Genossenschaftsblatt 2/2010 - RWGV

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RWGV intern Mit Führerschein auf die Datenautobahn Das genossenschaftliche Berufskolleg in Münster ist seit diesem Schuljahr ECDL-Prüfungszentrum. Stolz auf den „Führerschein“: Schulleiter Rudolf Leißing und Lehrer Thorsten Kowall. Münster. Schüler aller Mitgliedsbetriebe des RWGVs, die sich in der Erstausbildung befi nden, erhalten neuerdings die Möglichkeit, den europäischen Computerführerschein ECDL am genossenschaftlichen Berufskolleg (GenoKolleg) zu erwerben. Dieser zusätzliche Zertifi katskurs wird neben dem regulären Stundenpensum am GenoKolleg absolviert. IT-Zertifi kat mit geringen Kosten für Schüler Der ECDL (European Computer Driving Licence) ist ein in 148 Ländern anerkanntes Zertifi kat zum Nachweis von grundlegenden IT-Kenntnissen. Er geht zurück auf eine Initiative des Council of European Professional Informatics Societies (CEPIS) in Zusammen- arbeit mit der Europäischen Union. Der europäische Computerführerschein ermöglicht es Schulen, mit geringen Kosten und niedrigem Verwaltungsaufwand ihren Schülerinnen und Schülern eine IT-Zertifi zierung anzubieten. Er ist die sinnvolle Ergänzung zur Schul- und Berufsausbildung. Als Zusatzqualifi kation erhöht er die Chancen bei der Bewerbung und erleichtert den Einstieg in das Berufsleben. Der Lehrplan des ECDL (Syllabus) wird von den Fachexperten der angeschlossenen Länder regelmäßig aktualisiert und beschreibt, welche Kenntnisse und Fertigkeiten ein ECDL-Kandidat nachweisen muss. Damit ist für Lehrende und Lernende eine klare Zielvorgabe gegeben und Arbeitgeber, denen das Zertifi kat vorgelegt wird, können sich ein eindeutiges Bild von der nachgewiesenen Leistung machen. Der ECDL ist kein Zertifi kat für IT-Spezialisten, sondern ein Breitenzertifi kat, zu dem nach einheitlichem Standard weltweit identische Prüfungen abgenommen werden, die sich eng am ECDL-Lehrplan orientieren. Der ECDL prüft sieben einander ergänzende Wissensgebiete, die Module (= Bauteile eines Lehrplans) genannt werden: ■ Modul 1: Grundlagen der Informationstechnologie (IT) ■ Modul 2: Betriebssysteme ■ Modul 3: Textverarbeitung ■ Modul 4: Tabellenkalkulation ■ Modul 5: Datenbanken ■ Modul 6: Präsentationen ■ Modul 7: Internet und Kommunikation Jedes erfolgreich abgeschlossenes Modul wird als Teilprüfung in die so genannte Skills- Card eingetragen. Sind alle Teilprüfungen abgelegt, wird der Europäische Computer Führerschein ausgehändigt. Alternativ hierzu gibt es das Zertifi kat ECDL-Start. Hierfür müssen in wahlweise vier der sieben Module Teilprüfungen ablegt werden. Zertifi kat: Pluspunkt für berufl iche Zukunft Die ECDL-Prüfungen werden ausschließlich von Prüfungszentren abgenommen, die von der jeweiligen nationalen ECDL-Organisation akkreditiert sind. In Deutschland ist die DLGI in Bonn als Tochter der Gesellschaft für Informatik (GI) für die Akkreditierung von ECDL-Prüfungszentren zuständig. Die Prüfungen der einzelnen Module werden internetgestützt am Rechner durchgeführt und sind kostenpfl ichtig. Das GenoKolleg möchte den Computerführerschein zukünftig als festen Bestandteil im Schulleben etablieren. Der erfolgreiche Abschluss dieses Zertifi kats bietet den Auszubildenden von unseren Genossenschaften weitere Pluspunkte für eine erfolgreiche berufl iche Zukunft. Weitere Informationen: Th orsten Kowall, Telefon: 0251 133180 www.genokolleg.de 12 GENOSSENSCHAFTSBLATT 2 | 2010
Foto: Joachim Busch An- und Auftrieb Rund 350 Gäste beim Marketing- und Vertriebsforum des RWGVs. „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“: So lautete das Motto des diesjährigen Marketing- und Vertriebsforums des RWGVs. Wuppertal. „Schöpfen Sie aus der aktuellen Stärke und in Zusammenarbeit mit dem RWGV Ihre Antriebe für noch mehr Vertriebserfolg.“ Mit diesen Worten schloss RWGV-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel seine Begrüßungsrede beim diesjährigen Marketing- und Vertriebsforum in Wuppertal, nachdem Christian Oberfuchshuber, bekannt aus der erfolgreichen „Antriebs-Werbekampagne“, die rund 350 Bankleiter sowie Marketing- und Vertriebsexperten der Kreditgenossenschaften in Rheinland und Westfalen bereits launig und unterhaltsam auf den Tag eingestimmt hatte. „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr das Marketing- und Vertriebsforum. Während sich auf einem Marktplatz zahlreiche Partner des genossenschaftlichen FinanzVerbundes mit ihren Produkten und Dienstleistungen präsentierten, wurden in den Vorträgen und Workshops RWGV-Umfrage zum Thema „Mitgliedschaft“ Münster. Im Rahmen des Marketing- und Vertriebsforums führte die GGB-Beratungsgruppe im Auftrag des RWGVs zum Th ema „Was treibt die VR Banken an, sich mit dem Th ema ‚Mitgliedschaft‘ zu beschäftigen?“ durch. 70 Führungskräfte aus circa 50 Banken wurden befragt. Die Frage nach der Bedeutung des genossenschaftlichen Gedankens in der Bank erhielt mit einer Bewertung von 2,5 nach Schulnoten den schlechtesten Wert. Es zeigte sich, dass das Th ema erst seit kurzem „wieder in Mode“ gekommen ist. An GENOSSENSCHAFTSBLATT 2 | 2010 die Vorstände ging die Auff orderung: „der Vorstand muss es vorantreiben …“ Die beste Bewertung mit 1,5 hat die Frage nach konkreten Maßnahmen für Kunden/Mitglieder erhalten. Hier zeigt sich eine große Kreativität. Gute Werte erhielt auch die Frage nach den Aktivitäten, mit denen im Kreis der Mitarbeiter über Mitgliedschaft gesprochen wird. Mit einer „2+“ wurde dies bewertet. Dabei zeigt sich, dass der Vertrieb an Mitglieder eine größere Rolle in der internen Kommunikation spielt als die genossenschaftliche Philosophie. Die spannende Perspektiven aufgezeigt, neue Ideen entwickelt und Diskussionen angeregt. So ging es im Workshop „Selbstständigkeit – Herausforderung und Chance für Kunde und Bank“ um Markt- und Wettbewerbssituation, Kundenanforderungen sowie die Kundenbindung und Handlungsalternativen für Primärbanken. Der Workshop „Vertriebschance Internet erfolgreich nutzen“ beschäftigte sich mit folgenden Inhalten: Die erfolgreiche Integration des Internets in den Multikanalvertrieb, die Spielregeln für guten Internetvertrieb sowie der Umsetzung des Genossenschaftsgedankens im Web 2.0. Die Teilnehmer am Workshop „Der Zahlungsverkehr als Stiefkind im Vertrieb oder hochprofi tabler Ertragsbringer?“ suchten nach komplexen Antworten auf scheinbar schlichte Fragen: Ist das Girokonto ein Ertragstreiber? Und: Was wollen die Kunden? Darüber hinaus wurden erprobte und erfolgreiche Lösungsansätze aus der Praxis präsentiert. Um eine vertriebsorientierte Kundenansprache sowie die Diskussion ausgewählter Praxisbeispiele ging es im vierten Workshop des Tages unter dem Titel „Etablierte/50Plus – Herzstücke in der Kundenbindung“. Keynote-Speaker des Marketing- und Vertriebsforums war Rudolf Wild, Mitbegründer der GGB-Beratungsgesellschaft, der zum Th ema „Genossenschaftsbanken – Was treibt uns an? – Was macht uns aus?“ referierte. Wild: „Genossenschaftliche Werte ökonomisch und ethisch zu mehren ist dabei weniger als Programm gestaltbar, sondern es ist eine Geisteshaltung, die durch eine entsprechende Führung im Unternehmen unsere Zukunft sichert.“ Am Nachmittag verblüff te zudem Th orsten Havener sein Publikum. Unter dem Titel „Ich weiß, was du denkst!“ gelang es dem bekannten Gedankenleser, eine Mischung aus psychologischem Seminar, Zaubershow und Stand-up-Comedy auf die Bühne zu bringen. Informationen unter www.vr-marketingservice.de RWGV intern Einbindung der genossenschaftlichen Gedanken in die Strategie wird von den Befragten als „gut“ bezeichnet. Es wird dabei trotzdem auff ällig häufi g bemängelt, dass sie „eben nur auf dem Papier“ existiert. „Die genossenschaftliche Philosophie rückt bei vielen Banken wieder verstärkt in den Fokus ihrer Aktivitäten und spielt als Unterscheidung im Markt eine wachsende Rolle – sei es über vielfältige Aktivitäten sowie die Verankerung in der Strategie“, so Stephan Vomhoff von der GGB-Beratungsgruppe. 13
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Seite 37 und 38: Genossenschaften zeigen Flagge auf
Seite 39 und 40: Netzwerk für Freiraum Hecken schne
Seite 41 und 42: Lippstadt. Die Lust an hübsch gest
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