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Jahresbericht | 11 - Caritasverband Braunschweig eV

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Migrationsdienst<br />

ersparnisse verbraucht sind – im unterschied zu aLg<br />

ii, dieses verschont kleine ersparnisse. aus diesem<br />

grund lebt ein teil der rentnerinnen und rentner mit<br />

einkünften unterhalb der grenzen und ergänzen dies<br />

so lange aus dem mühsam ersparten, bis auch dies<br />

verbraucht ist. dies führt zu weiterer vereinsamung<br />

und Fremdheit, weil regelmäßige besuche „zu hause“<br />

24 J ahresbericht 20<strong>11</strong> caritasverband braunschweig e. v.<br />

in der alten heimat nicht mehr möglich sind. das Leben<br />

im alter in der Fremde war nicht vorbereitet, die<br />

familiären strukturen der heimat sind nicht mehr vorhanden<br />

und die hilfsstrukturen bei uns zum großen teil<br />

noch unbekannt.<br />

in der beratung und auch in der internationalen seniorengruppe<br />

wurden deshalb Fragestellungen zum thema<br />

altern nachholend bearbeitet. dies betrifft insbesondere<br />

die unterstützungsmöglichkeiten, wenn keine<br />

Familienangehörigen im Fall von gesundheitlicher einschränkung<br />

helfen und pflegen können. die beiden Migrationsdienste<br />

für erwachsene haben gemeinsam mit<br />

Frau gruber von der sozialstation und herrn singer<br />

vom betreuten wohnen eine sehr gut angenommene<br />

veranstaltung zu den Möglichkeiten im alter und bei<br />

Krankheit vom wohnen über Pflege bis zu weiteren<br />

hilfen im hauswirtschaftlichen bereich durchgeführt.<br />

veranstaltungen dieser art werden wir regelmäßig<br />

fortführen, weil hier ein großer nachholbedarf besteht<br />

und es gerade für Migrantinnen und Migranten aus<br />

Kulturen, in denen der Familienzusammenhalt eine besondere<br />

rolle spielt, schwer ist, die nötige hilfe und<br />

unterstützung von außen wahrzunehmen. die Kinder<br />

leben oft weit entfernt von den eltern, sind berufstätig.<br />

die hausfrau, die Kinder und eltern versorgt, gibt es<br />

nicht mehr, da ein alleiniges einkommen nicht für den<br />

unterhalt der Familie ausreichen würde. der wunsch<br />

nach den alten, vergangenen familiären strukturen ist<br />

bei den Älteren jedoch sehr groß und verhindert noch<br />

die akzeptanz der möglichen alternativen.<br />

um die vereinsamung und weitere entfremdung noch<br />

stärker aufzufangen, arbeitet der allgemeine Migrationsdienst<br />

am Konzept des gartens ohne grenzen, ein<br />

Projekt in Kooperation mit dem seniorenbüro der stadt<br />

braunschweig und der awO Migrationsberatung. im<br />

westlichen ringgebiet soll ein garten entstehen, der<br />

für seniorinnen und senioren aller Kulturen die Möglichkeit<br />

zur begegnung im gemeinsamen bearbeiten<br />

des bodens bietet – mit gemeinsamen Flächen und<br />

auch gartenflächen für einzelne Personen. gleichzeitig<br />

ist ein gebäude geplant, um miteinander aktiv zu<br />

werden und Feste zu feiern. auch die Möglichkeit zu<br />

generationenübergreifenden aktivitäten wird gegeben.<br />

in diesem integrativen Projekt werden seniorinnen<br />

und senioren aller Kulturen und Länder beteiligt, dies<br />

schließt natürlich auch deutsche ein.

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