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Biodiversitaetsfoerderung_in Siedlungsna... 11641KB 08.09.2012

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Eidg. Berufsprüfung zum/r Baubiologen/<strong>in</strong><br />

Facharbeit Michael Solenthaler / 10. Mai 2012<br />

„Biodiversitätförderung <strong>in</strong> Siedlungsnähe“<br />

Stock zurück geschnitten werden können. Wie aus dem Neujahrsblatt 54/2002 der Naturforschenden<br />

Gesellschaft zu entnehmen ist, können auch gezielt e<strong>in</strong>zelne Pflanzen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Für e<strong>in</strong>e Beurteilung und konkrete Empfehlungen werde ich vor der erstmaligen Massnahmenumsetzung<br />

e<strong>in</strong>e Fachperson von e<strong>in</strong>er Naturschutzorganisation beiziehen - allenfalls Stefan Kunz (Geschäftsführer<br />

Rhe<strong>in</strong>aubund), bei welchem ich erst kürzlich e<strong>in</strong>en aufschlussreichen und fesselnden Vortrag<br />

über „Reichtum Gewässer“ besuchte. Für das Ersche<strong>in</strong>ungsbild der Ufervegetation und vor allem zur<br />

Lebensraumbereicherung bilden Leseste<strong>in</strong>- und Asthaufen e<strong>in</strong>e sehr gute Ergänzungsmassnahme (vgl.<br />

Kap. 3.2.6.2.1).<br />

>> Aufwand ca. Std./Jahr: 10 (im Durchschnitt) >> Kosten ca. CHF/Jahr: 100.-<br />

• Auswirkungen:<br />

Durch den gezielten Uferböschungsunterhalt und <strong>in</strong>sbesondere die Auslichtung wird die Vielfalt gezielt<br />

gefördert. Mit Pflanzungen kann der Blütenzeitraum ausgedehnt werden, so dass zum Beispiel die Honigbienen<br />

e<strong>in</strong> ausgeglichenes Nektar-/Trachtangebot vorf<strong>in</strong>den.<br />

• Pflegeaufwand:<br />

Die Pflege ist <strong>in</strong> obiger Massnahme beschrieben, wobei diese <strong>in</strong> grösseren Abständen gemacht werden<br />

kann, so s<strong>in</strong>d z.B. umfangreiche Auslichtungen nur ca. alle 5-10 Jahre zu machen.<br />

• Schlussfolgerung:<br />

Wo Land und Wasser aufe<strong>in</strong>ander treffen ist die Biodiversität besonders gross. Vieles erledigt die Natur<br />

selbst, deshalb konzentriere ich mich auf e<strong>in</strong>e Auslichtung und anschliessendes Beobachten.<br />

3.2.1.3 Weiher, Teich<br />

• Ausgangslage:<br />

Am Weiher gibt es immer etwas zu beobachten;<br />

Kaulquappen, Frösche, Molche, Libellen, Wasserläufer<br />

oder badende Vögel – e<strong>in</strong>e Wasserstelle<br />

bietet vielen Tieren Lebensraum und die Grundlage<br />

e<strong>in</strong>er sehr vielfältigen Vegetation.<br />

Unter Weiher ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stillgewässer zu<br />

verstehen, e<strong>in</strong> Teich wird h<strong>in</strong>gegen als künstlich<br />

angelegtes Gewässer umschrieben, auch könnte<br />

man es Feuchtbiotop nennen. Ich bleibe beim<br />

Ausdruck Weiher, den me<strong>in</strong> Grossvater schon<br />

immer benutzt hatte. Auf welchem Grundlagenwissen<br />

er den Weiher vor rund 50 Jahren erstellt<br />

Abb. 28; Weiheransicht vom Wassere<strong>in</strong>lauf her<br />

hatte, entzieht sich me<strong>in</strong>er Kenntnis. Aber er entspricht so ziemlich dem Idealbild von aktuellen Weiherbaubüchern;<br />

so ist er ohne Folie erstellt // hat e<strong>in</strong> gutes Tiefen-Wasseroberflächen-Verhältnis (sollte ca.<br />

1:4 se<strong>in</strong>) // e<strong>in</strong>en vor starker Strömung geschützten Bachwasserzufluss, der über e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>becken <strong>in</strong> den<br />

Hauptbereich fliesst // nebst e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Randversickerung besteht e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Wasserabfluss, welcher<br />

zurück <strong>in</strong> den Bach geht // verschiedene Zonen wie z.B. Flachufer, ausgewaschener Wurzelstock,<br />

Felsblöcke s<strong>in</strong>d vorhanden und die Lage ist gut besonnt, was zur Artenvielfalt beiträgt.<br />

• Massnahmen:<br />

Ansatzpunkte für die Pflege sehe ich beim Entlauben des Weihers, da die nährstoffreichen Blätter<br />

ungenügend abfliessen, und dem Regulieren der Wasserpflanzen. Die Pflanzen habe ich <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren schon im Herbst entfernt und e<strong>in</strong>ige Zeit nach dem Herausziehen am Weiherrand liegen gelassen,<br />

damit die Insekten und Amphibien wieder zurück <strong>in</strong>s Nass können. Mit der Pflanzenmengenentfernung<br />

b<strong>in</strong> ich behutsam umgegangen und ich werde im Zuge der Uferstreifenbeurteilung auch Rat vom<br />

Sachkenner erfragen. Zudem ist e<strong>in</strong> Punkt, welcher vor Ort fachmännisch begutachtet werden muss,<br />

<strong>in</strong>wiefern sich e<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>terliche Weiherentschlammung aufdrängt, respektive überhaupt nötig wird, wenn<br />

obige beiden Massnahmen konsequent angewendet werden.<br />

>> Aufwand ca. Std./Jahr: 6 >> Kosten ca. CHF/Jahr: 0.-<br />

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