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Nach der Landtagswahl KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

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<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Landtagswahl</strong><br />

ren war, dass wir eine Christlich Demokratische Union sind. Nichts<br />

gegen Kritik, die muss sein.<br />

Doch wenn Vertreter <strong>der</strong> „Basis“ <strong>der</strong>art massiv mit dem „Führungspersonal“,<br />

namentlich Stefan Mappus und Thomas Strobl<br />

umgehen, teilweise die Rhetorik des politischen Gegners übernehmen,<br />

dann stellen sich Fragen. <strong>Nach</strong> dem Selbstverständnis, nach<br />

dem Anstand, danach, ob sich die <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg selbst<br />

zerlegt, wenn dies schon die Gegner von links samt SWR noch<br />

nicht zustande gebracht haben.<br />

Es gab auch Beiträge, die den Blick nach vorne lenkten. Die Fragen<br />

stellten nach Strukturen, nach Inhalten, danach wie nach dem<br />

Das Treffen <strong>der</strong> 1.000 in <strong>der</strong> Sindelfinger Stadthalle. Fünf Stunden<br />

Aussprache, mit allen, darunter auch positiven, nach vorne gerichteten<br />

Beiträgen.<br />

<strong>Rottweil</strong> 5/2011 >>> Seite 8<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

Unter den Teilnehmern waren auch einige aus dem Kreis <strong>Rottweil</strong>,<br />

verteilt durch den gesamten Raum. Eine Gruppe hatte sich um Stefan<br />

Teufel „geschart“.<br />

Kulturschock <strong>der</strong> Wahlnie<strong>der</strong>lage all dieses, was Landesgeschäftsführer<br />

Florian Weller bei seiner Präsentation <strong>der</strong> Wahlanalyse einmal<br />

mehr kundgetan hat. Wo die Schwächen <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> sind. Japan<br />

war ja längst nicht die Ursache <strong>der</strong> Tatsache, dass die <strong>CDU</strong> für fünf<br />

Jahre (mindestens) Opposition sein wird.<br />

Viele Beiträge sprachen sich dafür aus, den vorgesehenen Landesparteitag<br />

zu verschieben, erst später zu wählen. Und dazwischen<br />

viele regionale Konferenzen durchzuführen, sich mit sich<br />

selbst zu beschäftigen. Die Frage bleibt: Wen in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

interessieren die Binnendiskussionen in <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>? Die Medien<br />

wohl schon, weil sie gerne über „Streitereien“ in <strong>der</strong> Partei schreiben<br />

und senden werden.<br />

Auch Dr. Wolf-Rüdiger Michel warnte vor einer „impertinenten<br />

Nabelschau“, die nur dem Gegner nützen würde.<br />

Wohltuend, sehr wohltuend war <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> 39-jährigen<br />

Künstlerin Nora Jordan. Sie, die „wilde Lockenfrau im Kraftpaket-<br />

Körper“, so eine Beschreibung in ihrer Homepage, brachte Ideen<br />

und Optimismus in den Saal, ließ Lethargie und Anwürfe für ein<br />

paar Minuten vergessen. Eine Schwäbin, die fünf Jahre lang in Berlin<br />

gelebt hatte und „aus nahe liegenden Gründen“ erst seit kurzem<br />

Mitglied <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> ist. „Die an<strong>der</strong>en werden sich wun<strong>der</strong>n,<br />

wenn wir lustvoll Opposition machen“, rief sie. Und bekam Beifall,<br />

starken Beifall.<br />

Wir sollen unsere Grundsätze nicht über Bord werfen, dazu gibt<br />

es keinen Anlass. Sagt auch Stefan Mappus, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tat einen<br />

aufopferungsvollen Wahlkampf geführt hatte und <strong>der</strong> angefeindet<br />

worden war, wie dies wohl noch nie <strong>der</strong> Fall war. Und <strong>der</strong> - zusammen<br />

mit seiner Familie - Dinge erleben und ertragen musste, die<br />

jenseits des Zumutbaren sind.<br />

Nun aber in Sindelfingen konnte er feststellen: „Wir können nach<br />

fast sechs Jahrzehnten Regierungstätigkeit eine Schlussbilanz vorlegen,<br />

an <strong>der</strong> sich die an<strong>der</strong>en messen lassen müssen.“ Und die bei<br />

ihren Verhandlungen über Stuttgart 21 gemerkt haben, dass es<br />

eine Verfassung gibt (so bei ihrem Streit um den Volksentscheid).<br />

Schließlich nahm Fraktionschef Peter Hauk Stellung; auch zu <strong>der</strong><br />

Frage des Landesvorsitzenden: Er könne sich eine Doppelspitze<br />

aus zwei unterschiedlichen Ebenen (Land / Bund) durchaus vorstellen.<br />

Wie dem auch immer sei: die <strong>CDU</strong> hat es selbst in <strong>der</strong> Hand: sie<br />

kann sich mit sich selbst beschäftigen und sich Stück für Stück zerlegen<br />

o<strong>der</strong> aber sich zusammenreißen, mit Geschlossenheit gute<br />

Arbeit im Land leisten und sich inhaltlich und personell überzeugend<br />

auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Denn die kommen,<br />

ganz gewiss.<br />

Doch eine Partei zwischen Trauerfeier und Beerdigung wählt<br />

man nicht.

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