Zusammenfassung Strafrecht - Studentenverbindung Concordia Bern

2.3 Erfolgs- und Tätigkeitsdelikte
a) Erfolgsdelikt: Zur Verwirklichung des Tatbestands gehört ausser Tathandlung auch noch Erfolg. Es
muss ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Handlung und Erfolg stehen. Erst vollendet wenn
Erfolg eintritt.
b) Tätigkeitsdelikt: Bestimmte Handlung als solche mit Strafe bedroht. Handlung und „Erfolg“ fallen
zusammen.
2.4 Verletzungs- und Gefährdungsdelikte
Massgebend ist: Wirkung der strafbaren Handlung und Intensität der Beeinträchtigung des
geschützten Rechtsguts.
a) Verletzungsdelikt: Schädigung des Rechtsgutes gehört zum Tatbestand. Rechtsgut wird tatsächlich
Verletzt. (Sachbeschädigung, Diebstahl)
b) Gefährdungsdelikt: Keine Verletzung des geschützten Rechtsguts aber erhöhte Möglichkeit einer
Verletzung. Delikt vollendet mit Eintritt der Gefahr. Beim Schutz hochwertiger Rechtsgüter (Leib und
Leben)
ba) abstraktes Gefährdungsdelikte: Verhalten strafbar, das in der Regel erhöhte Möglichkeit
der Verletzung des betreffenden Rechtsguts schafft, auch wenn dies im Einzelfall nicht zutrifft.
(FiaZ, zu schnell Fahren, Ehrverletzungen). →meist Tätigkeitsdelikte
bb) konkrete Gefährdungsdelikte: Es wird tatsächlich eine Gefahr geschaffen, nach
gewöhnlichem Lauf der Dinge Wahrscheinlichkeit der Verletzung des Rechtsguts (Bedrohung
mit Schusswaffe); im Gesetz ist meist das TBM „wissentlich Leib und Leben..“ anzutreffen
→meist Erfolgsdelikte
2.5 Gemeine Delikte, Sonderdelikte, eigenhändige Delikte
a) Gemeine Delikte: Können von jedermann begangen werden.
b) Sonderdelikte: Täter mit besonderen Eigenschaften (Beamter, Mutter, Zeuge)
ba) echte Sonderdelikte: Täterqualifikation begründet Strafbarkeit. Nur Intranei haben
Sonderpflicht (Mutter, Beamter usw.)
bb) unechte Sonderdelikte: Strafandrohung durch persönliche Täterqualifikation erhöht oder
gesenkt. TB kann von jedem erfüllt werden, aber wenn in best, Personengruppe, dann
besonders strafbar (Veruntreuung als Mitglied von Behörde, Diebstahl in Familie nur auf
Antrag)
c) eigenhändige Delikte: Delikte, die nur durch persönliche Ausführungshandlungen des Täters
begangen werden können (Inzest, falsches Zeugnis, sex. Handlungen mit Kindern).
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