Unterrichtsentwurf

Anlage H: Erwartungshorizont: „Kontoführung für Minderjährige“
Arbeitsauftrag I:
- Kundenwunsch kann nicht entsprochen werden, da die Kundin zwar rechtsfähig aber noch
geschäftsunfähig (sie hat das siebte Lebensjahr noch nicht beendet) ist.
- Dadurch sind ihre Willenserklärungen nichtig.
- Rechtsgeschäfte kann nur der gesetzliche Vertreter im Namen des Geschäftsunfähigen
schließen.
- Besser eignet sich ein Sparbuch, von dem lediglich die Eltern verfügen können.
Arbeitsauftrag II:
a.) Inhalt einer Tischvorlage
Beschränkt geschäftsfähig ist,
wer als Minderjähriger das siebte Lebensjahr vollendet hat (§ 106 BGB).
Kontoart
- Kostenloses Kontokorrentkonto auf Guthabenbasis für Auszubildende.
Kontobezeichnung
- auf den Namen des Minderjährigen. Hier: Jonas Janssen
Wer kann das Konto eröffnen?
- Lediglich der gesetzliche Vertreter.
- grundsätzlich (auch in diesem Fall) beide Eltern gemeinsam, es sei denn:
o ein Elternteil ist verstorben, beschränkt geschäftsfähig oder geschäftsunfähig,
o ein Elternteil wegen Krankheit oder längerer Abwesenheit verhindert ist,
o das Familiengericht die elterliche Sorge einem Elternteil alleine übertragen
hat,
o das die Eltern unverheiratet sind und keine gemeinsame Sorge besteht
(Nachweis der Mutter durch eine Negativerklärung vom Jugendamt).
- Da Jonas beschränkt geschäftsfähig ist, bedürfen seine Willenserklärungen der
vorherigen (Einwilligung) oder nachträglichen (Genehmigung) Zustimmung der
Erziehungsberechtigten. Bei einer nachträglichen Zustimmung sind die Geschäfte
schwebend unwirksam.
Verfügungsberechtigung
- mehrere Möglichkeiten:
o a.) gesetzlicher Vertreter ermächtigt den Minderjährigen zur alleinigen
Verfügung. Ermächtigung kann jederzeit widerrufen werden.
o b.) Minderjähriger kann mit einem gesetzlichen Vertreter gemeinsam
verfügen.
o c.) die gesetzlichen Vertreter haben das alleinige Verfügungsrecht gemeinsam
oder jeder für sich allein.