Holzbrennstoffe - Axpo-Holz
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Brennstofftechnische Eigenschaften<br />
Sinterbeginn von nur 750°C ein problematischer Brennstoff ist. Gras hat einen Sinterbeginn<br />
von 1010°C und liegt damit deutlich höher als Stroh. Fichte hat den höchsten Sinterbeginn<br />
mit 1370°C. Auch bei der Erweichungstemperatur liegt die Stufung wie beim Sinterbeginn.<br />
Während Fichtenasche eine sehr hohe Ascheerweichungstemperatur von 1400°C aufweist,<br />
schmilzt die Strohasche schon bei einer sehr niedrigen Temperatur von 770°C.<br />
Tabelle 8 Charakteristische Temperaturpunkte in Grad Celsius beim Schmelzversuch<br />
SIT EWT HKT FLT<br />
Fichte 1370 1400 1450 1460<br />
Gras 1010 1070 1200 1320<br />
Stroh 750 770 1110 1320<br />
5.4 <strong>Holz</strong>fremde Bestandteile<br />
<strong>Holz</strong>fremde Bestandteile können zu zahlreichen Problemen bei der Förderung und<br />
Brennstoffbeschickung sowie zu Beeinträchtigungen des Feuerungs- und Kesselbetriebs<br />
führen. Dazu gehören vor allem mineralische Verschmutzungen, die sowohl bei Waldholz als<br />
auch bei Altholzfraktionen auftreten. Infolge von Rückarbeiten im Wald haftet dem<br />
Stammholz oftmals noch Erde und Sand an, und bei der Verladung von lose auf dem<br />
Waldboden gelagertem Hackgut werden vom Radlader meist noch Erde und Steine<br />
aufgenommen.<br />
Vielen Altholzteilen haften noch Dämmstoffe, Glas, Putz, Teerpappe u.a.m. an. Zudem<br />
werden bei Abrissarbeiten noch Kunststofffolien, Gipskartonplatten oder Mauerreste in das<br />
separierte Altholz eingetragen. Besonders problematisch sind im Altholz enthaltene<br />
Packbänder, Drähte und Stofffetzen, die sich um Fördereinrichtungen wickeln können und<br />
dadurch zu Verstopfungen und Lagerschäden führen.<br />
Eisenmetallteile sind im Altholz in relativ hoher Zahl enthalten, insbesondere Nägel, Drähte,<br />
Schrauben und Klammern, zuweilen sind auch grössere, massive Eisenteile anzutreffen.<br />
Eisenmetalle führen in vielen Fällen durch mechanische Einwirkungen zu direkten Schäden<br />
an der Fördertechnik oder im Feuerungssystem. Aluminium stellt einen Sonderfall unter den<br />
metallischen Störstoffen dar. Bedingt durch seinen relativ niedrigen Schmelzpunkt können<br />
innerhalb des Brennstoffbetts Aluminiumschmelzen entstehen, welche sich entweder<br />
zwischen den Roststäben ansammeln und dort erstarren, oder durch den Rost hindurch<br />
tropfen und auf der Rost-Unterkonstruktion erstarren. Im ersteren Fall werden die<br />
Luftdurchtrittsöffnungen verstopft, was zu einer mangelhaften Rostabkühlung und einer<br />
ungleichmässigen Luftverteilung führt. Der zweite Fall kann ein Verklemmen oder eine<br />
Blockierung der Rostmechanik zur Folge haben. Auch die Düsenböden der<br />
Dr.-Ing. Markus Franz | <strong><strong>Holz</strong>brennstoffe</strong> 23