Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012
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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />
Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />
„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />
per, s<strong>in</strong>d akut vom Aussterben bedroht. Besonders problematisch ist <strong>in</strong> den tieferen Lagen der Schweiz,<br />
der Schwund von Kle<strong>in</strong>strukturen und mehrjährigen Säumen auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche,<br />
die zunehmende Verwaldung ehemals extensiv landwirtschaftlich genutzter Standorte, der Verlust von<br />
besonnten Flächen im Wald, die Ausdehnung des Siedlungsraums, die vielen Hauskatzen, der Verlust<br />
an Feuchtgebieten sowie die fehlende Hochwasserdynamik entlang von Fliessgewässern (Lachat et al.,<br />
2010: S. 418). Ob <strong>in</strong> der Schweiz natürliche Populationen der Europäischen Sumpfschildkröte vorkommen,<br />
ist ungewiss. An den meisten Stellen, an denen sie beobachtet wird, handelt es sich um ausgesetzte<br />
Tiere. Das Aussetzen von standortfremden Arten ist e<strong>in</strong> ökologischer Uns<strong>in</strong>n und deshalb von<br />
Gesetz verboten, wie auch das Töten von Reptilien.<br />
• Massnahmen:<br />
Im Kapitel 3.2.6.2.1 (Mauern, Leseste<strong>in</strong>- und Asthaufen) werden drei Fördermassnahmen beschrieben,<br />
welche vor allem Kle<strong>in</strong>strukturverbesserungen br<strong>in</strong>gen. Des Weiteren s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>zelne Baumstrünke,<br />
Totbäume, Schwemmgut, Laubhaufen etc. besonders begehrt.<br />
Für das verbreitete, langfristige Überleben kommen Verb<strong>in</strong>dungs-/Wanderkorridoren e<strong>in</strong>e immens wichtige<br />
Funktion zu. Diese Landschaftselemente leiten die Tiere und bieten gleichzeitig Schutz vor Fe<strong>in</strong>den,<br />
welche ich auf me<strong>in</strong>em Grundstück bestehen lasse.<br />
>> Aufwand ca. Std./Jahr: -<br />
>> Kosten ca. CHF/Jahr: -<br />
• Auswirkungen:<br />
Ke<strong>in</strong>e, siehe oben und <strong>in</strong> anderen Kapiteln.<br />
• Pflegeaufwand:<br />
Pflegee<strong>in</strong>griffe nur wenn wirklich Bedarf besteht,<br />
es sollte so schonend wie nur möglich und zudem<br />
abschnittweise vorgegangen werden, mit dem Ziel<br />
e<strong>in</strong>e „M<strong>in</strong>iwildnis“ zu belassen.<br />
• Schlussfolgerung:<br />
Der Reptilienlebensraum ist e<strong>in</strong> Mosaik aus verschiedenen<br />
Teilflächen und deren Kle<strong>in</strong>strukturen.<br />
Überw<strong>in</strong>terungsstellen, Paarungs- und Brutplätze,<br />
Jagdgebiete sowie Sonn- und Versteckplätze s<strong>in</strong>d<br />
wichtige Elemente. Das Ergolt<strong>in</strong>gertal bietet e<strong>in</strong>e<br />
sehr reiche Vielfalt an Lebensräumen und so wird<br />
es spannend se<strong>in</strong>, was ich entdecken kann. Auf<br />
me<strong>in</strong>em Grundstück beschränke ich mich auf E<strong>in</strong>zelmassnahmen<br />
zur Kle<strong>in</strong>strukturverbesserung.<br />
(Dosenbach et al., 1978. Div. S. // Müller et al.,<br />
2000. Div. S.)<br />
Abb. 41; Schl<strong>in</strong>gnatter erbeutet e<strong>in</strong>e junge Eidechse<br />
3.2.5.4 Amphibien<br />
• Ausgangslage:<br />
Die <strong>in</strong> der Schweiz e<strong>in</strong>heimischen Amphibien s<strong>in</strong>d: Frösche, Kröten, Unken (= ist kle<strong>in</strong>er als die Kröte<br />
und als Merkmal haben sie auf der Unterseite e<strong>in</strong>e auffällig bunte Zeichnung), Molche und Salamander.<br />
Insgesamt kommen 19 Arten vor, wovon e<strong>in</strong>e seit 2001 als ausgestorben gilt, 14 stehen auf der Roten<br />
Liste und e<strong>in</strong>e ist potentiell gefährdet. So gehören Amphibien, nebst Reptilien, zu den am stärksten<br />
bedrohten Arten der Schweiz. Alle <strong>in</strong> der Schweiz vorkommenden Arten s<strong>in</strong>d, mit Ausnahme des Alpensalamanders,<br />
für ihre Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen.<br />
Der Weiher/ Teich (Kap. 3.2.1.3) ist e<strong>in</strong> enorm wichtiges Element, was als Rückzugsgebiet und <strong>in</strong>sbesondere<br />
zum Laichen auf dem Grundstück genutzt wird. Erst am Ende des Tales (im Waldgebiet) gibt<br />
es weitere Weiher und Teiche. Amphibien verbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en grossen Teil des Jahres an Land, sei es im<br />
feuchten Grünland, Brachen, Uferstreifen oder im Wald, dies alles f<strong>in</strong>det bei den meisten Arten e<strong>in</strong>ige<br />
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