Chorweiler entdeckt seine NS-Geschichte - Köln-Vernetzt
Chorweiler entdeckt seine NS-Geschichte - Köln-Vernetzt
Chorweiler entdeckt seine NS-Geschichte - Köln-Vernetzt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Chorweiler</strong> <strong>entdeckt</strong> <strong>seine</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Geschichte</strong><br />
in dem Strohhaufen. Trott wollte ihn direkt erschießen. Der SA-Mann und Herr<br />
Stahl haben dies verhindert. Herr Stahl holte Soldaten, die den Engländer als<br />
Kriegsgefangenen abholten. Was aus ihm wurde, weiß Herr Stahl nicht. Sie<br />
haben noch einen weiteren abgestürzten Engländer gefunden. Der war aber tot,<br />
da sein Fallschirm vermutlich nicht funktioniert hatte.<br />
Über Trotts Tod gibt es mehrere Versionen. Eine besagt, dass er im Bergischen<br />
als angeblicher Partisan vom Amerikaner erschossen worden ist. Belegt ist,<br />
dass Trott erschossen wurde.<br />
Im Winter 1940/41 war ein französischer Kriegsgefangener bei einem Onkel<br />
von Herrn Stahl abkommandiert. In der alten Schule waren Kriegsgefangene<br />
untergebracht. Herr Stahl hatte sich eine Spielzeugpistole aus Holz gebastelt<br />
und zielte damit auf den Franzosen und sagte „Bum-Bum“. Der Franzose verfolgte<br />
den weglaufenden Herrn Stahl, rutschte im Feld aus und fiel. An einem<br />
anderen Tag wollte der Franzose Herrn Stahls Freund Toni von einem Gerüst<br />
runter schmeißen. Da die Familie Angst um Toni hatte, meldeten sie den Franzosen<br />
bei den Behörden. Der Franzose war danach weg, was aus ihm wurde,<br />
weiß Herr Stahl nicht.<br />
Am Fühlinger See gab es Sportfeste der Hitlerjugend. Am See gab es auch Wochenendhäuser<br />
von „Prominenten“. Pferde des Bauern Wittkamp sind im See<br />
ertrunken, als der Knecht sie zum Tränken führen wollte. In Merkenich hatten<br />
fast alle Bewohner Ziegen und Schweine.<br />
Ein Schäfer aus Merkenich beschäftigte Zwangsarbeiter aus Polen, der Ukraine<br />
etc., die er wohl schlecht behandelte. Nach dem Krieg wurde er umgebracht.<br />
Im Ort vermutet man, dass es Polen oder Ukrainer waren, die sich wegen der<br />
schlechten Behandlung gerächt haben.<br />
Seite 84