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Gemeindeblatt Oktober 2010 - Markt Trappstadt

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Historisches aus der Gemeinde<br />

Grenzöffnung in <strong>Trappstadt</strong> vor über 20 Jahren<br />

Von Christine Bauszus habe ich einige Fotos von der Grenzöffnung erhalten die Fritz im November<br />

und Dezember 1989 aufgenommen hat.<br />

Die meistern unter 30-jährigen können sich gar nicht mehr vorstellen, was es mit der menschenunwürdigen Grenze<br />

zur DDR auf sich hatte. Menschen wurden erschossen, gefoltert, bespitzelt und eingesperrt. Es ist unglaublich,<br />

dass solche Dinge noch vor 21 Jahren vor unserer Haustüre passiert sind.<br />

Ende 1989 wurde der über Jahrzente verschlossene Weg am „Drächer-Hölzle“ wieder vom Baumbestand befreit<br />

und der „Eiserne Vorhang“ entfernt. Der Rotweis gestreifte Schlagbaum und das Schild „Landesgrenze“ haben<br />

zum Zeitpunkt der Aufnahme auf das zweigeteilte Land hingewiesen.<br />

Die Musikkapelle <strong>Trappstadt</strong> begleitete die Bürgerinnen und Bürger aus der DDR im November 1989 voller Freude<br />

ins Gästehaus nach <strong>Trappstadt</strong>. An der Spitze stand Erich Haßmüller als Dirigent.<br />

Der Ehrenbürger Erich Husemann gestaltete auf die schnelle die Schilder und Preistafeln für die Feierlichkeiten<br />

im Gästehaus. Selbstverständlich waren die DDR Bürger in <strong>Trappstadt</strong> eingeladen und herzlich willkommen.<br />

Am 23. Dezember 1989 fanden sich mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger aus Ost und West am damaligem<br />

Grenzübergang Eicha-<strong>Trappstadt</strong> zur feierlichen Eröffnung ein. Ab diesem sonnigen Wintertag war es möglich<br />

mit dem Trabant nach <strong>Trappstadt</strong> zu fahren. Im Bericht vom Bote vom Grabfeld vom 23. Dezember 1989 hies es:<br />

„Historischer Moment für die Grabfeldbevölkerung.“ „Offiziell ist die Einreise in die DDR ohne Visum und mit<br />

gültigem Reisepass erst am 24. Dezember 1989 möglich.“<br />

Wir sollten alle dankbar sein, dass<br />

diese „Revolution“ so friedlich abgelaufen<br />

ist und unser Heimatland<br />

seit 20 Jahren wieder zusammenwächst.<br />

Mathias Gerstner<br />

66 Au s g A b e 54 · Ok t O b e r <strong>2010</strong>

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