Hausacher Heimatbrief 2010

esonnenen und freundlichen Art war er immer ein geschätzter Berater, sowohl für die
Kunden wie auch für die Kollegen. So war es nur verständlich, dass er im Jahre 1963 in
die Vorstandschaft der Bank berufen
und 1973 zum Bankdirektor ernannt
wurde. Sachverstand, Hilfsbereitschaft
und sein großer Erfahrungsschatz
zeichneten ihn besonders aus. Gerne
nahm er nach seinem Ausscheiden
bis zu seinem überraschenden Tod
an den Treffs der Ruheständler der
Bank teil.
Wolfgang Ganter
Am 1. Juni verstarb, im Alter von 84 Jahren, der langjährige Leiter des Forstamts
Hausach, Forstdirektor Wolfgang Ganter.
Im Jahre 1964 hatte er die Leitung des Forstamts übernommen, eine Aufgabe, die er
engagiert bis zu seinem Ruhestand 1986 wahrnahm. Er hat für die heimische
Waldwirtschaft Zeichen gesetzt, gerade in einer Zeit, in der das Waldsterben aktuell
wurde. Für ältere Mitbürger ist sicher unvergessen, wie er sich anlässlich eines Besuchs
von Förstern und Waldbesitzern aus der Region der Partnerstadt Arbois diesem
Problem stellte. In der Diskussionsrunde am Vorabend wurde das Waldsterben von den
Gästen noch als „deutsche Krankheit“ belächelt. Am nächsten Tag, bei Neuschnee im
hinteren Einbachtal, hatte Wolfgang Ganter bei der Rosshütte die Dokumente aufgebaut
und führte die Gäste im tiefen Schnee zu den kranken Tannen. Beeindruckt baten ihn
diese zum Abschluss, mit einer größeren Delegation, auch mit Vertretern aus Paris,
nochmals nach Hausach kommen zu dürfen. Ein Wunsch, dem der überzeugte
Forstmann gerne nachkam. Während seiner Amtszeit wurde auch die
Forstbetriebsgemeinschaft Hausach gegründet.
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In Würdigung seiner Verdienste
erhielt Wolfgang Ganter den Ehrenteller
der Stadt Hausach.
In seiner Freizeit war er begeisterter
Musiker im Kammerorchester
Kinzigtal und ein weiteres Hobby
neben der Natur, dem Wandern
und Schwimmen war das Sammeln
von Briefmarken.