2007-1 - NaturFreunde Deutschlands
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SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Eiszeitspuren und Naturschätze<br />
Stormarn auf sieben neuen Natura2000-Routen entdecken<br />
bWer das Billetal, die Hahnheide oder das<br />
Nienwohlder Moor zu Fuß durchqueren will,<br />
kann neuerdings „Wandern auf den Spuren der<br />
Eiszeit“. So heißt ein neues, 36 Seiten starkes<br />
Heft, das die Sparkasse Holstein großzügig finanziert<br />
hat und das den Blick auf Stormarns<br />
Naturschätze lenkt. Auch der Hansdorfer Brook,<br />
das mittlere Travetal, der Großensee, Höltigbaum<br />
und Tunneltal wurden in die Broschüre<br />
aufgenommen. Die neue Broschüre enthält die<br />
Beschreibung von sieben Wanderrouten. Dazu<br />
gibt es Hinweise zu Flora, Fauna und Geschich-<br />
te der Region, Anfahrtsbeschreibungen zum<br />
Streckenstart und kleine Wanderkarten. Herausgegeben<br />
haben es die <strong>NaturFreunde</strong> Ahrensburg<br />
und Stormarn - als Beitrag zu der Ende der<br />
90er-Jahre in Brüssel beschlossenen „Natura<br />
2000“.<br />
I Vor 12.000 Jahren lagerten am Höltigbaum Rentierjäger, heute grast das „Höltigvieh“ in der<br />
offenen Weidelandschaft.<br />
BRANDENBURG<br />
„Wir haben die Routen ausgemessen, Karten<br />
und Fotos besorgt, in Literatur geschnüffelt und<br />
sind die Strecken alle selbst abgelaufen“, sagt<br />
Eckart Kuhlwein aus dem Bundesvorstand und<br />
einer der Initiatoren der vor fünf Jahren gegründeten<br />
<strong>NaturFreunde</strong> Ahrensburg.<br />
Erfolgsbilanz eines kleinen Newcomers<br />
Für die <strong>NaturFreunde</strong> Oberbarnim-Oderland war das Jahr 2006 ein Knüller<br />
bSchon die kleine „Statistik“ der 2005 gegründeten<br />
<strong>NaturFreunde</strong>gruppe liest sich beeindruckend:<br />
Die zwei Motoren der Brandenburger<br />
Ortsgruppe, Nicole Wiede und Bernd Müller, organisierten<br />
im Jahr 2006 91 Veranstaltungen mit<br />
2.506 Teilnehmern. Zehn Veranstaltungen und<br />
428 Teilnehmer mehr als 2005. Der Teilnehmerdurchschnitt<br />
von 27 je Veranstaltung war um<br />
zwei gegenüber dem Vorjahr höher. Die Winterzeit<br />
brachte den Oberbarnim-Oderländern stets<br />
mehr Teilnehmer als im Sommer. Das Jahr endete<br />
bei Kilometerstand 669: 53 Wanderungen<br />
mit 1.568 Gästen auf 391 Kilometern und zwei<br />
Radtouren mit 40 Teilnehmern auf 68 Kilometern.<br />
Neben den Wanderungen und Radtouren<br />
standen sieben Tagestouren in die Neumark und<br />
NATURFREUNDE AKTIV<br />
Die Wanderstrecken – Natura-Trails genannt<br />
– zwischen sieben und zwanzig Kilometern sind<br />
in Etappen unterteilt. „Es ist überraschend, wie<br />
artenreich unsere Region ist“, sagte Karlheinz<br />
Eckert, Vorsitzender <strong>NaturFreunde</strong> Ahrensburg,<br />
der Stormarner Zeitung. Nur in der Stormarner<br />
Schweiz ist das schwimmende Froschkraut noch<br />
heimisch. Einzigartig sind auch die Pfeifengraswiesen<br />
auf dem kalkreichen Lehmboden an<br />
Großensee und Mönchteich.<br />
In diesem Jahr werden die beiden Ortsgruppen<br />
fachkundig geführte Wanderungen „durch die<br />
Eiszeit“ anbieten. „Die Mischung ist wirklich gelungen“,<br />
begeisterte sich Martin Lüdiger von der<br />
Sparkasse. Die hatte 6.500 Euro gespendet und<br />
so den Druck von 10.000 Broschüren finanziert.<br />
Sie liegen nun kostenlos in allen Sparkassen-Filialen<br />
und vielen Buchhandlungen aus.c [NW]<br />
I Kieler <strong>NaturFreunde</strong> erkunden auf den<br />
Landeswandertagen 2006 die Natura-Trails.<br />
Information & Kontakt<br />
<strong>NaturFreunde</strong> Stormarn · Dr. Klaus Klingner<br />
Am Hohenkamp 22 · 23843 Bad Oldesloe<br />
Telefon (04531) 12 81 00<br />
<strong>NaturFreunde</strong> Ahrensburg · Karlheinz Eckert<br />
Vogelsang 5 · 22926 Ahrensburg · Telefon (04102) 82 11 31<br />
an die Ostsee auf dem Programm, Kulturnachmittage,<br />
Videovorträge, Feste und Arbeitseinsätze<br />
wie die Beräumung der Nebenarme der Oder<br />
von Müll gehörten ebenso dazu. Gemeinsam<br />
wurden auch Fahrten in das Isergebirge, das Riesengebirge,<br />
in die Kaschubische Schweiz, nach<br />
Kolberg, dem Harz und das Erzgebirge durchgeführt.<br />
Als besonders gelungen empfanden die<br />
Teilnehmer den Kulturnachmittag im Frühjahr<br />
mit Kurt Kretschmann und die drei Landeswandertage<br />
im Herbst.<br />
„Wir verstehen unseren Verein im weiteren<br />
Sinne auch als Selbsthilfegruppe, denn viele<br />
Teilnehmer unserer Veranstaltungen haben nicht<br />
so viel Geld. Weiterhin sind wir auch und gerade<br />
für Behinderte eine Alternative, sich gemein-<br />
1-<strong>2007</strong> NATURFREUNDiN SEITE 19