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Gemeindeblatt Oktober 2010 - Markt Trappstadt

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Karoline Mauer unterrichtet seit einem Jahr an Deutscher Schule 17.07.<strong>2010</strong><br />

San Salvador zum Swingen bringen<br />

Vom eher beschaulichen Weißenhorn bei Neu-<br />

Ulm in die mittelamerikanische Millionenstadt<br />

San Salvador umziehen und dort zwei Jahre<br />

lang an der Deutschen Schule Musik unterrichten<br />

– diesen ungewöhnlichen Schritt hat Karoline<br />

Mauer vor knapp einem Jahr gewagt.<br />

Es ist das erste Mal seit dem vergangenen<br />

Sommer, dass die Studienrätin ihren Heimatort<br />

besucht. In Alsleben leben ihre Eltern, hier<br />

hat sie immer noch viele Freunde und Bekannte.<br />

Und nach fast einem Jahr Auslandstätigkeit<br />

hat die 31-Jährige einiges zu erzählen von<br />

einem Land, in dem viele Menschen immer<br />

noch bettelarm sind und in Wellblechhütten<br />

leben müssen.<br />

„Einmal ins Ausland gehen und dort für einige<br />

Jahre unterrichten, das wollte ich eigentlich<br />

schon immer.“ Karoline Mauer, die in Bad<br />

Königshofen ihr Abitur machte und anschließend<br />

Musik für das Lehramt am Gymnasium<br />

studierte, war zunächst gar nicht festgelegt<br />

auf ein bestimmtes Land. Dass es dann letztendlich<br />

die Deutsche Schule in San Salvador<br />

geworden ist, sah Karoline Mauer erst selbst<br />

62 Au s g A b e 54 · Ok t O b e r <strong>2010</strong><br />

ein wenig skeptisch, obwohl sie sich ja um die<br />

Stelle beworben hatte. „Das Land ist immer<br />

noch vom Bürgerkrieg gezeichnet und voller<br />

Gegensätze“, erzählt sie. Viele Menschen leben<br />

an der Armutsgrenze, zudem sei die hohe<br />

Kriminalität ein Problem. „San Salvador ist<br />

eine der Städte mit den höchsten Mordraten<br />

weltweit.“ Auch mit Erdstößen müsse man hier<br />

immer rechnen.<br />

Abgeschreckt hat sie das aber alles nicht.<br />

„Ich bin von Natur aus nicht so ängstlich“,<br />

meint sie. Außerdem befinde sich die Schule<br />

in einem relativ sicheren Viertel und sie lebe mit<br />

ihrem Ehemann nicht in einer Hütte, sondern<br />

einem massiven Haus. „Wo wir wohnen, kann<br />

man sich noch relativ gefahrlos auf die Straße<br />

trauen.“<br />

„Ich bin von Natur aus nicht so ängstlich.“<br />

Die Tätigkeit als Musiklehrerin an der Deutschen<br />

Schule macht Karoline Mauer jedenfalls<br />

viel Freude. Rund 800 Schüler besuchen die<br />

Einrichtung, zu der auch ein Kindergarten gehört,<br />

davon 80 Prozent Einheimische und 20<br />

Prozent Deutsche,<br />

zumeist Kinder von<br />

Botschaftsangehörigen,<br />

Lehrern,<br />

Geschäftsleuten<br />

und Entwicklungshelfern.Unterrichtet<br />

wird zweisprachig,<br />

in manchen<br />

Fächern aber auch<br />

nur auf Deutsch.<br />

„Was auffällt, ist<br />

die Höflichkeit<br />

und das Interesse<br />

der einheimischen<br />

Schüler“,<br />

so Karoline Mauer.<br />

Dafür fehle es oft<br />

Großer Auftritt: Karoline Mauer und der Auswahlchor der Deutschen<br />

Schule beim Empfang des Botschafters am 3. <strong>Oktober</strong> 2009.<br />

ein wenig an Zuverlässigkeit.<br />

„Mit<br />

den Hausaufgaben

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