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2007-1 - NaturFreunde Deutschlands

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FLUSSLANDSCHAFT<br />

Von der Quelle bis zur Mündung<br />

Eine nicht ganz alltägliche Fahrradtour entlang der Schwarza<br />

b„Kann man eigentlich mit dem Fahrrad<br />

entlang der Schwarza fahren?“ Diese Frage<br />

stellten wir uns Ende 2005. Fantastische Wanderwege<br />

und kurze Radstrecken sind uns als<br />

„Schwarza-Nachbarn“ bekannt, ein durchgehender<br />

Radweg bisher nicht. Das Pumpspeicherwerk<br />

Goldisthal (PSW) mit seinem Unterbecken<br />

im Tal steht im Weg und Radwege sind Mangelware<br />

bei der einzigen Straße im Tal.<br />

Aber es musste doch möglich sein, diese Radtour<br />

zu fahren. Nach hauptsächlich logistischen<br />

Vorbereitungen trafen sich acht <strong>NaturFreunde</strong> aus<br />

Gotha und los ging es mit Auto und Zug an die<br />

Sandwiese bei Steinheid am Rennsteig. Rauf auf<br />

den Sattel: Der steile Quellweg ist von starken, regennassen<br />

Wurzeln durchsetzt und mächtig ausgewaschen.<br />

Die 400 Meter zur Quellfassung werden<br />

geschoben. Noch ein paar Worte zur Schwarza<br />

und bald ging es auf Forstwegen zum alten<br />

Stausee und nach Scheibe-Alsbach. Auf einer engen<br />

Straße geht es hinunter zum Vorstaubecken<br />

des Pumpspeicherwerks. Kaum vorstellbar, dass<br />

hier bis 1996 noch der Schwerverkehr als letzte<br />

Ausfahrt aus dem Schwarzatal rollte.<br />

Das Vorbecken im Gräftiegel ist klein, es<br />

muss aber Geröll und Treibholz abfangen, damit<br />

das Unterbecken frei bleibt. Mit dem Vorbecken<br />

wird auch der Pegel der Schwarza reguliert,<br />

sonst wäre beim Pumpen ins Oberbecken<br />

RIEGG & STARK<br />

der Fluss trocken.<br />

Besonders am Vorbecken sind die Ausgleichmaßnahmen<br />

erkennbar, die Vattenfall für diesen<br />

schweren Eingriff in die Natur leisten musste.<br />

Anpflanzungen von Busch- und Uferkulturen,<br />

die Angler haben feste Plätze, Enten schwimmen<br />

und Fische springen, aus der Uferzone steigen<br />

verschiedene Vögel auf. Am Gegenhang sind<br />

Wildpfade erkennbar. Die Natur passt sich langsam<br />

den geänderten Bedingungen an.<br />

Unsere Räder schieben wir über den Damm<br />

und gut 100 unterschiedlich hohe Holztritte tra-<br />

NATURFREUNDE AKTIV<br />

gen wir sie hoch auf einen zugewachsenen Pfad.<br />

Obwohl die Bauarbeiten am Unterbecken bereits<br />

seit vier Jahren abgeschlossen sind, fängt<br />

die touristische Erschließung erst jetzt an. Fast<br />

noch zu früh – die Natur braucht Zeit, um die<br />

enormen Eingriffe zu verkraften. Auf der gesamten<br />

Strecke bis Goldisthal sehen wir auch nur<br />

einen alten verdrehten Wegweiser. Ohne ausgeschilderte<br />

Wanderwege bleiben ortsfremde<br />

Wanderer noch fern. Es ist auch nicht ratsam,<br />

sich hier auf eigene Faust zu bewegen: der Natur<br />

und der eigenen Sicherheit wegen.<br />

Wir können vom Langenbach in das Unterbecken<br />

schauen. Es ist nur wenig Wasser da und<br />

das Tal in seiner ursprünglichen Form ist erkennbar.<br />

Unten an der Mündung des Langenbach<br />

in die Schwarza standen einst Häuser, die<br />

Sägegatter klapperten, wenige Urlauber erholten<br />

sich. Und heute? So stelle ich mir die Mondoberfläche<br />

vor.<br />

Es geht steil bergauf. Bis auf Katja, unsere<br />

jüngste Teilnehmerin, schieben wir bis zur „Aus-<br />

I Die Mondlandschaft, die durch das Unterbecken des Pumpspeicherwerkes entstand.<br />

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1-<strong>2007</strong> NATURFREUNDiN SEITE 17<br />

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