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Ausgabe - 06 - 2012 - Produktion

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Leserbrief<br />

Zum Editorial „Krise“ ist schick!? von<br />

Chefredakteur Eduard Altmann<br />

„Das ist mental“<br />

Boris Becker hat seinerzeit manche<br />

seiner Niederlagen mit der Aussage<br />

kommentiert: „Das ist mental.“<br />

Auch wirtschaftliche Krisen haben<br />

nicht selten mentale Ursprünge.<br />

Ich stimme Ihnen voll zu: Schon<br />

der Begriff ‚Krise‘ lähmt, schwächt<br />

den Mut, bremst die Initiativen.<br />

Wer sich aber auf seine eigenen<br />

Harmonic Drive<br />

AEO-Zertifizierung erteilt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Limburg (pd). Das Hauptzollamt<br />

Gießen hat der Harmonic Drive<br />

AG die Zulassung zum ‚Zugelassenen<br />

Wirtschaftsbeteiligten (Authorized<br />

Economic Operator –<br />

AEO)‘ erteilt.<br />

Das Ziel des AEO-Programms ist<br />

die Absicherung der durchgängigen<br />

internationalen Lieferkette vor<br />

Gefahren wie z. B. vor Terroranschlägen<br />

etc., vom Warenhersteller<br />

bis hin zum Endverbraucher.<br />

Dr. Thomas Kiefer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Köln/Aichtal (kk). Mit dem Betonpumpenhersteller<br />

Putzmeister<br />

aus Aichtal kaufte der chinesische<br />

Baumaschinenhersteller Sany<br />

Heavy Industries einen deutschen<br />

Technologieführer.<br />

Der technologische Rückstand von<br />

Sany, des nach eigenen Angaben<br />

weltweit größten Unternehmens<br />

im Bereich von Betonmaschinen,<br />

ist allerdings nicht mehr sehr groß.<br />

Doch neben einem verbesserten<br />

Marktzugang dürfte sich der chinesische<br />

Konzern weiteren Zugang<br />

zu Hochtechnologie versprechen.<br />

Anfang 2008 eröffnete Sany in<br />

Köln seine Europazentrale und gab<br />

bekannt, dass die Firma auch einen<br />

<strong>Produktion</strong>sstandort in Bedburg<br />

baut. Über 100 Mio Euro sind dort<br />

bereits in ein Zentrum für Forschung<br />

und Entwicklung und ein<br />

Verwaltungsgebäude geflossen.<br />

Geplant ist auch eine <strong>Produktion</strong>sstätte<br />

mit ca. 600 Mitarbeitern bis<br />

2015. Zurzeit arbeiten in Bedburg<br />

bereits 200 Menschen für Sany. In<br />

der Entwicklungsabteilung werden<br />

auch Mobilkräne, Windkraftanlagen<br />

und Tunnelbohrmaschinen<br />

konstruiert. Mit der Putzmeister-<br />

Stärken konzentriert und immer<br />

wieder den globalen Chancen-<br />

Horizont gut ausleuchtet, wird von<br />

Zuversicht, von Aufbruchsstimmung<br />

dominiert. Wehren wir uns<br />

also tapfer dagegen, Krisen herbeizureden<br />

– sprechen wir noch deutlicher<br />

von den globalen Chancen<br />

für Produkte und Leistungen „Made<br />

in Germany“!<br />

Norbert Müller<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

advacon GmbH & Co. KG<br />

Die Zertifizierung von Unternehmen<br />

als Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte<br />

ist ein Hauptbestandteil<br />

der Zollsicherheitsinitiative<br />

der EU. Der Status AEO-F (full)<br />

kombiniert die zollrechtlichen Vereinfachungen<br />

des Status AEO-C<br />

(customs) mit den die sicherheitsrelevanten<br />

Bedingungen des Status<br />

AEO-S (security) und hat erhebliche<br />

Vereinfachungen bei der<br />

zollrechtlichen Abwicklung sowie<br />

den üblichen Sicherheitsüberprüfungen<br />

zur Folge.<br />

Übernahme<br />

Sany gut für Putzmeister?<br />

Übernahme, die schätzungsweise<br />

eine halbe Mrd Euro kostete, führt<br />

Sany seine Expansionsstrategie<br />

weiter. Putzmeister soll als unabhängige<br />

Marke bestehen bleiben<br />

und könnte über Sany als Premiummarke<br />

einen noch besseren<br />

Zugang zum weltgrößten Baumarkt<br />

China bekommen. Putzmeisters<br />

Stammhaus in Aichtal soll<br />

Hauptsitz für Betonausrüstungen<br />

außerhalb Chinas werden. Der Co-<br />

Chef von Putzmeister, Norbert<br />

Scheuch, soll in den Sany-Vorstand<br />

einziehen.<br />

<strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

nicht genügend ausgelastet<br />

Der Umsatz von Putzmeister lag<br />

2007 noch bei mehr als 1 Mrd Euro.<br />

In Folge der Finanzkrisen in Europa<br />

und Amerika brach er um die<br />

Hälfte ein. Das Unternehmen<br />

kämpft weiter mit Schwierigkeiten,<br />

die <strong>Produktion</strong>skapazitäten sind<br />

nicht genügend ausgelastet. „Die<br />

Übernahme ist für die Deutsche<br />

Wirtschaft gut, wenn die Marktführung<br />

in Deutschland bleibt“, erklärt<br />

Karl-Heinz Rudolph, Vorsitzender<br />

der deutsch-chinesischen Wirtschaftsvereinigung.<br />

Putzmeister<br />

beschäftigt 3900 Mitarbeiter.<br />

Zeigt die Nähe der noch bis vor kurzem konkurrierenden Unternehmen: Putzmeister<br />

und Sany auf der Bauma 2011 in Shanghai. Bilder: Thomas Kiefer<br />

RWTH erforscht<br />

zu hohe Bestände<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Aachen (hi). Hohe Bestände und<br />

eine ungenügende Lieferbereitschaft<br />

kennzeichnen die Situation<br />

vieler produzierender Unternehmen.<br />

Das ‚FIR an der RWTH Aachen‘<br />

forscht intensiv auf dem Gebiet<br />

der Logistikoptimierung und<br />

unterstützt produzierende Unternehmen<br />

in Beratungsprojekten bei<br />

der Optimierung ihrer logistischen<br />

Planungsprozesse. Mit einer bewährten<br />

Vorgehensweise konnte<br />

das FIR schon in vielen Unternehmen<br />

deutliche Einsparungen von<br />

Bestandskosten erzielen. Eine Reorganisation<br />

der logistischen Prozesse<br />

birgt deutliche Potenziale zur<br />

Steigerung der logistischen Leistungsfähigkeit<br />

und Reduzierung<br />

der Kosten. Im Rahmen industrieller<br />

Auftragsforschung identifiziert<br />

das FIR regelmäßig Kostensenkungspotenziale<br />

von bis zu 30% bei<br />

gleichzeitig verbesserter Verfügbarkeit<br />

der Materialien in der Wertschöpfungskette.<br />

Der Industrieansatz<br />

‚Logo‘ besteht aus drei wesentlichen<br />

Projektphasen: Analyse der<br />

Ist-Situation, Konzeption von Soll-<br />

Prozessen und Implementierung<br />

ausgewählter Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Mitsubishi: Keine<br />

Europa-Autos mehr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Tokio (DJ/ilk). Der japanische<br />

Autohersteller Mitsubishi Motors<br />

will keine Fahrzeuge mehr in Westeuropa<br />

produzieren. Ende des<br />

Jahres wollen die Japaner die <strong>Produktion</strong><br />

in ihrem niederländischen<br />

Werk Nedcar beenden. Es ist seit<br />

Ausbruch der Finanzkrise der erste<br />

Autobauer Japans, der Westeuropa<br />

den Rücken zukehrt. Als Grund für<br />

den Rückzug nannte Mitsubishi,<br />

sich stärker auf das Geschäft in den<br />

Schwellenländern konzentrieren<br />

zu wollen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Hamburg (hi). Still hat der<br />

Spedition Kühne + Nagel 20 umweltfreundliche<br />

Mietstapler vom<br />

Typ RX 70 Hybrid übergeben. Der<br />

Dienstleister ist damit die erste<br />

Spedition in Deutschland, die eine<br />

ganze Flotte des RX 70 für die<br />

Arbeit auf Messen einsetzt.<br />

Die Still-Stapler sind auf den Messeplätzen<br />

in München, Nürnberg,<br />

Hannover, Köln und Düsseldorf im<br />

Einsatz. „Unser Ziel ist es, unsere<br />

Effizienz bei der Auftragsabwicklung<br />

auf den Messeplätzen kontinuierlich<br />

zu steigern und dabei<br />

umweltschonend vorzugehen“, erklärt<br />

Jörn Schneemann, Leiter der<br />

Kühne + Nagel-Messeabteilung KN<br />

Expo Service.<br />

„Der Stapler RX 70 Hybrid von<br />

Still hat in unserem Test mit Abstand<br />

am besten abgeschnitten.<br />

9. Februar <strong>2012</strong>· Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

Meine Woche<br />

Neu: „China Corner“ (S.7)<br />

Kannten Sie Sany? Nie gehört, muss ich gestehen. Bis der chinesische<br />

Baumaschinen-Hersteller dieser Tage mit Putzmeister<br />

einen deutschen Maschinenbauer schluckte (siehe Artikel links<br />

unten). Wer jetzt wieder vom „Ausverkauf der deutschen Industrie“<br />

jammert, überschätzt unsere Bedeutung<br />

Editorial<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

Tagung: Kunststoffe<br />

im Automobilbau<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Leverkusen (hi). In enger Zusammenarbeit<br />

mit Kunden entwickelt<br />

Bayer MaterialScience mit innovativen<br />

Werkstoffen und Technologien<br />

nachhaltige Lösungen für die<br />

Bedürfnisse, die aus so genannten<br />

Megatrends resultieren. Schwerpunkte<br />

des Unternehmens auf dem<br />

diesjährigen VDI-Kongress ‚Kunststoffe<br />

im Automobilbau‘ am 21.<br />

und 22. März in Mannheim sind<br />

unter anderem noch leichtere Karosseriebauteile<br />

und neue Innenraumkonzepte.<br />

als Einkaufs-Paradies für das Reich der Mitte:<br />

Nur 0,3 Prozent der chinesischen Auslandsinvestitionen<br />

entfielen bislang auf Deutschland<br />

(siehe Artikel Seite 4, links unten). Also kein<br />

Grund zur Besorgnis? Jein. Nach den Automobilisten<br />

haben die Chinesen jetzt gemäß<br />

Fünf-Jahres-Plan den Maschinenbau im Visier<br />

- und nicht nur den eigenen. Wenn ein<br />

deutscher Maschinenbauer mit attraktiver<br />

Technologie strauchelt, sind sie zur Stelle.<br />

Wie eben bei Putzmeister. Frei nach dem<br />

Motto: Und willst Du nicht mein Partner sein,<br />

dann kauf ich Dich ein. Damit Sie künftig noch besser Ihre chinesischen<br />

Wettbewerber kennenlernen, haben wir unsere „China-<br />

Corner“ eingerichtet. Ab sofort in jeder <strong>Ausgabe</strong> am Ende der Rubrik<br />

„Unternehmen und Märkte“. Denn Bangemachen gilt nicht.<br />

eduard.altmann@produktion.de<br />

Wie sieht die Fabrik<br />

der Zukunft aus?<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Dresden (DJ/ilk). Wie die Fabrik<br />

von morgen aussehen wird, stellt<br />

Professor Reimund Neugebauer in<br />

seinem Gastvortrag auf dem Kongress<br />

Fabrik des Jahres/GEO am<br />

22. März <strong>2012</strong> im Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center<br />

Dresden vor. Wer sich für den Kongress<br />

am 21. und 22. März <strong>2012</strong><br />

anmelden möchte, kann sich telefonisch<br />

oder via Mail an Frau Herrmann:<br />

Tel.: 08191/125 872, ricarda.<br />

herrmann@sv-veranstaltungen.de<br />

wenden.<br />

Flurförderzeuge<br />

Hybrid-Flotte auf Messen im Einsatz<br />

Der Verbrauch war bis zu 1,2 Liter<br />

pro Stunde geringer als bei den<br />

Vergleichsmodellen. Wir freuen<br />

uns, nun auf fünf wichtigen Messeplätzen<br />

insgesamt 20 Stapler dieses<br />

Modells in Betrieb nehmen zu können.“<br />

Kühne + Nagel ist damit die<br />

erste Spedition in Deutschland, die<br />

eine ganze Flotte des RX 70 Hybrid<br />

im Messebereich einsetzt. Das Besondere<br />

an dem Stapler ist sein<br />

Hybridantrieb. So erhält der RX 70<br />

Hybrid seine Antriebsenergie aus<br />

Die Fahrzeuge<br />

sind mit so genannten<br />

Ultra-<br />

Caps ausgerüstet.<br />

Beim Bremsen<br />

frei werdende<br />

Energie wird<br />

später wieder<br />

nutzbringend<br />

eingesetzt.<br />

Bild: Still<br />

einem Dieseltank und aus zusätzlichenHochleistungs-Doppelschicht-Kondensatoren,<br />

so genannten<br />

Ultra-Caps, die sich im<br />

Fahrzeugheck befinden. Die Ultra-<br />

Caps werden mit der beim Abbremsen<br />

des Fahrzeugs freiwerdenden<br />

Energie aufgeladen. Beim<br />

Beschleunigen wird die so gespeicherte<br />

Energie wieder nutzbringend<br />

eingesetzt. Durch diesen<br />

Kreislauf werden zusätzlich bis zu<br />

15 Prozent Energie gespart.

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