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Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012

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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />

Jahr werden sie mehrheitlich abgefischt und <strong>in</strong><br />

grössere Gewässer umgesiedelt. Damit wird das<br />

Fortpflanzungsverhalten der Forelle nachgeahmt,<br />

die zum Laichen kle<strong>in</strong>e Zuflüsse aufsucht, aus<br />

denen die Jungen mit zunehmendem Alter wieder<br />

abwandern. Auch versucht er e<strong>in</strong>en Teil der Fische<br />

dauerhaft dort anzusiedeln.<br />

Der Pächter hat mich angefragt, ob er auch im<br />

Teichbereich Forellen aussetzen könne, dafür<br />

müsste aber der Teich zuvor vom Schlamm gere<strong>in</strong>igt<br />

werden. In Rücksprache mit dem Fischereiaufseher<br />

habe ich diesen Vorschlag abgelehnt,<br />

da der Teich so für Amphibien e<strong>in</strong> wertvoller Ort<br />

Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />

„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />

bleiben kann. Zum Schutz der Teichbewohner, habe ich bereits mit e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>lochgitter die Teichzuflussleitung<br />

für die künftigen „Raubfische“ (dies ist eigentlich e<strong>in</strong> alter Begriff, denn alle e<strong>in</strong>heimischen<br />

Fischarten fressen auch Fleisch) verwehrt.<br />

>> Aufwand ca. Std./Jahr: - (Pächter) >> Kosten ca. CHF/Jahr: - (Pächter)<br />

• Auswirkungen:<br />

Je nach Ausfallen der Trockenperioden sollte zum<strong>in</strong>dest die Wiederansiedlung zur Aufzucht der Bachforelle<br />

funktionieren und vielleicht fühlt sich die Forelle dauerhaft wohl. In e<strong>in</strong>er zweiten Phase könnte für<br />

e<strong>in</strong>e dauerhafte Wiederansiedlung die im Kapitel 3.2.1 (Gewässer) umschriebenen Revitalisierungmassnahmen<br />

den nötigen Lebensraum bereitstellen.<br />

• Pflegeaufwand: - (durch Pächter), ich werde periodische Kontrollen machen.<br />

• Schlussfolgerung:<br />

Durch die Gewässerverpachtung wird e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Pflege des Baches gewährleistet, andererseits<br />

wird somit aber auch der Fisch zum Konsumgut mit all dessen ökologischen Auswirkungen, welche<br />

e<strong>in</strong>er ausgeglichenen Nutzung bedarf.<br />

3.2.5.6 Wildbienen (Solitärbienen und Hummeln)<br />

• Ausgangslage:<br />

Die Wirbellosen, <strong>in</strong>sbesondere die Insekten, spielen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle <strong>in</strong> sämtlichen Ökosystemen. Im<br />

20. Jahrhundert s<strong>in</strong>d die Bestände <strong>in</strong> der Schweiz stark geschrumpft; viele Vorkommen s<strong>in</strong>d erloschen,<br />

rund 45% bef<strong>in</strong>den sich heute auf der roten Liste.<br />

In diesem Kapitel beschränke ich mich auf die<br />

Wildbienen, dazu gehören auch die Hummeln,<br />

welche <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>zeln Leben. In der Schweiz<br />

gibt es über 500 Wildbienenarten, welche <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie durch den Verlust ihrer Lebensgrundlage<br />

(Nistorte und Nahrungsplätze) gefährdet s<strong>in</strong>d.<br />

Viele Wildbienen graben sich ihre Nisthöhlen <strong>in</strong><br />

den Erdboden (vgl. Abb. 44a), <strong>in</strong> dürre Pflanzenstängel<br />

oder <strong>in</strong> abgestorbenes Holz um ihre Brut<br />

dort hochzuziehen – alles Materialien, die <strong>in</strong> der<br />

freien Natur immer weniger vorhanden s<strong>in</strong>d. Der<br />

Wohnungsnot dieser nützlichen Tierchen kann<br />

mit Nisthilfen abgeholfen werden. Aus dem Buch<br />

Abb. 43; Wasserstaubecken im Ergolt<strong>in</strong>gerbach als Lebensraumausweitung,<br />

<strong>in</strong>sbesondere für Bachforellen<br />

Abb. 44a; Erdhummel beim Nestbau am Ergolt<strong>in</strong>gertalbach, April<br />

„Wildbienen im Schaffhauser Randen“ konnte ich noch e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressante Aspekte – für mich als künftigen<br />

Imker - <strong>in</strong> Erfahrung br<strong>in</strong>gen, zwei Punkte gebe ich hiermit weiter: Beim Pollentransport gibt es drei<br />

unterschiedliche Arten; Be<strong>in</strong>-, Bauch- und Schlucksammler, zudem noch die Kuckucksbienenart, welche<br />

auf den Nestbau verzichtet, dafür schmuggeln sie ihre Eier <strong>in</strong> Kuckucksmanier <strong>in</strong> die Brutzellen der an-<br />

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