Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012
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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />
2. Teil EINFÜHRUNG INS THEMA „BIODIVERSITÄT“<br />
2.1 Die Biodiversität<br />
2.1.1 H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />
2.1.1.1 Begrifferklärung-/entstehung<br />
Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />
„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />
„Ende der 1980er Jahre etablierte sich <strong>in</strong> der Wissenschaft e<strong>in</strong> neuer Begriff, der die Vielfalt des Lebens<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wort zum Ausdruck brachte: Biodiversität.“ (Lachat et al., 2010: S. 15)<br />
„Biodiversität bezieht sich auf alle Aspekte der Vielfalt der belebten Welt und umfasst folgende Ebenen<br />
sowie deren Interaktionen:<br />
• die Vielfalt von Ökosystemen;<br />
• die Vielfalt der Arten;<br />
• die genetische Vielfalt.“ (Bundesamt für Umwelt BAFU, Strategie Biodiversität Schweiz, Entwurf 2011:<br />
S. 13)<br />
„Der traditionelle Begriff Artenvielfalt erfuhr damit e<strong>in</strong>e enorme Erweiterung. Biodiversität <strong>in</strong>tegriert auf<br />
fasz<strong>in</strong>ierende Weise Zahlen, ökologische Zusammenhänge, Wertungen und Forderungen: Mit e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>zigen Begriff wurde e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen der biologischen Vielfalt und ihrer Erforschung, Bedrohung<br />
und Erhaltung hergestellt.“ (Lachat et al., 2010: S. 15-16)<br />
2.1.1.2 Entstehung, neue Arten und Artenzahl<br />
Nach BDM (Biodiversitäts-Monitor<strong>in</strong>g Schweiz) hat es rund 3,5 Milliarden Jahre gedauert, bis sich aus<br />
den Urlebewesen die heutige Vielzahl an Lebensformen gebildet hat. Wissenschaftler schätzen die Anzahl<br />
zwischen 3 und 100 Millionen.<br />
E<strong>in</strong>e neue Lebewesenart entsteht durch „Evolution“, durch die Veränderung des Erbgutes, das besser<br />
an die Umwelt angepasst wird. Dadurch können sich Veränderungen, über Generationen h<strong>in</strong>weg, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em ganzen Vorkommen (Population) durchsetzen; die Population verändert sich oder es entsteht<br />
letztendlich gar e<strong>in</strong>e neue Art.<br />
Von 1900 bis 1990 erfuhr die Schweiz starke Verluste an Biodiversität. In den letzten 20 Jahren konnte<br />
dieser Rückgang gebremst werden und <strong>in</strong> wenigen E<strong>in</strong>zelfällen fand sogar e<strong>in</strong>e positive Entwicklung<br />
statt. Die Talsohle des Rückganges ist jedoch noch nicht erreicht, <strong>in</strong>sbesondere im Mittelland besteht<br />
e<strong>in</strong> bedenklicher Zustand. (Lachat et al., 2010: Div. S.)<br />
2.1.1.3 Nutzen<br />
Für das Ökosystem Erde und somit auch für den Menschen br<strong>in</strong>gt die vielfältige Wechselwirkung der<br />
Biodiversität unzählige Leistungen:<br />
• Kreisläufe auf der Erde werden garantiert;<br />
z.B. wird durch die Leistung von Mikroorganismen organisches Material abgebaut und zugleich entsteht<br />
Humus, welcher u.a. durch die Landwirtschaft genutzt oder es wird CO2 gespeichert, abgebaut und<br />
Sauerstoff wird produziert<br />
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