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Genossenschaftsblatt 2/2010 - RWGV

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Zu guter Letzt<br />

Präsentierten ihre Gründerfi bel beim <strong>RWGV</strong>: Kai Hobbold, Magdalena Schwerhoff, Tjark Bornemann (2.v.l.n.r.). Bei der Schlussredaktion half <strong>RWGV</strong>-Gründungsberater<br />

Christoph Gottwald (rechts) und <strong>RWGV</strong>-Trainee Christopher Herrweg (links).<br />

Gründer erstellen Handbuch<br />

Studierende der Technischen Universität Dortmund gründen eine Genossenschaft<br />

und schreiben ein Buch darüber.<br />

Dortmund. Eigentlich wollte Landwirt Ingbert<br />

Kersebohm aus Lünen im Alleingang<br />

eine Photovoltaikanlage auf seinem Scheunendach<br />

installieren. Als er jedoch vom Vorhaben<br />

der Studierenden in Dortmund hörte,<br />

überlegte er es sich anders. Für die symbolische<br />

Pacht von einem Euro pro Jahr stellt er<br />

sein Dach nun einer neuen Energie-Genossenschaft<br />

zur Verfügung, die auf eine Initiative<br />

von Studierenden der Raumplanung an<br />

der Technischen Universität Dortmund hin<br />

gegründet wurde. „Ich habe die Studierenden<br />

in einem Projekt mit der theoretischen<br />

Analyse betraut, sich unter dem Titel ‚Bürgerengagement<br />

für eine nachhaltige Energieversorgung’<br />

über sinnvolle Kooperationen<br />

unter Bürgern im Bereich der<br />

Energiegewinnung Gedanken zu machen“,<br />

schildert Dr. Stephan Wilforth den Aus-<br />

gangspunkt der Unternehmung. Es entstanden<br />

die Idee einer Energiegenossenschaft<br />

und gleichzeitig der Wille, die Th eorie in die<br />

Praxis umzusetzen.<br />

Statt sich auf die Realisations- und Potenzialanalyse<br />

zu beschränken, schritten die 15<br />

Studierenden und ihre wissenschaftlichen<br />

Betreuer zur Tat. Mit knapp 100 Mitgliedern<br />

geht die Genossenschaft nun an den Start.<br />

Über Anteile zu je 100 Euro haben die Studierenden<br />

zunächst unter ihren Kommilitonen<br />

und Bekannten Kapital eingesammelt.<br />

Es kam soviel zusammen, dass auf dem Dach<br />

von Ingbert Kersebohm eine Anlage mit<br />

30kWp installiert werden konnte. Die nächsten<br />

beiden Projekte sind schon unterschriftsreif:<br />

eine 99 kWp Photovolatikanalage auf<br />

einem Industriedach und die Beteiligung an<br />

einer Biogasanlage.<br />

Finanziert werden die Projekte mit jeweils<br />

40 Prozent Eigenkapital, den Rest fi nanziert<br />

die junge Genossenschaft.<br />

Um anderen Gründungswilligen einen Leitfaden<br />

an die Hand zu geben, haben die<br />

Gründer ihre einzelnen Schritte in einem<br />

Handbuch festgehalten. Bei der Schlussredaktion<br />

konnten sie dabei auf die Hilfe des<br />

<strong>RWGV</strong>s zurückgreifen. <strong>RWGV</strong>-Gründungsberater<br />

Christoph Gottwald lobt das Werk<br />

der Studierenden: „Ihnen ist wirklich eine<br />

Art Gründerfi bel für Energiegenossenschaften<br />

gelungen. Für Gründungsinteressenten<br />

absolut empfehlenswert.“<br />

Die Broschüre steht unter www.rwgv.de und<br />

auf der Homepage der Genossenschaft unter<br />

www.die-energiegesellschafter.de zum<br />

download bereit.<br />

46 GENOSSENSCHAFTSBLATT 2 | <strong>2010</strong>

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