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Rundbrief Nr. 75 - Albert-Schweitzer-Komitee eV Weimar-Startseite

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lich davon abgeraten haben. Sie kann<br />

nun 5 Jahre lang an der Seite ihres<br />

Mannes arbeiten. 1946 zwingt sie<br />

dann ihr schlechter Gesundheitszustand<br />

zur Abreise nach Europa.<br />

Erst 1955, zum 80. Geburtstag ihres<br />

Manns, kommt sie wieder zu einem<br />

längeren Besuch nach Lambarene. Zu<br />

einer Mitarbeit im Spital ist sie in dieser<br />

Zeit nicht mehr in der Lage. Gegen<br />

Ende des Jahres zwingen sie ihre<br />

Krankheit und ihr schlechter Allgemeinzustand<br />

zur Abreise nach Europa.<br />

Obwohl sie bereits todkrank ist, fliegt<br />

sie am 14. Januar 1956 erneut nach<br />

Lambarene, um mit ihrem Mann dessen<br />

Geburtstag feiern zu können. Dieser<br />

Aufenthalt währt etwa 16 Monate.<br />

Als sie dann Lambarene wieder verlässt,<br />

ist ihr und ihrem Manne klar,<br />

dass dieses ein Abschied für immer<br />

ist. Nach ihrer Rückkehr wird sie in<br />

ein Spital in Zürich eingeliefert, wo sie<br />

kurze Zeit darauf verstirbt. Die Urne<br />

mit ihrer Asche wird von <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong> später in Lambarene beigesetzt.<br />

Ihre Lungentuberkulose und das später<br />

hinzukommende Herzleiden sind<br />

Beginn und Ursache ihres langen,<br />

kaum bekannten Leidensweges gewesen.<br />

44 Jahre ihres Lebens hat sie in<br />

bewundernswerter Weise Mitverantwortung<br />

für das Werk ihres Mannes<br />

getragen und klaglos große persönliche<br />

Opfer gebracht. Doch trotz aller<br />

Tragik und aller menschlichen Unzulänglichkeiten,<br />

mit denen sie in ihrem<br />

Leben fertig werden musste, ist sie bis<br />

zu ihrem Lebensende den Idealen ihres<br />

Mannes treu geblieben.<br />

Begegnungen mit Rhena<br />

<strong>Schweitzer</strong>-Miller<br />

Leonore Englmaier, 01257 Dresden<br />

1952 bekam ich das Buch „ <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong>- Ein Leben im Dienste der<br />

sittlichen Tat“ von Rudolf Grabs geschenkt.<br />

Das war meine erste „ Begegnung“<br />

mit <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong>. 1956<br />

ging ich als Kinderkrankenschwester<br />

43<br />

an die Kinderklinik des Stadtkrankenhauses<br />

Dresden - Neustadt. 1962<br />

baute ich die Kinderkrippe für die Kinder<br />

des Personals mit auf und übernahm<br />

im Herbst auch die Leitung der<br />

neuen Einrichtung. Mir kam der Gedanke,<br />

dass die Kinderkrippe einen<br />

Namen tragen müsse. Ich schrieb <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong> und bat um die Einwilligung,<br />

dass die Krippe seinen Namen<br />

tragen darf. Im März 1963 traf<br />

ein Brief aus Lambarene ein. In herzlich<br />

gehaltenen Worten gab er seine<br />

Einwilligung zur Namensgebung. Er<br />

wünschte den Mitarbeitern und den<br />

Kindern bestes Gedeihen. Am 1. Juni<br />

1963 zum „ Tag des Kindes“ wurde<br />

der Kinderkrippe in einer schlichten<br />

Feierstunde der Name „ <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong>“ verliehen. So wurde <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong> zum Schirmherren<br />

unserer Krippe. Über viele Jahre haben<br />

wir Spielzeug und Kinderbekleidung<br />

nach Lambarene geschickt. <strong>Albert</strong><br />

<strong>Schweitzer</strong> hat sich noch einmal<br />

dafür bedankt. Damit begann meine<br />

Verbindung nach Lambarene. Brieflich<br />

verbunden war ich dann hauptsächlich<br />

mit seiner Tochter Rhena und mit Mathilde<br />

Kottmann.<br />

Auf der Januarsitzung des <strong>Komitee</strong>s<br />

konnte der Vorsitzende Professor Dr.<br />

Ludwig zur Kenntnis geben, dass er

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