Sitzungsberichte aus 2011

8. Forstlicher Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2012 für den Gemeindewald
Villingendorf
Zur Vorstellung des Forstlichen Betriebsplanes für das Forstwirtschaftsjahr 2012 begrüßte
Bürgermeister Bucher die Vertreter des Forstamts beim Landratsamt Rottweil, Herrn
Oberforstrat Reuter und Herrn Revierleiter Berthold.
Unter Hinweis auf den letzten gemeinsamen Waldbegang mit den Gemeindevertretern der
Gemeinde Bösingen erläuterte der Vorsitzende in seinen einleitenden Worten die Bedeutung
der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Im Waldgesetz ist eine nachhaltige,
pflegliche und planmäßige Bewirtschaftung des Waldes vorgegeben.
In seinen Ausführungen ging Oberforstrat Reuter zunächst auf die Entwicklungen im noch
laufenden Wirtschaftsjahr 2011 ein. Er machte zunächst Erläuterungen zu den
Preisentwicklungen auf dem Holzmarkt. Aufgrund von deutlichen Preissteigerungen konnten
für die durchgeführten Hiebsmaßnahmen ansprechende Erlöse erreicht werden. Den
Überschüssen bei den Einnahmen aus planmäßig durchgeführten Hiebsmaßnahmen stehen
die Kosten für die Bestandespflege und die Kulturmaßnahmen entgegen. Insgesamt ist ein
leichter Gewinn zu erwarten. Im Gemeindewald wurden in diesem Jahr annährend die
festgelegten 1.500 fm Holz eingeschlagen. Zufällige Nutzungen durch Sturm- oder Käferholz
blieben bisher aus.
Revierleiter Berthold ging in seinen Ausführungen auf die durchgeführten Maßnahmen ein.
Für das Jahr 2012 sind abschließende Hiebsmaßnahmen im Bereich Bauernhalde, in
Fortführung der Sicherungs- und Durchforstungsarbeiten entlang dem Radweg noch
vorzunehmen. Weitere Maßnahmen sind im Bereich Bergwald vorgesehen. An
Kulturmaßnahmen sind Nachbesserungen in den bestehenden Kulturflächen im Hüllberg,
Siechenhau und im Breitenhardt in die Planung aufgenommen. Insgesamt sollen ca. 500
Pflanzen neu angepflanzt werden.
Im Weiteren ging Oberforstrat Reuter auf den forstlichen Betriebsplan für das neue
Forstwirtschaftsjahr 2012 ein. Im Sinne einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird seitens
der Forstverwaltung ein Absenken des Hiebsatzes auf 800 fm vorgeschlagen. Es wird
erwartet, dass bei den derzeit guten Holzpreisen auch bei einem reduzierten Holzeinschlag
kein negatives Gesamtergebnis anfällt.
Die Reduzierung der eingeschlagenen Holzmenge würde für die Gemeindewaldungen eine
gewisse Erholung ermöglichen. Zum Beginn des laufenden Einrichtungsplanwerks für den
Gemeindewald (2003 bis 2012) waren durch große zufällige Nutzungen deutliche
überplanmäßige Holzentnahmen zu verzeichnen. Um hier gegen Ende des
Planungszeitraums teilweise einen Ausgleich zu schaffen, sollte der Hiebssatz nach unten
angepasst werden.
Nach der ausführlichen Darstellung des Forstlichen Betriebsplans für das
Forstwirtschaftsjahr 2012 stimmte der Gemeinderat dem vorgelegten Planwerk zu.
Mehrheitlich wurde der vorgeschlagene Hiebsatz auf 800 fm reduziert.
Abschließend bedankte sich Bürgermeister Bucher bei Herrn Oberforstrat Reuter und Herrn
Revierleiter Berthold für die fachlich vorgetragenen Erläuterungen zum Forstwirtschaftsplan
und für die gute Zusammenarbeit im ablaufenden Waldwirtschaftsjahr.