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Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012

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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />

Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />

„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />

• Klimawandel;<br />

br<strong>in</strong>gt schwerwiegende Auswirkungen, so f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ersten Phase Abwanderungen und Verschiebungen<br />

statt, später wird vielen Populationen der Lebensraum knapp werden, so z.B. dem Alpenschneehuhn<br />

durch Aufsteigen <strong>in</strong> höhere Berggebiete – wo irgendwann der Gipfel kommt.<br />

• Land-Übernutzung;<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten hat sich die Landbewirtschaftung stark <strong>in</strong>tensiviert, was z.B. zu unerwünschter<br />

Homogenisierung der Biodiversität führt, ebenfalls e<strong>in</strong> immenses Problem stellt die Überdüngung<br />

dar, welche oft flächig über die Luft erfolgt.<br />

• Gifte <strong>in</strong> der Umwelt;<br />

das Gezielte verwenden von Pestiziden <strong>in</strong> der Schweiz, hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten stark <strong>in</strong>s<br />

Positive gewandelt, schaut man aber über die Grenzen, z.B. nach Indien, Afrika etc., dann muss man<br />

noch sehr starke Belastungen feststellen. Bei uns gibt es nach wie vor Umweltgifte, welche bewusst freigesetzt<br />

werden, als Beispiel passieren Hormone aus Medikamenten im Abwasser die Kläranlagen und<br />

gelangen <strong>in</strong> Flüsse und Seen.<br />

• Direkte Nutzung;<br />

die Jagd und Fischerei braucht gute, griffige Gesetze, wie sie <strong>in</strong> der Schweiz vorherrschen, doch leider<br />

ist die illegale Jagd weltweit verbreitet und die Überfischung der Weltmeere mit all ihren Nebeneffekten<br />

ist katastrophal.<br />

• Störung;<br />

der Druck von Erholungssuchenden und Outdoorsportarten hat <strong>in</strong> den letzten Jahren stark zugenommen,<br />

was zur direkten Zerstörung von Lebensräumen und Störungen von Tieren führt. Nicht alle Arten<br />

können sich daran gewöhnen, was z.B. Auswirkungen auf tieferen Fortpflanzungserfolg hat.<br />

• Invasive Neobioten;<br />

seit Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, hat sich die weltweite Mobilität und der globalisierte Handel<br />

stetig gesteigert. Durch gezielte E<strong>in</strong>führung oder zufälliges Verschleppen gibt es nichte<strong>in</strong>heimische<br />

Arten (Neobioten), wobei zwischen Neozoen (Tierarten) und Neophyten (Pflanzen) unterschieden wird.<br />

Oft zeigen sich erst nach Jahrzehnten die gravierenden Auswirkungen, wenn die e<strong>in</strong>geführten Bestände<br />

exponentiell zu wachsen beg<strong>in</strong>nen und die e<strong>in</strong>heimischen Tiere/ Pflanzen stark bedrängen. Z.B. das<br />

aus Nordamerika stammende Grauhörnchen, welches via Norditalien die Schweizer Eichhörnchen zu<br />

verdrängen droht.<br />

• Weitere Gefahren;<br />

z.B. Gentechnologie (>> kaum abzuschätzende Risiken, welche direkt auf die genetische Vielfalt wirken),<br />

Nanotechnologie (>> könnte Auswirkungen haben, es besteht e<strong>in</strong> Forschungsbedarf), Ionisierende<br />

Strahlung (>> diese entsteht bei der Kernspaltung, falls diese <strong>in</strong> die Umwelt gelangen würde, wäre die<br />

Auswirkung: Bee<strong>in</strong>trächtigung der Fortpflanzung, Missbildungen). (Müller et al., 2010: S. 22-23)<br />

2.1.1.5 Besserungsgelöbnisse und Schutz<strong>in</strong>strumente<br />

Am Erdgipfel 1992 von Rio de Janeiro wurde die Biodiversitätskonvention von 178 Ländern verabschiedet,<br />

um unter anderem Lösungen für den globalen Biodiversitätsverlust zu suchen. Leider verabschiedete<br />

die Konvention lange Zeit ke<strong>in</strong>e klaren Vorgaben.<br />

1995 unterzeichnete die Schweiz die Biodiversiätskonvention und verpflichtete sich damit die Biodiversität<br />

zu schützen und e<strong>in</strong>e Strategie zu erarbeiten.<br />

Die Schweiz war 2001 e<strong>in</strong>es der ersten Länder der Welt, obschon man sich bereits 1992 <strong>in</strong> Rio dazu<br />

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