Genossenschaftsblatt 2/2010 - RWGV
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Foto: Marco Stepniak<br />
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<strong>RWGV</strong> intern<br />
Der <strong>RWGV</strong> sucht derzeit – unter anderem auf Messen wie der „KOM-COM“ in Essen – intensiv Partner in Städten und Gemeinden, aber auch bei den Sportbünden,<br />
um gemeinsam Pilot-Projekte anzustoßen.<br />
gen, Bildungsträgern, Hochschule und Privatpersonen wurde sie als<br />
eine der ersten Bildungsgenossenschaften in Deutschland im August<br />
2008 gegründet. Krawinkel: „Ziel ist es hier, durch Vernetzung und<br />
systematische Kooperation aller Bildungseinrichtungen im Kreis<br />
Lippe insgesamt bessere Bildungs- und Lebenschancen für die Menschen<br />
der Region zu erreichen.“ Konkret konnte die Genossenschaft<br />
seit Februar 2009 Erzieherinnen und Erzieher aus über 100 Kindertagesstätten<br />
im Kreis Lippe fortbilden und mit Materialien für die tägliche<br />
Arbeit ausstatten.<br />
44 Neugründungen im Jahr 2009<br />
Dass das „Geschäftsmodell Genossenschaft“ so attraktiv wie noch<br />
nie ist, belegen die aktuellen Zahlen: Mit 44 Neugründungen in<br />
Rheinland und Westfalen wurde ein Rekord erreicht. Vor allem Ärzte<br />
schließen sich vermehrt in Genossenschaften zusammen, um ihre<br />
Einkäufe zu optimieren und gemeinsam als Dienstleister die Grundversorgung<br />
in den Städten sowie im ländlichen Raum weiter aufrechterhalten<br />
zu können. Völlig unbeeindruckt von der schlechten<br />
wirtschaftlichen Lage ist die Zahl der Neugründungen im Gesundheitssektor<br />
in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen. „Allein<br />
in den Jahren 2008 und 2009 hatten wir 18 Zugänge zu verzeichnen“,<br />
so der Verbandsvorstand. Insgesamt zählt der <strong>RWGV</strong> derzeit 49<br />
Gesundheitsgenossenschaften zu seinen Mitgliedern. Für das laufende<br />
Jahr erwartet der <strong>RWGV</strong>, dass der Gründungsboom in dieser<br />
Branche weiter anhält. Krawinkel: „Uns liegen schon jetzt wieder<br />
zahlreiche Gründungsanfragen vor.“<br />
Genossenschaften mit Umsatzplus von 5,9 Prozent<br />
Der Umsatz der 242 Dienstleistungs- und Handelsgenossenschaften<br />
in Rheinland und Westfalen stieg insgesamt im Jahr 2009 um 5,9 Prozent<br />
auf rund 7,3 Milliarden Euro. Die Unternehmen sind Partner ihrer<br />
39.301 Mitglieder und bieten insgesamt 7.264 Menschen Beschäftigung.<br />
Sie bilden 382 junge Menschen aus.<br />
Handwerksgenossenschaften<br />
„Die allgemein schwierige Auftragslage im Handwerk ist an den Einkaufsgenossenschaften<br />
für Dachdecker, Bäcker, Fleischer, Maler und<br />
sonstiger Gewerke in Rheinland und Westfalen glücklicherweise<br />
weitgehend vorbeigegangen“, so Moritz Krawinkel. Der Umsatz ist<br />
nur leicht um 1,6 Prozent (17,2 Millionen Euro) gesunken. Das Landesamt<br />
für Statistik hatte für die Handwerksbranche in NRW im Oktober<br />
2009 ein weitaus düstereres Bild gemalt und ein Umsatzminus<br />
von zehn Prozent gemeldet.<br />
Der vergleichsweise moderate Umsatzschwund bei den Handwerksgenossenschaften<br />
in Rheinland und Westfalen ist daher auch als positives<br />
Zeichen zu deuten. „Unsere Mitglieder haben dem Gegenwind<br />
getrotzt“, so Krawinkel. Das zeige auch ein Blick auf die Beschäftigtenzahlen.<br />
Krawinkel: „Im Jahr 2009 waren wieder, wie schon im Vorjahr,<br />
rund 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Handwerksgenossenschaften<br />
zwischen Mosel und Weser beschäftigt.“<br />
Wolfgang Koschny<br />
8 GENOSSENSCHAFTSBLATT 2 | <strong>2010</strong>