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Jahresbericht | 11 - Caritasverband Braunschweig eV

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die stelle der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer<br />

(Mbe) des caritasverbandes in braunschweig,<br />

die aus Mitteln des bundesamtes von Migration und<br />

Flüchtlingen und des caritasverbandes gefördert wird,<br />

teilte im Jahr 20<strong>11</strong> die hoffnungen, sorgen, nöte und<br />

Leiden vieler ratsuchender Migrantinnen und Migranten,<br />

die unsere stadt als ihr neues Zuhause entdeckt haben.<br />

hier, nebenan, nicht weit von unseren türen, versuchen<br />

viele ausländische Mitbürger und Mitbürgerinnen Fuß zu<br />

fassen. 225 Menschen aus 60 Ländern haben unsere<br />

beratungsstelle im Jahr 20<strong>11</strong> aufgesucht. viele davon<br />

sind erst in den letzten fünf Jahren nach braun schweig<br />

zugewandert. 38 davon sind allein im Jahr 20<strong>11</strong> eingereist.<br />

das anliegen, mit welchem diese Personen zu uns kamen,<br />

war sehr unterschiedlich und von der kulturellen<br />

herkunft, der ausbildung, religion, Lebenssituation,<br />

Zuwanderungsgrund, alter etc. eines jeden einzelnen<br />

unterschiedlich abhängig. das interesse der meisten<br />

war in erster Linie das erlernen der deutschen sprache<br />

und Kultur. so hatten wir an erster stelle, allein im Jahr<br />

20<strong>11</strong>, 194 anfragen, die im Zusammenhang mit dem<br />

sprachförderbedarf zu tun hatten. alle diese Personen<br />

wurden informiert, beraten und sogar begleitet, damit<br />

sie die entsprechenden schritte unternehmen konnten,<br />

um an ihr Ziel zu gelangen. neben der weiterleitung an<br />

die entsprechenden schulen und die betreuung dieser<br />

Personengruppe während des besuchs von integrationskursen<br />

haben wir auch alternative angebote von<br />

Konversationskursen in unserem haus durchgeführt.<br />

so haben wir im Jahr 20<strong>11</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />

sozialdienst Katholischer Frauen (sKF) eine Frauengruppe<br />

für Zuwanderinnen mit Kindern gebildet, die<br />

sich seitdem einmal wöchentlich trifft, um mehr über die<br />

deutsche sprache und Kultur zu erfahren. darüber hinaus<br />

haben wir ehrenamtliche Lehrer, die freiwillig ihre<br />

arbeit eingesetzt haben, um Menschen aus anderen<br />

nationen das erlernen der deutschen sprache zu erleichtern.<br />

an dieser stelle möchte ich besonders ein<br />

Lob für alle diese engagierten ehrenamtlichen Menschen<br />

aussprechen, die woche für woche ihre Freizeit<br />

opfern, um anderen Menschen zu helfen und ihnen für<br />

ihre unermüdliche hilfe danken. integration ist vor allem<br />

ein gesellschaftliches erlebnis, das ein Miteinander erfordert.<br />

integration wird mit den „anderen“ vollzogen<br />

und unsere Kultur bietet wenig raum und Möglichkei-<br />

Migrationsdienst<br />

ausflug (Konversationskurs für Frauen in Zusammenarbeit mit sKF)<br />

ten für den Kontakt mit den „anderen“, für das Miteinander.<br />

diese Konversationskurse werden sehr gerne angenommen<br />

und zielen auf die integration dieser Migrantengruppen<br />

in unserer stadt. wir versuchen brücken zu<br />

bauen zwischen den Migranten und unseren sozialen<br />

netzwerken, denn gerade Fragen in diesem Zusammenhang<br />

werden uns öfter gestellt: wie kann ich hier in<br />

deutschland Kontakte knüpfen und andere Menschen<br />

kennenlernen? was muss ich dafür tun, damit ich in<br />

Kontakt mit meinem deutschen nachbarn kommen<br />

kann? welche begegnungsstätte oder vereine gibt es in<br />

unserer stadt um andere Menschen zu treffen? sicherlich<br />

gibt es auf beiden seiten berührungsängste, aber<br />

ohne die hilfe unserer hiesigen bevölkerung wird der<br />

fremde nachbar von nebenan sein Zuhause in braunschweig<br />

nicht finden können.<br />

ein zweiter aspekt, mit welchem sich unsere ausländischen<br />

Mitbürger und Mitbürgerinnen im Jahr 20<strong>11</strong> auseinandersetzen<br />

mussten, bezog sich auf die wirtschaftliche<br />

Lage bzw. die prekäre situation, mit der viele konfrontiert<br />

waren. so hatten wir von den 225 Klienten 132<br />

anfragen, die sich auf arbeitsuche, soziale Leistungen,<br />

armut, verschuldung oder sonstiges bezogen haben.<br />

besonders zu beobachten war die hohe anzahl von<br />

ratsuchenden aus Polen und deren Familien, die nach<br />

der wiederbelebung des arbeitsmarktes in deutschland<br />

und der Freizügigkeitsregelung für polnische arbeitnehmer,<br />

die seit dem 01.05.20<strong>11</strong> in Kraft getreten<br />

ist, versucht haben, hier in braunschweig ihr glück zu<br />

finden. viele mit erfolg, andere mit weniger glück. diese<br />

bürger hatten sehr viele Fragen bezüglich des aufent-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 20<strong>11</strong> caritasverband braunschweig e. v. 33

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