Gemeindeblatt Oktober 2010 - Markt Trappstadt

Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild zog Bilanz 17.07.2010
Genossenschaftsbank ist kerngesund
Die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG sei
kerngesund dank des genossenschaftlichen
Geschäftsmodells, das nicht auf kurzfristige,
risikoreiche Gewinnmaximierung setzt, berichteten
der Aufsichtsratsvorsitzende Volker
Eckhardt, Vorstand Heribert Haßmüller und
Vorstand Hendrik Freund während der Generalversammlung,
die im Festzelt in Sulzdorf
stattfand.
Die Förderung der Kunden und Mitglieder
und deren Unterstützung bei Investitionen sei
oberstes Ziel. Die Genossenschaftsbank sei
froh darüber, dass seit der Finanzkrise noch
besser klar geworden ist, dass man die Großbanken
und die kleineren Genossenschaftsbanken
nicht in einen Topf werfen darf, sagte
Eckhardt.
Auch in der Krise sei die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild
stark und solide geblieben,
führte Heribert Haßmüller aus. Eine echte Bewährungsprobe
und die schwerste Rezession
hatte die Kanzlerin die Finanzkrise genannt
und gleichzeitig den Mittelstand als das Rückgrat
der sozialen Marktwirtschaft gelobt.
70 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland
arbeiten in einem Klein- oder Mittelständischen
Betrieb. Zu den Mittelständlern zähle sich auch
die Raiffeisenbank, führte Haßmüller aus. Sicherheit
stehe seit der Krise bei den Kunden an
erster Stelle, deshalb betonte Haßmüller, dass
alle Einlagen bei der Raiffeisenbank zu einhundert
Prozent sicher seien, ohne betragsbezogene
Grenze. Man habe sich bewusst gegen
risikoreiche Investitionen entschieden und der
Erfolg zeige, dass dies richtig war.
Transparenz ist eines der Genossenschaftsprinzipien,
deshalb hatte jedes Mitglied die
Bilanz bereits per Post bekommen. Hendrik
Freund erläuterte noch einmal die Eckdaten
des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2009.
Die Bilanzsumme der Bank stieg um 5,4 Prozent
auf 85,8 Millionen Euro. Das Kundengesamtvolumen,
also die gesamten Einlagen und
Ausleihungen inklusive der Verbundprodukte
wuchs um 10,8 Millionen Euro auf 181,4 Millio-
nen Euro. Von einer Kreditklemme könne keine
Rede sein: 45,7 Millionen Euro hat die Bank
ihren Kunden im Jahr 2009 ausgeliehen. Dass
die Kunden der Bank vertrauen, ist am Ansteigen
der Kundeneinlagen um 8,4 Prozent (insgesamt
63 Millionen Euro) abzulesen. Auch die
Mitgliederzahl stieg auf 2147 an, 2009 konnten
98 neue gewonnen werden.
Die Mitglieder stimmten dem Jahresbericht
zu und erteilten dem Vorstand und dem Aufsichtsrat
Entlastung. Aus dem Bilanzgewinn
von insgesamt 195.153 Euro erhalten die Mitglieder
eine Dividende von vier Prozent.
In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden
Renate Weingarten und Andreas Bohlig. Anschließend
warb Haßmüller nicht nur für die
Reisen, die von der Genossenschaft angeboten
werden, sondern stellte auch den neuen
Cash-Recycler in der umgebauten Filiale in
Römhild vor, der nicht nur Geld ausgibt, sondern
auch annimmt.
Ganz neu war die Nachricht über die bevorstehende
Gründung einer Bürger-Energie-Genossenschaft,
die sich an Projekten im Bereich
regenerativer Energien beteiligen wird. Die
Ausführung der Projekte, zu denen zunächst
hauptsächlich Photovoltaikanlagen zählen
werden, wird regionalen Firmen übertragen.
Die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild
eG ist dank ihres Geschäftsmodells kerngesund,
verkündeten (von links) Vorstand
Heribert Haßmüller, Aufsichtsratsvorsitzender
Volker Eckhardt und Vorstand
Hendrik Freund. Foto: Vossenkaul
Au s g A b e 54 · Ok t O b e r 2010 47