Jahresbericht 2009.docx - FdR

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24 <strong>Jahresbericht</strong> 2009 Die bereits im Jahr 2008 begonnene Initiative zur Umsetzung des Projektes in Thüringen wurde im Jahr 2009 vorangetrieben und weiter ausgebaut. Zunächst wurde das Projekt in weiteren Kliniken und bei Netzwerkveranstaltungen vorgestellt bzw. in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Sowohl regionale Zeitungen als auch Fachzeitschriften der Selbsthilfeverbände (Weggefährte des Kreuzbundes, Freundeskreis Journal der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe) veröffentlichten Artikel über das Projekt.
<strong>Jahresbericht</strong> 2009 Ein Antrag bei der „Aktion Mensch“ zur finanziellen Unterstützung des Projektes wurde bewilligt. Dieser ermöglichte die Einstellung einer 20-Stunden- Stelle zur Intensivierung der Projektarbeit. Eine weitere Lotsenschulung konnte am 22. Und 23. August 2009 stattfinden, an der 15 Selbsthilfegruppenmitglieder aus verschiedenen Regionen Thüringens teilnahmen. In enger Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen aus Brandenburg organisierte die Selbsthilfereferentin diese Wochenendveranstaltung und nahm an einem Tag daran teil. Nach dieser Fortbildung erklärten sich alle 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit, in Thüringen als Lotse tätig zu werden. Bis Ende des Jahres 2009 hat sich die Anzahl der für eine ehrenamtliche Tätigkeit angemeldeten Lotsen auf 29 erhöht (22 Männer, 6 Frauen). Seit dieser Zeit konnten 39 Vereinbarungen mit Patienten aus verschiedenen Kliniken in Thüringen abgeschlossen werden. Am 15. 10. 2009 fand in Erfurt und am 19.11.2009 in Jena eine Praxisbegleitung für die aktiven Lotsen aus der jeweiligen Region statt. Gemeinsam mit dem Projektleiter des Lotsennetzwerkes bereitete die Selbsthilfereferentin diese beiden Termine vor. Im Zentrum aller Praxisberatungen stand der Austausch der Lotsen über die Begleitungstätigkeit, über die Zusammenarbeit mit den professionellen Einrichtungen, über neue Zugangswege zu den Abhängigkeitskranken, über Probleme und Wünsche nach Unterstützung durch die Projektleitung beim ( fdr ). Die Praxisbegleitungen sind gute Rückkopplungsmöglichkeiten für die Lotsen, die hier ihre ganz eigenen Erfahrungen mit den von ihnen begleiteten Menschen gesammelt haben und mit den anderen Lotsen gerne in einen Austausch treten möchten. Andererseits ist eine Wertschätzung der ehrenamtlichen Tätigkeit der Lotsen durch die Projektleitung des Lotsennetzwerkes sehr wichtig und motiviert zum Weitermachen. Das Lotsenprojekt kann von einer positiven Entwicklung im Jahr 2009 berichten. Ein Teil der begleiteten suchtkranken Menschen konnten erfolgreich in eine Selbsthilfegruppe integriert werden, andere nahmen an einer medizinischen Rehabilitation in einer Fachklinik teil. (Knobloch, Arndt-Ickert) 3.2.2. Brandenburgischer Arbeitskreis Frauen und Sucht Der Arbeitskreis unter dem Dach der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen wird von der ( fdr ) – Selbsthilfereferentin koordiniert und geleitet. Aus der Aufgabenbeschreibung der Selbsthilfereferentin ergeben sich für diesen Arbeitskreis folgende Ziele: Verbesserung der Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen der Sucht-Selbsthilfe sowie den ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe. Der fachliche Informationsaustausch wird gefördert und Prinzipien und Erfahrungen aus der Suchtselbsthilfe fließen in die Auseinandersetzungen um fachliche Standards ein. Entwicklung und Weitergabe von Informationsmaterialien für die Selbsthilfearbeit: Sowohl die Handouts der Schwerpunktthemen des AK`s als auch die Neuauflage der Frauenbroschüre Brandenburg mit aktualisieren Daten und Adressen wurden für die Selbsthilfearbeit als anregend und unterstützend rückgemeldet. Einige Selbsthilfegruppen berichteten, dass angeregt durch die Broschüre erstmals der Bedarf von Selbsthilfegruppen nur für Frauen diskutiert und teilweise auch umgesetzt wurde. Förderung zielgruppenspezifischer Angebote: Im Arbeitskreis wird Frauen- Sucht-Selbsthilfe initiiert, erweitert und angeleitet. Die Teilnehmerinnen des Arbeitskreises werden qualifiziert für frauenspezifische Themen wie z.B. Schwangerschaft und Mutterschaft, Alleinerziehung von Kindern, Gewalt und Missbrauch in der Familie, Medikamentenabhängigkeit, etc. Dadurch wirken sie als Multiplikatorinnen vor Ort. Teilnehmende Frauen aus der Selbsthilfe werden unterstützt und ermutigt, Frauenthemen in ihre Selbsthilfegruppen und –projekte einzubringen, andere Frauen zu unterstützen und auch neue Frauengruppen zu initiieren. 25
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