Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012
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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />
3.2.5 Lebewesen, Teilbereich Tiere<br />
3.2.5.1 Säugetiere<br />
Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />
„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />
• Ausgangslage:<br />
Die Situation der Säugetierfauna zeigt im Schweizer Tiefland e<strong>in</strong> sehr widersprüchliches Bild. Bei den<br />
Grosssäugern – Huftiere, Grossraubtiere, Biber – hat sich die Situation im Laufe des letzten Jahrhunderts<br />
spürbar verbessert. Bei den kle<strong>in</strong>eren Säugetieren – Marderartige, Schläfer, Kle<strong>in</strong>säuger – verlief<br />
die Entwicklung negativ. Ursachen dafür s<strong>in</strong>d die Intensivierung der Landwirtschaft, die Vergrösserung<br />
der Parzellen, die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Ausbreitung des Siedlungsgebietes. Die<br />
Umsetzung e<strong>in</strong>er Schutzstrategie konnte bei den meisten Fledermausarten erwirken, dass die Populationen<br />
nicht mehr schrumpfen und sogar wieder zunehmen (Lachat et al., 2010: S. 417).<br />
Im Randengebiet s<strong>in</strong>d viele Huftiere verbreitet, so dass diese Population durch die Jagd reguliert werden<br />
muss, zumal ke<strong>in</strong>e Grossraubkatzen hier leben. So wie sich der Luchs seit der Wiederansiedlung <strong>in</strong><br />
der Schweiz 1971 ausgebreitet hat, darf man guten Mutes se<strong>in</strong>, dass dieser <strong>in</strong> vielleicht 15 Jahren auch<br />
wieder durch unsere Wälder auf der Pirsch ist. Für den Biber ist der Ergolt<strong>in</strong>gerbach e<strong>in</strong>ige Stufen zu<br />
kle<strong>in</strong>, aber er fühlt sich dafür am Rhe<strong>in</strong> sehr wohl.<br />
Am augenfälligsten erkennt man, wenn sich der<br />
Schnee von der Wiese zieht, dass e<strong>in</strong>e reiche Population<br />
von kle<strong>in</strong>en Säugetieren auf dem Grundstück<br />
lebt – Maulwurf- und oder Schermaushügel<br />
zeugen davon (siehe Abb. 39). Der Tunnelaushub<br />
und Oberflächengänge s<strong>in</strong>d das Sichtbare, darunter<br />
gibt es e<strong>in</strong> weitverzweigtes Gangsystem mit<br />
vielen Vorrats- und Nestkammern. Die Schermaus<br />
hat ke<strong>in</strong>e zu Schaufeln umgestalteten Vorderpfoten<br />
und ist deshalb nicht so leistungsfähig wie<br />
der Maulwurf. Bestimmt gibt es e<strong>in</strong>ige weitere<br />
Nagerarten, wie die Spitzmaus, Feldmaus und die<br />
Haselmaus, dies geht zum<strong>in</strong>dest aus dem Buch<br />
„Von Mäusen, Spitzmäusen und Maulwürfen“ von<br />
der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen hervor.<br />
• Massnahmen:<br />
Ke<strong>in</strong>e.<br />
Abb. 39; Maulwurf-/Schermaushügel wurden im Frühjahr durch den<br />
Landwirt geebnet<br />
>> Aufwand ca. Std./Jahr: - >> Kosten ca. CHF/Jahr: -<br />
• Auswirkungen:<br />
Ke<strong>in</strong>e.<br />
• Pflegeaufwand:<br />
Ke<strong>in</strong>er.<br />
• Schlussfolgerung:<br />
Wichtig für die Grosssäuger ist, dass die Gesetze von den Kantonen konsequent umgesetzt werden.<br />
Die kle<strong>in</strong>eren Säugetiere bedürfen vor allem e<strong>in</strong>er engmaschigeren Lebensraumvernetzung, damit e<strong>in</strong>e<br />
Erholung der Population möglich ist. Zu diesen beiden Massnahmen kann ich im Ergolt<strong>in</strong>gertal nicht<br />
wirklich viel beitragen. Im Kapitel 3.2.6.5.3 (Jägersitz) wird der Bereich Grosssäuger gestreift und für<br />
die kle<strong>in</strong>eren Säuger werden im Kapitel 3.2.6.2.1 (Mauern, Leseste<strong>in</strong>- und Asthaufen) Massnahmen zur<br />
Lebensraumverbesserung u.a. auch von Säugetieren aufgezeigt.<br />
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