Jahresbericht | 11 - Caritasverband Braunschweig eV
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Sozialdienst Katholischer Frauen<br />
sozialdienst Katholischer Frauen (sKF)<br />
schwangeren –<br />
und Familienberatung<br />
auftrag unserer beratungsstelle ist es, den ratsuchenden<br />
schwangeren neben dem psychosozialen beratungsgespräch<br />
konkrete begleitung und unterstützung<br />
während der gesamten Phase der schwangerschaft<br />
und darüber hinaus nach der geburt des Kindes bzw.<br />
nach dem schwangerschaftsabbruch anzubieten.<br />
die Mehrheit unserer Klientinnen und Klienten suchten<br />
uns zum ersten Mal auf, weil eine aktuelle schwangerschaft<br />
vorlag, das waren nicht nur die schwangeren<br />
selbst, sondern oft auch Familienangehörige oder Partner.<br />
daneben kamen Menschen zu uns, die bereits<br />
während einer zurückliegenden schwangerschaft Kontakt<br />
zu unserer beratungsstelle hatten und aufgrund eines<br />
aktuellen Problems rat und unterstützung suchten.<br />
dabei konnte es sich um sozialrechtliche Fragen handeln<br />
oder auch um das bedürfnis nach psychologischer<br />
beratung bei persönlichen Problemen in Zusammenhang<br />
mit Partnerschaft oder Familie. besonders zu nennen<br />
ist hier die gruppe der alleinerziehenden Mütter und<br />
die der Frauen, die sich nach einem schwangerschaftskonflikt<br />
für das Kind entschieden haben.<br />
insgesamt wurden im Jahr 20<strong>11</strong> 209 Frauen und ihre<br />
Familien beraten. 187 Frauen kamen zur erstberatung,<br />
d.h. es lag eine aktuelle schwangerschaft vor.<br />
die zunehmende verschlechterung der wirtschaftlichen<br />
Lage vieler Familien und alleinlebender Mütter spiegelte<br />
sich in den sozialrechtlichen beratungen wider und wird<br />
immer komplexer.<br />
die gründung einer Familie kann zu einem armutsrisiko<br />
54 J ahresbericht 20<strong>11</strong> caritasverband braunschweig e. v.<br />
werden. dies gilt besonders, wenn werdende eltern<br />
über keine berufliche Qualifikation verfügen, bei Leih-<br />
oder Zeitarbeitsfirmen angestellt sind beziehungsweise<br />
im niedriglohnbereich tätig oder von arbeitslosigkeit betroffen<br />
sind. im Jahr 20<strong>11</strong> waren 72,7% der ratsuchenden<br />
in unserer beratungsstelle ohne abgeschlossene<br />
berufsausbildung. 47% der ratsuchenden haben Leistungen<br />
nach dem sgb ii („hartz iv“) ganz oder ergänzend<br />
für den Lebensunterhalt bezogen und 13,9% der<br />
werdenden Mütter bzw. Familien lebten von Leistungen<br />
nach dem asylblg.<br />
insbesondere für alleinerziehende Mütter ist die vereinbarkeit<br />
von Familie und beruf – nicht zuletzt wegen fehlender<br />
betreuungsmöglichkeiten und familienfreundlicher<br />
arbeitsbedingungen – schwierig. sie sind verstärkt<br />
einem armutsrisiko ausgesetzt. gerade schwangere<br />
oder Mütter mit einer geringen schulausbildung und<br />
ohne berufsabschluss haben nur eingeschränkte Möglichkeiten,<br />
eine existenzsichernde arbeit zu finden.<br />
Ziel der beratung ist es, finanzielle belastungen zu verhindern<br />
oder zu mildern und den ratsuchenden zu helfen,<br />
familienunterstützende Leistungen in anspruch zu<br />
nehmen. dabei kommt der Möglichkeit der antragstellung<br />
bei der bundesstiftung „Mutter und Kind – schutz<br />
des ungeborenen Lebens“ – eine besondere bedeutung<br />
zu. die Klärung der existenzsichernden Fragen hat<br />
für viele ratsuchende oberste Priorität, um sich überhaupt<br />
mit weiteren themen wie z.b. die vorbereitung<br />
auf die geburt des Kindes beschäftigen zu können.<br />
ihre ansprechpartnerin:<br />
Andrea Soßna, geschäftsführerin sKF<br />
telefon: 0531 / 38008-37/-38<br />
Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF)<br />
Kasernenstraße 30, 38102 <strong>Braunschweig</strong>