Bettina Wulff – Jenseits von Gut und Böse
Bettina Wulff – Jenseits von Gut und Böse
Bettina Wulff – Jenseits von Gut und Böse
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Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man vielleicht darüber lachen, 14. September 2012<br />
Von streuner - Alle meine Rezensionen ansehen<br />
(TOP 500 REZENSENT)<br />
Rezension bezieht sich auf: <strong>Jenseits</strong> des Protokolls (Geb<strong>und</strong>ene Ausgabe)<br />
Nachdem gerade ein paar Millimeter Gras über die "Affäre <strong>Wulff</strong>“ gewachsen war (die ja noch<br />
immer nicht abgeschlossen ist), eröffnet nun Frau <strong>Wulff</strong> mit ohrenbetäubendem Kanonendonner ein<br />
neues Schlachtfeld <strong>und</strong> präsentiert werbewirksam, mit Klagen gegen den Suchmaschinenriesen<br />
Google <strong>und</strong> Günther Jauch, ihr autobiographisches Buch. Cleverer Werbefeldzug <strong>–</strong> möchte man<br />
meinen. Ich befürchte allerdings, dass der Schuss nach hinten losgeht. Insofern tut mir Frau <strong>Wulff</strong><br />
sogar ein kleines bisschen leid, denn womit sicher weder Verlag noch Autorin <strong>und</strong> Ghostwriterin<br />
gerechnet haben, ist der gequälte Aufschrei der einstigen Untertanen, die doch jetzt bitteschön bei<br />
den 100.000 Exemplaren zum Schnäppchenpreis kräftig zugreifen sollen.<br />
Mich w<strong>und</strong>ert ja immer wieder, wie weit sich unsere Polit-Prominenz schon vom eigenen Volk<br />
abgesetzt hat. Sollte Frau <strong>Wulff</strong> tatsächlich die Anti-<strong>Wulff</strong>-Stimmung im Lande entgangen sein?<br />
Hat sie tatsächlich erwartet, dass man ihr dieses triviale "Werk“ buchstäblich aus den Händen reißt?<br />
Kollektives Fremdschämen ist angesagt, denn die Leseprobe (nur die kann <strong>und</strong> will ich bewerten)<br />
offenbart solche Sätze wie:<br />
"Ich habe bei Männern kein festes Beuteschema.“<br />
"Ich bin nicht die Frau, die Öffentlichkeit sucht.“<br />
"Ich möchte, dass die Menschen mich so sehen, wie ich bin: als eine ziemlich normale Frau <strong>und</strong><br />
Mutter, die ihr Leben<br />
so leben möchte, wie sie es will, <strong>und</strong> nicht, wie andere es <strong>von</strong> ihr erwarten. Und die sich<br />
verantwortungsvoll für andere, vor allem eben auch für die eigenen Kinder, <strong>und</strong> für Themen<br />
einsetzt, die ihr wichtig sind. So einfach ist das eigentlich …“<br />
Nein <strong>–</strong> so einfach ist das ganz <strong>und</strong> gar nicht. Als Ehefrau eines, wenn auch inzwischen Ex,<br />
B<strong>und</strong>espräsidenten oder auch Ex-Ministerpräsidenten, ist man keine ziemlich normale Frau mehr<br />
<strong>und</strong> wird es wahrscheinlich auch nicht mehr sein. Es gibt sehr, sehr viele Menschen, die sich<br />
verantwortungsvoll, sogar unentgeltlich, für andere einsetzen. Für die eigenen Kinder tut es wohl <strong>–</strong><br />
da<strong>von</strong> gehe ich ganz stark aus - auch die überwiegende Mehrheit.<br />
Leider sind die Leidtragenden hier die Kinder. Apropos Kinder...<br />
Gleich beim allerersten Satz möchte man schon in hilfloser Verzweiflung in sein Taschentuch<br />
schluchzen. Ich zitiere: "Mama, habt ihr gelogen?“ <strong>und</strong> sofort befindet man sich in<br />
mitleidheischendem Gejammer.<br />
Mein Fazit:<br />
1.) Ich empfehle die 18-seitige Leseprobe <strong>–</strong> danach weiß man, wohin der Hase hoppelt.<br />
2.) Der triviale Beginn macht keinen Appetit auf weitere 200 Seiten, wirklich nicht.<br />
3.) Ein Buch, das der Gattin eines Ex-B<strong>und</strong>espräsidenten nicht würdig ist <strong>und</strong> das den Kauf nicht<br />
lohnt.<br />
Muß ich <strong>Bettina</strong> <strong>Wulff</strong> jetzt bedauern?, 14. September 2012<br />
Von Barbara Kaltwasser - Alle meine Rezensionen ansehen<br />
Rezension bezieht sich auf: <strong>Jenseits</strong> des Protokolls (Geb<strong>und</strong>ene Ausgabe)<br />
Genau zum Zeitpunkt des Erscheinens ihrer selbstdarstellerischen,<br />
vor Selbstmitleid erschienenen Biographie, werden Jauch <strong>und</strong> Google medienwirksam verklagt.<br />
Wer da noch an Zufall glaubt, dem ist nicht zu helfen.