Rundbrief Nr. 75 - Albert-Schweitzer-Komitee eV Weimar-Startseite
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Lambarene und internationale Aktivitäten<br />
Hauptversammlung der AISL 2008 in Klingenthal/Elsass<br />
Dr. Reichardt, Radeburg<br />
Die Goethe-Stiftung Basel, vertreten durch Frau Prof.Stintzi, hatte als Eigentümer<br />
des kleinen, aber feinen Schlosses in Klingenthal zur diesjährigen Jahrestagung<br />
der Internationalen <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Gesellschaft eingeladen. Der Ort liegt am<br />
Fuße der Vogesen nahe Obernai unweit von Straßburg und war schon wiederholt<br />
Tagungsort.<br />
Hauptthematik war in diesem Jahr die Zukunft der AISL und der Leitung des<br />
Günsbacher <strong>Schweitzer</strong>hauses mit dem zentralen Archiv. Madame Poteau wird<br />
spätestens im August 2009 endgültig in Ruhestand gehen. Zur nächsten AISL-<br />
Tagung am 1. und 2.Mai nächsten Jahres muß eine Nachfolgeregelung erfolgen.<br />
Um diese vorzubereiten, hatte das Comité Directeur einen Berater bestellt, der<br />
gemeinsam mit dem Präsidenten die Anforderungen an die Nachfolgepersönlichkeit<br />
aus einer Ist-Analyse des Zentrums und mit einem erweiterten Leistungsprofil<br />
vorbereiten sollte. Damit beauftragt wurde Damien Mougin,<br />
zeitweiliger Verwaltungsdirektor des Lambarene-Spitals.<br />
Um die Zukunft sicherzustellen, ist eine Professionalisierung der Einrichtung,<br />
einschließlich finanzieller Autonomie und Sicherung der Bestände des Archivs<br />
mit den Mitteln moderner Elektronik, Grundvoraussetzung. Gleichzeitig ist die<br />
Öffentlichkeitswirkung zu intensivieren, zum Beispiel durch ständige Aktualisierung<br />
der Internetpräsentation, engere Zusammenarbeit mit nationalen <strong>Albert</strong>-<br />
<strong>Schweitzer</strong>-Vereinigungen, Bildung von Arbeitsgruppen für bestimmte Schwerpunkte<br />
der <strong>Schweitzer</strong>pflege, Maßnahmen zum Schutz des Nachlasses und vor<br />
Missbrauch des Namens.<br />
Eine wesentliche juristische Rolle wird dabei die vom Hilfsverein der Schweiz<br />
eingerichtete „Stiftung <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong> – Günsbach/ Bern“ übertragen bekommen,<br />
die bereits das Pfarrhaus verwaltet.<br />
Die Anforderungen an den künftigen Direktor werden also von hohem Niveau<br />
sein, erfordern eine ausgewiesene Management-Qualifikation, Verständnis für<br />
das gesamte <strong>Schweitzer</strong>werk, zumindest deutsche und französische Sprachkenntnisse,<br />
Flexibilität und Mobilität.<br />
Daraus ergeben sich auch finanzielle Voraussetzungen für die Personalie, die<br />
nur durch Eigenerwirtschaftung gesichert werden können. Eine gewisse Hilfe<br />
dabei ist die jetzt europaweit mögliche Ausstellung von steuerlich absetzbaren<br />
Spendenbescheinigungen.<br />
Parallel zu dieser Aufwertung der Funktion des Direktors leiten sich daraus auch<br />
erweiterte Aufgaben für die Mitglieder der AISL und insbesondere des Comité<br />
Directeur ab, um die Wirksamkeit der AISL international zu stärken. Erfreulich<br />
ist die aktive Tätigkeit der Vertreter der USA, die den Geist <strong>Schweitzer</strong>s an Jugendliche<br />
weitergibt. Nur so kann die Ehrfurcht vor allem Leben weltweit vermittelt<br />
und wirksamer werden als bisher.<br />
Erforderlichenfalls wird zumindest das Comité Directeur im Herbst zu einer<br />
Sondersitzung einberufen werden, um Entscheidungen der Hauptversammlung<br />
zur Weiterführung des Zentrums Günsbach vorzubereiten.<br />
Dr.Roland Wolf und Dr.Hans-Peter Müller berichteten über das Spital in Lambarene,<br />
das trotz wiederholter personeller Probleme in der Verwaltung die medizinische<br />
Arbeit erfolgreich fortsetzt und auch finanziell vom Staat Gabun jetzt<br />
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