Nach der Landtagswahl KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil
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<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Landtagswahl</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Warum erreicht die <strong>CDU</strong> das Lebensgefühl <strong>der</strong> Menschen<br />
nicht mehr?<br />
Delegiertentreffen in Freiburg<br />
„Wir dürfen nach <strong>der</strong> schmerzlichen Nie<strong>der</strong>lage<br />
nicht zur Tagesordnung übergehen“.<br />
So Willi Stächele, noch Bezirksvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> Südbaden, doch schon nominierter<br />
Landtagspräsident in Stuttgart<br />
beim Delegiertentreffen im Bürgerhaus in<br />
Freiburg-Zähringen. In <strong>der</strong> Stadt, in <strong>der</strong><br />
Region, wo die <strong>CDU</strong> we<strong>der</strong> im Bund noch<br />
im Land mit einem Abgeordneten vertreten<br />
ist.<br />
Die Bezirksparteitags-Delegierten als Basis,<br />
zur Aussprache und als die, denen von<br />
Dr. Michael Wehner aus Sicht <strong>der</strong> politischen<br />
Bildung die - meist unangenehmen -<br />
Wahrheiten über die <strong>Landtagswahl</strong> gesagt<br />
wurden. Eigentlich waren die Voraussetzungen<br />
gut für die <strong>CDU</strong>, sagte er, doch<br />
eben nur „eigentlich“. Gewählt wurden die<br />
an<strong>der</strong>en. In Baden nochmals stärker als im<br />
württembergischen Teil.<br />
„Angst schlägt Arbeitsplätze“ beschrieb<br />
<strong>der</strong> Wahlforscher einen Grund für den<br />
Wahlausgang. Doch dies reicht nicht: Die<br />
<strong>CDU</strong> habe die Sorgen <strong>der</strong> Bürger nicht<br />
mehr ernst genommen, so sein Befund.<br />
Und so gab es erstmals eine Wechselstimmung.<br />
Ob er stimmt, <strong>der</strong> Befund, ist eher nebensächlich,<br />
so war die Wahrnehmung.<br />
Die Menschen haben die Kernenergie<br />
stellvertretend genommen für die gesamte<br />
Politikbetrachtung. Und so hat die <strong>CDU</strong><br />
Es wurde viel zugehört, den nachdenklichen, bedenklichen Reden. Mitten in<br />
Freiburg. Dort wo die <strong>CDU</strong> kaum mehr wahrgenommen wird.<br />
Noch-Bezirksvorsitzen<strong>der</strong> und -Finanzminister Willi Stächele.<br />
in den Augen vieler an Kompetenz verloren.<br />
Dazu Stefan Mappus, <strong>der</strong> als Feindfigur<br />
geschaffen worden ist, als Feindbild<br />
getaugt habe.<br />
Und Grün hat dominiert. Dramatisch in<br />
Konstanz und Freiburg, in den Großstädten,<br />
aber auch bei jungen Familien, selbst<br />
bei den über 60-Jährigen haben die Grünen<br />
deutlich zugelegt.<br />
Nur auf dem Hintergrund einer schonungslosen<br />
Analyse lassen sich die richtigen<br />
Schlüsse ziehen für die Partei. Dem<br />
diente auch die Aussprache mit Dr. Wehner.<br />
Dem zu Recht entgegen gehalten wurde,<br />
dass er die Rolle <strong>der</strong> Medien außer<br />
Acht gelassen hatte in seinem Bericht.<br />
Gut, dass er darauf hingewiesen wurde,<br />
denn er stellte heraus, dass die Journalisten,<br />
meistens mittleren Alters, von ihrer<br />
Sozialisation her den grünen (Anti-Kernkraft-)Touch<br />
haben und eben auch transportieren,<br />
in sämtlichen Medien. Fukushina<br />
wurde durch die Medien skandalisiert.<br />
Durch eine Opposition, die so aggressiv<br />
auftrat wie dies noch nie <strong>der</strong> Fall gewesen<br />
war.<br />
Und ob die <strong>CDU</strong> angesichts <strong>der</strong> Pluralisierung<br />
<strong>der</strong> Lebensstile noch zukunftsfä-<br />
Thomas Strobl, Generalsekretär. Hört aufmerksam zu,<br />
bevor er in seiner Rede auf die Richtigkeit die Grundsätze<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> aufmerksam macht. Ohne fertige Antworten<br />
abzuliefern.<br />
hig ist, im Lichte all dessen, was gesagt<br />
wurde, diese Frage stand über allem in<br />
dem altehrwürdigen (mehr alt als würdig)<br />
Bürgerhaus in Zähringen. Dort wo es für<br />
die <strong>CDU</strong> <strong>der</strong>zeit nichts zu gewinnen gibt.<br />
Umso notwendiger war die auf hohem<br />
Niveau geführte, ernsthafte Debatte.<br />
Es hilft nichts, so eine Aussage, wenn wir<br />
das Fähnchen nach dem Wind halten. Es<br />
geht um Glaubwürdigkeit, um das Ringen<br />
um die Akzeptanz. Schwer genug. Schwer<br />
genug, wenn emotionalisiert wird und die<br />
Dr. Andreas Schwab. Er reihte sich ein in die Phalanx <strong>der</strong>er, die die<br />
Finger in die Wunden legte, Fragen stellte, wie viele an<strong>der</strong>e auch<br />
nach Antworten suchen.<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2011 >>> Seite 5