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Jahresbericht 2003 - Universitätsbibliothek Frankfurt am Main ...

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Zentralbibliothek, wobei in diesem Betrag wiederum ca 1.350.000 € an Drittmitteln enthalten<br />

sind.<br />

Um die vorhandenen Mittel möglichst spars<strong>am</strong> zu verausgaben, werden Aufgaben - dort wo es<br />

sinnvoll ist - so gut es geht zentralisiert. Dazu gehört auch der ges<strong>am</strong>te Komplex des Bindens.<br />

Mehr und mehr dezentrale Bibliotheken gehen hier dazu über, sich der Verfahrensweise der<br />

Zentralbibliothek anzuschließen; einfach, weil sich dadurch deutliche Kostensenkungen ergeben.<br />

Bündelungen bei der Beschaffung gerade auch ausländischer Literatur sind ebenfalls geeignet,<br />

den Erwerb insges<strong>am</strong>t günstiger zu gestalten.<br />

1.4 Struktur und Entwicklung<br />

Neben den Veränderungen der Medienwelt wird die weitere Entwicklung des Bibliothekssystems<br />

ganz stark durch die räumlichen Veränderungen der Universität bestimmt. Die Verlagerung<br />

des Standortes Bockenheim auf den C<strong>am</strong>pus Westend hat schon im Berichtsjahr wesentliche<br />

Überlegungen zur Errichtung einer Bereichsbibliothek Recht und Wirtschaft erfordert.<br />

Während grundsätzlich ein solcher Schritt nicht zuletzt auch voll mit den Intentionen des Wissenschaftsrates<br />

in Einklang zu bringen ist, bedarf es dann, wenn es um Stellflächen, Arbeitsplätze<br />

und Zuwächse geht, auch recht zuverlässiger Abschätzungen über die weitere Entwicklung.<br />

Diese wird wesentlich durch die Frage bestimmt, in welchem Umfang in den kommenden<br />

2 Jahrzehnten bisher Gedrucktes durch Digitales abgelöst wird. Und hier kann es durchaus zu<br />

unterschiedlichen Auffassungen kommen, die dann auch nicht immer konfliktfrei ausgetragen<br />

werden können. Eine wichtige Rolle spielt dabei, ob es vernünftiger ist, die kommenden 20<br />

Jahre anhand der letzten zwei Jahrzehnte abzuschätzen, oder eher anhand der letzten 5 Jahre.<br />

Sollte es zu einer baldigen Umsiedlung auch der Geowissenschaften nach Niederursel kommen,<br />

wird zudem die Errichtung einer naturwissenschaftlichen Bereichsbibliothek auf dem dortigen<br />

C<strong>am</strong>pus eine bald in Angriff zu nehmende Aufgabe.<br />

Die Struktur der Informationsversorgung gerade im Bereich von Wissenschaft und Forschung<br />

hat sich in den letzten 10 Jahren gravierender verändert, als in den 90 Jahren zuvor. Bibliotheken<br />

sind heute in erster Linie Dienstleistungszentren, die "Zugriff" organisieren und parallel<br />

dazu Orte der Kommunikation und des Lernens, wobei die Bedeutung des "vor Ort" vorhandenen<br />

Bestandes gleichzeitig nach und nach abnimmt. Es wird wahrscheinlich nicht mehr lange<br />

dauern, bis die ersten Diskussionen darüber aufflackern, ob noch jede Hochschule ein eigenes<br />

Bibliothekssystem benötigt, oder ob es nicht ausreichend sein könnte, dessen Aufgaben auf wenige<br />

Standorte zu konzentrieren. Wenn eine solche Diskussion um sich greift, sollte <strong>Frankfurt</strong><br />

auf Fälle zu denen gehören, die eine übergreifende Versorgungsfunktion wahrnehmen werden.<br />

Die 1998 getroffene Entscheidung, eine feste Konsortialstruktur zur Beschaffung übergreifender<br />

elektronischer Fachinformation für alle Hessischen und Rheinhessischen Hochschulen in <strong>Frankfurt</strong><br />

an der Stadt- und <strong>Universitätsbibliothek</strong> zu etablieren, hat dazu geführt, dass dieses HeBIS<br />

Konsortium als eines der leistungsfähigsten in Mitteleuropa gilt. Wie sonst wäre es zu erklären,<br />

dass neben zahlreichen anderen deutschen Hochschulen inzwischen auch Institutionen in Österreich<br />

und Holland "unseren" Verträgen beigetreten sind.<br />

Mit dem an die DFG gestellten Antrag auf Errichtung einer "virtuellen Fachbibliothek Germanistik“,<br />

mit dessen positiver Bewilligung im ersten Quartal 2004 gerechnet wird, soll ein weiterer<br />

Baustein zur Verzahnung konventioneller und digitaler Informationsstrukturen etabliert werden.<br />

Erster Schritt ist hierbei die Umstellung der "Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft<br />

(BDSL)" auf eine www-gestützte Plattform. Die Vorarbeiten waren <strong>am</strong><br />

Ende des Berichtsjahres immerhin soweit gediehen, dass mit einer Produktionsaufnahme im<br />

April 2004 zu rechnen ist. Dass es im Vorfeld gelang, alleine 35 <strong>am</strong>erikanische Hochschulen<br />

(unter anderem alle der so genannten ivy-league) als Abonnenten zu gewinnen spricht für sich.<br />

Eine virtuelle Fachbibliothek ist ebenfalls bei der Biologie geplant, wobei auch hier die Vorarbeiten<br />

inzwischen sehr weit gediehen sind.<br />

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