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Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012

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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>e „<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Satz“-Vision Biodiversität 2050:<br />

Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />

„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />

Wir leben auf e<strong>in</strong>em gesunden Planeten, wo die Biodiversität gesichert ist, dank dem Schutz der biologischen<br />

Vielfalt und der nachhaltigen, ökologischen Nutzung.<br />

2.1.2 Themen-/ Lebensraumbereiche <strong>in</strong> der Schweiz<br />

2.1.2.1 Verlust wertvoller Lebensräume<br />

Fokussieren wir uns auf die drei Hauptbereiche Auen, Moore sowie Trockenwiesen- und -weiden. Der<br />

Druck auf diese drei Lebensräume hat ab etwa 1850 drastisch zugenommen.<br />

Bis 1900 fielen durch Gewässerkorrekturen rund 35 Prozent der Auen-Flächen zum Opfer und bis 1990<br />

g<strong>in</strong>g nochmals e<strong>in</strong> Verlust von rund 36 Prozent daher.<br />

Bei den Mooren besteht von 1900 bis 1990 gar e<strong>in</strong> Verlust von 82 Prozent, welcher mit der Abtorfung<br />

und der Landwirtschaftslandumwandlung E<strong>in</strong>zug hielt. Dank e<strong>in</strong>es wirksamen Biotop<strong>in</strong>ventar-Gesetzes,<br />

welches 1990 In Kraft getreten ist, konnte der Flächenverlust bei den Auen und Mooren weitgehend<br />

gestoppt werden.<br />

Bei den Trockenwiesen und -weiden (TWW) wurde<br />

das Bundes<strong>in</strong>ventar erst 2010 <strong>in</strong> Kraft gesetzt,<br />

deswegen konnte der Flächenverlust erst gebremst<br />

werden.<br />

Angesichts der massiven Flächenverluste muss<br />

mit lokalem und regionalem Aussterben von Tier-<br />

und Pflanzenpopulationen, <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>flächigen<br />

Restgebieten der drei Lebensräume, gerechnet<br />

werden.<br />

Nebst der Erhaltung der Lebensraumqualität <strong>in</strong><br />

den verbliebenen Flächen, sollten möglichst zu-<br />

sätzliche Flächen durch Renaturierung und extensive<br />

Bewirtschaftung gewonnen werden.<br />

2.1.2.2 Landwirtschaft<br />

Abb. 4; Spr<strong>in</strong>kleranlagen zur Ertragssteigerung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Gefahr für<br />

Trockenwiesen und -weiden (TWW)<br />

Unterhalb der natürlichen Baumgrenze wäre die Schweiz ohne landwirtschaftliche Nutzung vorwiegend<br />

mit Wald bedeckt. Somit hat sich durch die neuen, offenen Lebensräume für Tiere und Pflanzen e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Zunahme an Biodiversität e<strong>in</strong>gestellt. Leider hat sich dieser Prozess durch die Landnutzungs<strong>in</strong>tensität<br />

(z.B. Entwässerungen, E<strong>in</strong>satz von Düngemitteln und Pestiziden, die Züchtung neuer Sorten<br />

und Rassen sowie die Mechanisierung der Landwirtschaft) seit 1900 umgekehrt.<br />

Besonders tief greifend war der Wandel im Mittelland, wo artenreiche Wiesen und Weiden fast vollständig<br />

verschwunden s<strong>in</strong>d.<br />

Seit den 1990er Jahren ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität e<strong>in</strong> Ziel der neuen Agrarpolitik.<br />

Mit dem ökologischen Leistungsnachweis und den ökologischen Ausgleichsflächen sollen wertvolle<br />

Lebensräume im Kulturland bewahrt und neu geschaffen werden. Durch die Massnahmen konnte e<strong>in</strong>e<br />

moderate positive Entwicklung e<strong>in</strong>geleitet und lokale Erfolge erzielt werden, die Bestände e<strong>in</strong>zelner,<br />

schweizweit gefährdeter Arten haben wieder zugenommen. Das Biodiversitäts-Monitor<strong>in</strong>g zeigt aber<br />

auch, dass e<strong>in</strong>e grosse Zahl gefährdeter Arten weiterh<strong>in</strong> Bestandese<strong>in</strong>bussen erleidet.<br />

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