERKURS ERFOLGREICH DURCH-<br />

GEFÜHRT<br />

© Dickbauer<br />

Franz Dickbauer, Seniorchef der Fa. Dickbauer, ist am 17.<strong>01</strong>.<strong>2024</strong>, kurz nach<br />

seinem 92. Geburtstag, sanft von uns gegangen.<br />

Franz Dickbauer übernahm im Jahr 1964 den damaligen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb und das Sägewerk von seinem Vater. Der landwirtschaftliche Betrieb<br />

wurde zugunsten des Sägewerks stillgelegt, und mit dem Kapital aus dem Viehverkauf<br />

wurde Rundholz erworben.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau prägte und entwickelte er den Betrieb durch Fleiß<br />

und Ehrlichkeit. Aus dieser Ehe gingen 8 Kinder hervor. Leider verstarb seine<br />

Frau Elisabeth bereits im Alter von 48 Jahren. Daraufhin heiratete Franz Dickbauer<br />

erneut und führte den Betrieb mit seiner zweiten Frau, Therese, äußerst<br />

erfolgreich weiter. Franz Dickbauer und seine beiden Frauen versuchten stets<br />

nach ihren Möglichkeiten für Familie, Betrieb und Gesellschaft, da zu sein.<br />

Seine Familie und das Team der Fa. Dickbauer möchten in Dankbarkeit seinen<br />

Weg ehren und an seinen Visionen und Leidenschaften anknüpfen. Möge er im<br />

Himmel in Frieden ruhen, und wir hoffen darauf, dass wir eines Tages im Himmel<br />

wieder mit ihm über die Welt der Hölzer philosophieren können.<br />

www.dickbauer.at<br />

© Holzforschung Austria<br />

Beim diesjährigen Leimmeisterkurs fanden sich in der Woche vom 22. bis 26. Januar<br />

<strong>2024</strong> an der Holzforschung Austria in Wien 68 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz ein. Das bewährte Programm<br />

vermittelte theoretische und praktische Grundkenntnisse zur Herstellung<br />

tragender verklebter Holzbauteile.<br />

Die Herstellung von geklebten Holzbauteilen erfordert eine hohe Sachkenntnis<br />

der Ausführenden. Im jährlich stattfindenden Leimmeisterkurs der Holzforschung<br />

Austria kann dieses Grundwissen erworben werden. Normative Grundlagen und<br />

praktische Teile sind dabei optimal miteinander verschränkt und reichen von den<br />

Grundlagen des Werkstoffes Holz über die Festigkeitssortierung bis hin zur Produktprüfung<br />

am verklebten Produkt.<br />

Die Vortragenden brachten den Teilnehmer:innen technische Inhalte wie Schnittholztrocknung,<br />

Festigkeitssortierung, Leistungs- und Herstellungsanforderungen<br />

sowie die Grundlagen zur CE-Zertifizierung nach der europäischen Bauproduktenverordnung<br />

näher. Darüber hinaus wurden die Anforderungen der werkseigenen<br />

Produktionskontrolle erläutert und in einem praktischen Teil gemeinsam<br />

mit den Teilnehmer:innen im Prüflabor der Holzforschung Austria durchgeführt.<br />

www.holzforschung.at<br />

ÜBERNAHME ABGESCHLOSSEN<br />

Die HEINZEL GROUP freut sich, den erfolgreichen Abschluss des Kaufs der<br />

Papierfabrik Steyrermühl von UPM bekannt zu geben. Der Oberösterreichischer<br />

Standort und das benachbartes Werk Laakirchen sollen zu einem Zentrum für<br />

nachhaltige Verpackungspapiere, erneuerbare Energien und Holzverarbeitung<br />

zusammenwachsen.<br />

Bereits im März 2023 wurde das Eigentum an einer stillgelegten grafischen<br />

Papiermaschine in Steyrermühl auf die HEINZEL GROUP übertragen und ein<br />

Umbauprojekt dort ist auf gutem Weg. Nach dem Abschluss der Umrüstung, der<br />

für das zweite Quartal <strong>2024</strong> geplant ist, wird die Maschine jährlich bis zu 150.000<br />

Tonnen braunes und weißes Kraftpapier mit niedriger Grammatur produzieren,<br />

das unter der etablierten Marke STARKRAFT der HEINZEL GROUP vermarktet<br />

wird.<br />

Per Jahresanfang <strong>2024</strong> hat die HEINZEL GROUP nun auch das Sägewerk Steyrermühl,<br />

ein Biomasse- und Reststoffkraftwerk sowie weitere Anlagen übernommen.<br />

Die HEINZEL GROUP plant, Steyrermühl zu einem Versorgungszentrum für<br />

Wärme und erneuerbare Energie für die benachbarte Papierfabrik Laakirchen<br />

und die Region zu entwickeln. www.heinzel.com<br />

© HEINZEL GROUP<br />

Foto: pixabay<br />

MÜHLBÖCK ERRICHTET NEUEN PRODUK-<br />

TIONSSTANDORT<br />

Mühlböck Holztrocknungsanlagen startete im November mit den Bauarbeiten für<br />

einen weiteren Standort in Eberschwang (Oberösterreich). Bis Anfang 2025 werden<br />

im Ortsteil Antiesen neue Produktionshallen, Logistik- und Lagerflächen sowie<br />

Büroräumlichkeiten mit einer Fläche von rund 6.500 m² entstehen. Im neuen<br />

Werk – in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Firmensitz – sollen modernste Produktionstechnologien<br />

zum Einsatz kommen und damit das nachhaltige Wachstum<br />

des innovativen Unternehmens sichergestellt werden. „Die Modernisierung unserer<br />

Produktion und Verwaltung sowie die dadurch mögliche Kapazitätserhöhung<br />

werden einen gesteigerten Output unseres Unternehmens ermöglichen“, sagt<br />

Richard Mühlböck, Geschäftsführer von Mühlböck Holztrocknungsanlagen.<br />

Der Großteil des Neubaus wird in Holzbauweise ausgeführt; selbst in der Produktionshalle<br />

werden Holz-Leimbinder in der Decke verbaut. Eine Pelletsheizung<br />

erledigt den Hauptteil der Wärmeversorgung und auch die Abwärme der Produktionsanlagen<br />

wird effizient genutzt. Auf dem Dach ist eine 400 kW Photovoltaikanlage<br />

vorgesehen, 20 Ladestationen für Elektroautos werden installiert.<br />

muehlboeck.com<br />

© Mühlböck<br />

www.holzmarkt-online.at 1/<strong>2024</strong><br />

1/<strong>2024</strong><br />

www.holzmarkt-online.at

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