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Chorweiler entdeckt seine NS-Geschichte - Köln-Vernetzt

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<strong>Chorweiler</strong> <strong>entdeckt</strong> <strong>seine</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Geschichte</strong><br />

Hof leben und arbeiten mussten. — Dann geschieht etwas Furchtbares: Einer<br />

von ihnen, der erst 19jährige Pole Edward Margol, wird von der Gestapo <strong>Köln</strong><br />

am 15. Januar 1943 in einer alten Ziegelei unweit des Hofes erhängt. Begründung:<br />

Kontakt zu deutschen Frauen. Nach den Rasse-Gesetzen der Nazis ein<br />

todeswürdiges Verbrechen!<br />

Begegnung mit Jugendlichen aus <strong>Chorweiler</strong>. Für sie ist die Ruine ein magischer Ort.<br />

Von der wirklichen <strong>Geschichte</strong> des Hauses und <strong>seine</strong>r Bewohner wissen sie nichts.<br />

In der Öffentlichkeit kursieren heute die wildesten Gerüchte über eine angebliche<br />

„verbotene Liebe“ des jungen Polen mit der Tochter des Pächters. Sogar<br />

von einem Kind aus dieser Beziehung wird fantasiert.<br />

Nach dem Krieg kaufte der Richter Gerhard van Kempen Haus Fühlingen und<br />

zog dort mit <strong>seine</strong>r Frau ein. 1962 hat er sich im zweiten Stock des Hauses erhängt.<br />

Eben dieser Richter, so heißt es in einer <strong>Köln</strong>er Zeitschrift, habe 1943<br />

den 19jährigen Edward Margol zum Tode verurteilt.<br />

Bereits 1963 hatte die Stadt <strong>Köln</strong> Haus Fühlingen erworben, sich aber nie um<br />

die Sanierung gekümmert. 2004 verkaufte die Stadt das Haus an einen privaten<br />

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