2007-1 - NaturFreunde Deutschlands
2007-1 - NaturFreunde Deutschlands
2007-1 - NaturFreunde Deutschlands
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Leserbriefe<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen der Einsendungen vor.<br />
NATURFREUNDiN 3-2006<br />
Öffentliche Raucher-Debatte<br />
Es wird von Rauchern Toleranz und gegenseitige<br />
Rücksichtnahme eingefordert, um<br />
ein gedeihliches Nebeneinander von Rauchern<br />
und Nichtrauchern zu ermöglichen.<br />
Da scheint mir in manchen Köpfen Einiges<br />
durcheinander geraten zu sein. Ich könnte<br />
den Ruf nach Toleranz verstehen, wenn die<br />
Gesellschaft aus zwei Gruppen bestände,<br />
die sich gegenseitig beeinträchtigen. Denken<br />
wir mal als Beispiel: Die einen verstänkern<br />
wie gehabt die Luft und die andern<br />
würden anderen Leuten gemütlich<br />
in die Taschen pinkeln. Gut, der Vergleich<br />
hinkt, davon kann man keinen Krebs bekommen.<br />
Es geht nur um die Konstruktion<br />
von Gegenseitigkeit.<br />
Unter solchen Bedingungen könnte man<br />
sehr wohl zu einem Agreement kommen,<br />
das die Interessen beider Gruppen bestmöglich<br />
berücksichtigt: Die Raucher waschen die<br />
Klamotten der Pinkler und umgekehrt.<br />
Aber so ist es ja nicht. Wenn die Belästigungen<br />
und Gesundheitsgefahren ausschließlich<br />
von einer Seite ausgehen und<br />
von der anderen überhaupt keine – wie<br />
soll es da zu einem Kompromiss kommen?<br />
Ich sage jedenfalls, das geht nicht.<br />
Unter den Bedingungen politischer Korruption<br />
(„Parteispenden“) gleich gar nicht.<br />
Man sollte auch nicht auf das Getön eines<br />
Herrn Seehofer hereinfallen. Wenn die Politik<br />
jetzt endlich halbherzig ein wenig den<br />
Nichtrauchern entgegenkommt, dann haben<br />
wir das nur unserem eigenen und<br />
dem Druck aus Brüssel zu verdanken. Das<br />
offi zielle Gesundheitsgerede ist nur zur<br />
Schau getragenes Theater – Gesundheitserwägungen<br />
hätten unsere Volksvertreter<br />
schon vor fünf oder 50 Jahren anstellen<br />
können.c DIETER FLEISCHER BISCHOFSHEIM<br />
NATURFREUNDiN 4-2006<br />
Erwerbsarbeit in der Krise<br />
Kernthemen des Heftes sind Erwerbslosigkeit<br />
sowie unser Umgang mit unseren natürlichen<br />
Lebensgrundlagen. Beides ist miteinander<br />
verknüpft: Der Schutz unserer Lebensgrundlagen<br />
gelingt am „einfachsten“,<br />
wenn die Nutzung der Naturressourcen<br />
fühlbar verteuert wird. Als Ökosteuer kennen<br />
wir das schon.<br />
Das Aufkommen aus diesen Steuern muss<br />
gleichmäßig pro Kopf und Monat ausgeschüttet<br />
werden, als bedingungsloses<br />
Grundeinkommen. Es darf NICHT zur Sen-<br />
FEST GESETZT<br />
kung der Lohnnebenkosten dienen. Bei der<br />
bisherigen Ökosteuer wurde das gemacht,<br />
aus diesem Grund ist sie zu einem Papiertiger<br />
verkommen. Ein Beispiel: Der Solarenergieförderverein<br />
(www.sfv.de) rechnet<br />
vor, dass eine Verteuerung der Energie<br />
um 0,04 €/kWh eine Ausschüttung von ca.<br />
100 pro Kopf und Monat ergibt, allerdings<br />
auch eine Verteuerung des Liters Sprit,<br />
Heizöl usw. um ca. 0,32 €. Diese Verteuerung<br />
befördert natürlich das Energiesparen<br />
und die Energieeffi zienz, beides unabdingbar<br />
für unsere Zukunft. Deutlich wird<br />
auch, dass sich das für jeden einzelnen direkt<br />
„auszahlen“ kann: Wer durch den eigenen<br />
Lebensstil besonders wenig Energie<br />
verbraucht, macht direkt Kasse. Egal wie<br />
hoch die Energieverteuerung ist, im Durchschnitt<br />
kann jeder mithalten, denn genau<br />
die Durchschnittsverteuerung wird an jeden<br />
ausbezahlt. Klar, auch diese „einfache“<br />
Änderung der Spielregeln braucht politische<br />
Anstrengung für ihre Realisierung,<br />
sie fällt uns nicht in den Schoß! c<br />
ALWINE SCHREIBER-MARTENS KÖLN<br />
Der Artikel ist echt gut. Ich sitze momentan<br />
mit meinen zwei Kindern daheim und<br />
bekomme 598 Euro Arbeitslosengeld. Ich<br />
arbeite im Zweiradgewerbe und habe im<br />
Winter immer das Problem über die Runden<br />
zu kommen. Wie der Franke sagt<br />
„Passt scho“, passt hier nicht!c<br />
WOLFGANG HERRMANN NÜRNBERG<br />
Der Beitrag sollte nicht unwidersprochen<br />
bleiben. Müssen wir uns wirklich auch<br />
für die Zukunft mit Massenarbeitslosigkeit<br />
abfi nden? Es geht eben nicht nur um eine<br />
herrschende Lehre, die zu überwinden<br />
ist. Arbeit ist und bleibt Grundbedingung<br />
der Existenz der Menschen. Und das nicht<br />
schlechthin als Tätigkeit und Beschäftigung.<br />
Die Teilhabe an diesem Prozess ist für jeden<br />
Kernfrage eines sinnerfüllten Lebens.<br />
Ohne diese Teilhabe lebt er von den Arbeitsleistungen<br />
anderer. Diese Arbeitslosigkeit<br />
bricht Selbstbewusstsein und zerstört<br />
Lebensentwürfe. Thesen vom „Ende<br />
der Arbeitsgesellschaft“, von der Überwindung<br />
der „Arbeitsethik“ kaschieren die<br />
von wachsender Massenarbeitslosigkeit,<br />
sinkenden Realeinkommen und neuen Gewinnrekorde<br />
geprägte Entwicklung und<br />
diskriminieren Arbeit. Aber Arbeit, ihre Ergebnisse,<br />
und Leistungswillen der Menschen<br />
sind Existenzgrundlagen unserer Gesellschaft.<br />
Der Kampf um das Recht auf Arbeit<br />
für alle müsste für uns höchste Priorität<br />
haben.c WERNER KAULFUSS DRESDEN<br />
1-<strong>2007</strong> NATURFREUNDiN SEITE 25<br />
Gratis-Katalog<br />
anfordern!<br />
Ich trag,<br />
was ich mag!<br />
Schutzgebühr<br />
2,50 �<br />
Frühling/Sommer <strong>2007</strong><br />
Schön chön & bequem bequem<br />
No<br />
46<br />
Der neue Katalog ist da!<br />
������������������������<br />
Jetzt kostenfrei anrufen:<br />
0800 / 48 003 004<br />
oder:<br />
www.deerberg.de<br />
245 Seiten schöne & bequeme Schuhe und Mode.