Jahresbericht | 11 - Caritasverband Braunschweig eV

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Jugendmigrationsdienst Jugendmigrationsdienst (JMd) die einbeziehung des gesamten sozialraums gewinnt zunehmend an bedeutung Für den Jugendmigrationsdienst ist die arbeit mit neu zugewanderten jungen Menschen vorrangig. darüber hinaus werden auch junge Menschen mit Migrationshintergrund im alter von 12–27 Jahren beraten, die bereits einige Zeit in deutschland leben oder auch durch die eltern bedingt einen Migrationshintergrund vorweisen und wegen integrationsbedingter Probleme Förderbedarfe haben. 1. Rahmenbedingungen des JMD im Jugendmigrationsdienst waren 2011 drei hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (dipl. sozialpä- »Die gesamte Angebotsstruktur des Jugendmigrationsdienstes soll Kooperation mit anderen Institutionen mit einbeziehen, um so das Gelingen der Integration des Einzelnen positiv und erfolgreich zu gestalten.« Ute Scupin 28 J ahresbericht 2011 caritasverband braunschweig e. v. dagogen), vier honorarkräfte und 22 ehrenamtliche tätig. ein Mitarbeiter war im Jugend- und internetcafé st. cyriakus tätig und ergänzte hier durch Qualifizierungsangebote und Kurse die arbeit des Jugendmigrationsdienstes. die beratungsräume befinden sich im haus der caritas. der Zuständigkeitsbereich des JMd umfasst die gesamte stadt braunschweig, insbesondere auch den stadtteil weststadt. dieser stadtteil hat die höchste Zuwanderer- Quote der gesamten Kommune braunschweig. der Jugendmigrationsdienst ist hier seit 2004 zuständig für die Ihre Ansprechpartnerinnen: Ute Scupin, Sozialpädagogin Telefon: 0531 / 38008-29 Lydia Sternol, Sozialpädagogin Telefon: 0531 / 38008-23 Jugendmigrationsdienst Kasernenstraße 30, 38102 Braunschweig
Leitung und Koordination des Jugend- und internetcafés st. cyriakus, in trägerschaft des caritasverbandes. die hohen Zugangszahlen des JMd resultieren aus der vernetzung und Kooperation mit vielen akteuren, institutionen und behörden im raum braunschweig, aber auch durch die bekanntmachung unseres angebotes durch die Zielgruppe selbst, sowie durch die vorstellung unseres Fachdienstes gemeinsam mit der Mbe in den integrationskursen. neuzugewanderte waren in 2011 überwiegend Menschen mit dem aufenthaltstitel „Familiennachzug“ als ehegatte, als elternteil oder Minderjähriger. weiterhin waren junge Menschen aus Polen unser Klientel, die in braunschweig die größte Zuwanderergruppe bilden sowie junge Menschen mit Migrationshintergrund der 2. generation, hier vor allem türkische Jugendliche. einige Flüchtlinge und asylbewerber konnten im rahmen von Qualifizierungsangeboten und Kursen im Jugendcafé betreut werden oder auch in die „Offene treff arbeit“ integriert werden. Junge Menschen aus den arabisch sprachigen gebieten, aus china, afrika und südamerika nahmen das beratungsangebot des JMd ebenfalls wahr. im Jahr 2011 erreichten uns 129 neuzugänge, 144 junge Menschen wurden mit integrationsplan in der einzelfallfallhilfe betreut. der Jugendmigrationsdienst begleitete 2011 insgesamt 346 Jugendliche, davon haben 68 den status aussiedler. von den betreuten sind 158 innerhalb der letzten drei Jahre nach deutschland eingereist. herkunftsländer waren die türkei, syrien, iran, irak, afghanistan, bangladesch, vietnam, tunesien, nigeria, ghana, Kenia, Kamerun, guinea, sierra Leone, brasilien, Mexiko, argentinien, Kuba, Polen, ukraine, russland, Kasachstan u.a. 2. Grundsätze und Rahmenkonzepte der Arbeit unsere beratungsangebote setzen bei den Kompetenzen, ressourcen und selbsthilfepotenzialen des jungen Menschen an. bei der erstellung eines integrationsplans gemeinsam mit dem Jugendlichen werden in den bereichen erwerb der deutschen sprache, schule, ausbildung, arbeit, soziales umfeld/Kontakte und Freizeit, aber auch zur sicherung des aufenthaltes Zielvereinbarungen formuliert, die seine integration unterstützen und großen teils auf einer sozial- und Kompetenzanalyse basieren. Zielvereinbarungen konnten im betreuungs- Jugendmigrationsdienst zeitraum auch verändert und der aktuellen situation des jungen Zugewanderten angepasst werden. Junge Menschen mit vielschichtigen Problemlagen wur den durch das verfahren des casemanagements betreut; die JMd Mitarbeiter und Kooperationspartner unterschiedlicher institutionen entwickelten gemeinsam mit dem Jugendlichen Zielsetzungen und -vereinbarungen. die einbeziehung des gesamten sozialraums der Jugendlichen gewinnt durch die Komplexität der gesellschaftlichen rahmenbedingungen zunehmend an bedeutung und fordert verantwortung und Mitgestaltung der integration von allen. auch in 2011 wurde bei unserer Klientel ein großer hilfebedarf in bezug auf vielfältige schwierigkeiten bei inanspruchnahme von aLg ii deutlich. der Zeitaufwand für Klärungen und antragsausfüllhilfen ist wesentlich zu hoch und beansprucht wichtige Zeit der JMd Mitarbeiter, die wir dringend für die pädagogische arbeit mit den Jugendlichen benötigen. 3. Vernetzung und Kooperation der JMd beteiligte sich aktiv am gremium „braunschweiger netzwerk integration“ durch die Mitwirkung im Leitungsteam. das netzwerk tagte 2011 dreimal, hinzu kamen mehrmalige treffen des netzwerkleitungsteams. themen der sitzungen 2011 waren: „anerkennung von schul- und bildungsabschlüssen“, „aktuelle schwerpunkte der integrationspolitik des Landes niedersachsen“, „altern in braunschweig – Kultursensible aspekte“. an den netzwerktreffen nahmen jeweils ca. 40 Mitarbeiter unterschiedlicher braunschweiger institutionen und Ämter teil. nachdem sich der JMd anfang des Jahres mit einer Kurzkonzeption um die bundesweite wanderausstellung anders?-cool! beworben hatte, wurde für das Jahr 2012 ein verbindlicher termin für die Präsentation zugesagt. die ausstellung ist sehr aufwändig und umfangreich in der darbietung und so war es bei der Planung dieses Projektes wichtig, zum einen Möglichkeiten zu überlegen, eine vielzahl von besucherinteressenten anzusprechen und zum anderen auch gerade durch ein derartiges Projekt die Kooperation vieler Organisationen und Fachdienste in braunschweig zu intensivieren. insgesamt zwölf verschiedene Kooperationspartner konnten gefunden werden. diese überlegten so gemeinsam, welche schwerpunkte und mit welchem Jahresbericht 2011 caritasverband braunschweig e. v. 29
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