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Nach der Landtagswahl KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

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<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Landtagswahl</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />

Die <strong>CDU</strong>, die Medien und<br />

viele Missverständnisse.<br />

O<strong>der</strong> was ist es sonst?<br />

Stefan Teufel und mit ihm die <strong>CDU</strong> hat einen<br />

grandiosen, aufwendigen Wahlkampf<br />

geführt. Mit zumeist mehreren Veranstaltungen<br />

pro Tag.<br />

Ja, und warum kam dann kaum etwas davon<br />

in <strong>der</strong> Zeitung? Werden sich manche<br />

gefragt haben und noch immer fragen.<br />

Die Antwort ist relativ einfach: Obwohl<br />

stets Vorankündigungen (zum selber Hin-<br />

gehen) bzw. zumeist mit Beiträgen (zum<br />

Abdrucken) beliefert, übersahen die allermeisten<br />

Redaktionen diese Vorgaben.<br />

Matthias Kepplinger, einer <strong>der</strong> renommiertesten<br />

Medienwissenschaftler, hat vor<br />

kurzem einen vielfach erlebten Befund bestätigt:<br />

53 Prozent <strong>der</strong> Journalisten sind<br />

Das Gewicht<br />

<strong>der</strong> Macht<br />

Gefunden!<br />

Kaum haben die Grünen das Sagen, stöhnen sie auch<br />

schon. Der Wahlsieg in Baden-Württemberg bedeute<br />

eine große Verantwortung, betonten einen Tag danach<br />

fast alle führenden Vertreter <strong>der</strong> Partei. Die Erwartungen<br />

seien schließlich immens. Die frühere Bundesministerin<br />

Renate Künast sprach davon, dass sich so ein Erfolg<br />

anfühle „wie Hanteln auf den Schultern“. Ex-Landesministerin<br />

Bärbel Höhn erzählte, dass sie damals in<br />

ihrem neuen Amt in den ersten Wochen „fast überhaupt<br />

nicht geschlafen“ habe. Wir brechen das Ganze<br />

an dieser Stelle ab, bevor uns die Last <strong>der</strong> Worte vollends<br />

erdrückt, und erinnern die Grünen an eine einfache<br />

Volksweisheit: Wenn Regieren leicht wäre, würden<br />

wir es selbst machen.<br />

(gefunden in Stuttgarter <strong>Nach</strong>richten,29.3.2011)<br />

grün, 24 Prozent rechnen sich selbst <strong>der</strong><br />

SPD zu, und gerade mal 14 Prozent sind<br />

<strong>CDU</strong>- bzw. FDP-nahe.<br />

Dies hat Auswirkungen.<br />

Es gibt Ausnahmen. Im Sulzer Raum, in<br />

dem zwei Zeitungen sich dem Wettbewerb<br />

stellen, berichten beide sehr fair, mit jeweils<br />

qualifizierten Beiträgen über die Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>. Nehmen Kontakt<br />

Auch die sehr gut besuchte Veranstaltung mit <strong>der</strong> parlamentarischen Staatssekretärin<br />

Annette Widmann-Mauz im Gasthaus „Adler“ in Zimmern war <strong>der</strong> Zeitung keine Zeile<br />

wert. Nur eines von vielen Beispielen ...<br />

auf, berichten selbst o<strong>der</strong> übernehmen<br />

gerne Beiträge. So geht es auch.<br />

Der ansonsten häufig vernommene Hinweis<br />

und die damit verbundene Ablehnung,<br />

„Das ist ja Wahlkampf“, vermag<br />

nicht so sehr zu treffen. Warum „gilt“<br />

Wahlkampf nicht? Was ist daran anrüchig?<br />

Im Raum Schramberg fiel es einem weiblichen<br />

<strong>CDU</strong>-Mitglied sehr schwer zu verstehen,<br />

dass die dortige Lokalredaktion<br />

ihre Ankündigung „Blick hinter die Kulissen“<br />

betreffend (in Tennenbronn) nicht abgedruckt<br />

hat. „Das ist gerade deshalb nicht<br />

zu verstehen, weil jede die ÖDP betreffende<br />

Meldung bezüglich Stuttgart 21 kommt.<br />

Diese Veranstaltungsreihe <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> ist genauso<br />

viel o<strong>der</strong> genauso wenig Wahlkampf<br />

wie die Protestaktionen <strong>der</strong> ÖDP. ...<br />

Und wenn es denn gefallen hätte, wäre<br />

es immerhin machbar gewesen die Meldung<br />

auf den „Blick hinter die Kulissen“ zu<br />

kürzen. So wie auch mein Leserbrief (am<br />

Dienstag) sehr unvorteilhaft und aus dem<br />

Zusammenhang gerissen gekürzt wurde<br />

und für den ich nun permanent Rede und<br />

Antwort stehen muss.“<br />

Und schrieb weiter:<br />

„Übrigens: Ich bin ganz grundsätzlich <strong>der</strong><br />

Meinung, das die Presse wohl die Aufgabe<br />

hätte, über die Aktionen aller Parteien zu<br />

informieren - auch über Wahlkampfaktivitäten.<br />

Dies ganz einfach deshalb, weil es<br />

m. E. zur Gesamtheit <strong>der</strong> politischen Presse-<br />

und Informationsarbeit gehört, die sich<br />

ja nicht grundsätzlich aus dem politischen<br />

Geschehen heraushält.<br />

Völlig unparteiisch würde ich mir schon<br />

gerne ein Bild machen, wie die Parteien in<br />

meiner Stadt auftreten und arbeiten.“ Was<br />

gelegentlich auch gesagt wird und eher ulkig<br />

wirkt: „Wir wollen alle Parteien gleich<br />

behandeln und bringen dann auch von je<strong>der</strong><br />

gleich viel.“<br />

Das Argument entkräftet sich von selbst.<br />

O<strong>der</strong> aber: Die Parteien, die nicht an die<br />

Öffentlichkeit gehen, sind fein raus. „Dann<br />

bringen wir nämlich gar nichts.“<br />

Die Medien haben viel Macht in unserem<br />

Land. Nicht immer gehen sie damit verantwortlich<br />

um. > Seite 11

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